Sonntag, 23. November 2014

Zeitsplitter Die Jägerin - Christin Terrill

Ein Zeitreiseroman.
Verlag: Boje
Seitenzahl: 330
Preis: 14,99 €
Ausgabe: Hardcover
Originaltitel: All our yesterdays
Einzelband

Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen.
Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört.
Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich…

Das Cover mit den gespiegelten Mädchen ist schlicht und gefällt mir ganz gut, zumal es auch gut zur Geschichte passt: Zwei Mädchen, die sich kaum unterscheiden, nur eine ist bunt und die andere farblos.
Der Titel des Buches passt nicht nur zum Cover, sondern auch zur Geschichte.
Es gibt vierzig Kapitel und die Perspektive wechselt zwischen Em und Marina hin und her, die in der ersten Person im Präsens erzählen.

Anfangs ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Ich erkannte viele Dinge schon Seiten vorher, bevor es direkt im Buch erwähnt wurde, was ich sehr schade fand. Einige Andeutungen waren schlichtweg zu viel, sodass der Leser schon mit der Nase darauf gestoßen wird. Ich weiß nicht, ob das Absicht war, aber mir kam es nicht so vor.

Die Geschichte braucht zudem sehr lange, um an Fahrt aufzunehmen. Lange Zeit begleitet man abwechselnd Marina und Em und es passiert relativ wenig.

Gegen Ende wird die Erzählung rasanter und spannender und sie konnte mich auch überraschen und mitreißen. Leider geschah das etwas zu spät.

Das, was geschieht, während der Leser Em begleitet, hat mich teilweise aufgeregt. Sie hat einfach nicht gehandelt, immer gezögert und nur so kam es letztendlich zu dem spannenden Ende. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass es nicht der offensichtlichen Handlungsunfähigkeit der Protagonistin bedurft hätte, die am Anfang auch kaum erklärt wird. Und als diese Erklärung kam, fand ich sie nicht wirklich nachvollziehbar. Vielleicht lag das auch daran, dass Em mir sehr fremd blieb. Ich hatte keinen richtigen Bezug zu ihr.

Im Gegensatz dazu mochte ich Finn und Marina. Finn ist toll. Er hilft, wo er nur kann. Er gibt nicht auf, selbst wenn es unmöglich erscheint. Und er behält immer seinen Humor, was ihn mir sehr sympathisch machte. Marina ist eine herzensgute Person, die eine starke Entwicklung durchmacht. Sie erlebt als verwöhntes Mädchen einige Dinge, mit denen sie nicht gerechnet hätte, an denen sie aber wachsen kann.

Ein für mich sehr durchwachsener Zeitreiseroman, der schleppend begann und zum Ende hin immer mitreißender und überraschender wurde, deshalb bekommt es von mir gute:


2 Kommentare:

  1. Das klingt ja nicht soo gut, schade. Ich hab das Buch auch schon lange auf meiner Wunschliste aber bin bisher noch nicht dazu gekommen, es zu lesen. Schade, dass es dich nicht überzeugen konnte.

    Ich bin mal so frei und berichte dir kurz über meine Advents-Aktion, ja?
    Ich verlose zu jedem Advent (also diesen Sonntag zum ersten Mal) ein anderes Buch oder eBook. Diese Woche gibt es die Neuerscheinung "Der Sohn" von Jo Nesbo abzustauben :) Ich würde mich sehr freuen wenn du Lust hast mitzumachen?

    http://www.dunkelbunt-blog.de/2014/11/schaurige-weihnacht-nr-1-der-sohn-von.html

    Liebe Grüße und einen schönen Tag,
    Johanna

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    1. Hallo Johanna, :)
      ja, ich fand, es war okay. So richtig mitgerissen hat es mich leider nicht.

      Oh, das klingt interessant. :) Da schaue ich auf jeden Fall mal vorbei. :)

      Liebe Grüße,
      Marina

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