Sonntag, 22. Dezember 2013

Frostkuss Mythos Academy I - Jennifer Estep

Ein toller Auftakt zu einer Reihe, die Lust auf mehr macht.

Daten:
Verlag:ivi
Seitenzahl: 373
Preis: 14,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Touch of Frost
Erster Teil einer Reihe


Inhalt:
 "Mein Name ist Gwen Frost. Sobald ich einen Menschen berühre, sehe ich seine Erinnerungen und seine Vergangenheit vor mir - alles, was er erlebt oder gefühlt hat. Ich kenne seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte...
Doch diese Gabe ist ein Fluch. Wenn der Junge, den ich küsse, an eine andere denkt. Oder wenn ein Mädchen ermordet wurde, und ich die Einzige bin, die ihren Mörder kennt."

Aufbau:
Das Buch ist sehr schön gestaltet. Die blau leuchtenden Augen mit der Ponymähne und der Nase stehen in der Mitte des Buches. Außerdem zieht sich ein blaues Farbenspiel über den unteren Teil des Covers. Ansonsten ist das Buch weiß. Wenn man es aufschlägt, kann man im Inneren noch ein schönes Bild entdecken.
Die Schrift ist angenehm groß.
Es gibt 26 Kapitel. Danach folgen im Anhang "Jenseits der Geschichte Kollision der Inspiration" - ein Text der Autorin, wie sie auf die Idee zu Frostkuss kam - der Stundenplan von Gwen, ein Aufsatz von ihr und eine Leseprobe zum zweiten Teil.

Handlung:
Die Geschichte beginnt gleich spannend und man wird sofort in die Welt von Gwen hineingeworfen. In ein Leben, an das sie sich selbst noch gar nicht so richtig gewöhnt hat. Alles ist ungewohnt für sie an der neuen Schule - der Mythos Academy - und irgendwie sind die Leute verrückt.
Sie selbst hat aber auch eine Gabe und die ist sehr interessant, auch wenn sie mir in diesem Buch manchmal zu kurz kam. Ich habe mir diese Gabe schon fast als Fluch vorgestellt, aber so war es letztendlich gar nicht.
Der Mord, der passiert, bringt noch einmal Spannung hinein und das Ende macht Lust auf mehr.

Charaktere:
Gwen gefiel mir sehr gut. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, auch wenn sie eine Außenseiterin an der neuen Schule ist. Sie hat ein außergewöhnliches Aussehen - nicht zuletzt wegen ihrer purpurnen Augen, die aber typisch in der Familie Frost sind.
Außerdem gibt es noch andere tolle Charaktere, wie die geheimnisvolle Professorin Metis oder die zickige Daphne Cruz oder der umwerfend gut aussehende Logan Quinn.
Eine tolle Mischung, die einen nicht mehr loslässt und auf die ich mich im nächsten Teil freue.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist packend und anschaulich geschrieben, ansonsten einfach angenehm und leicht zu verfolgen.

Fazit:
Frostkuss ist ein sehr guter Auftakt zu einer Reihe von Jennifer Estep, die mich voll und ganz überzeugen konnte und die ich jedem nur empfehlen kann, der auf Fantasy, ein wenig Krimi und vielleicht auch etwas Romantik steht.

Bewertung: 5 Sterne

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Katzenalarm 4 Musketiere auf Freierspfoten - E. Snyder

Solch süße Katzen kann man einfach nur ins Herz schließen!
 
Daten:
Verlag: /
Seitenzahl: 198
Preis: 7,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Einzelband
 
Inhalt:
Mohrle, Pauline, Schoko und Brownie führen bei ihrer Katzenmama Linda ein Leben wie im Paradies. Doch die Vertreibung droht: Linda beabsichtigt, eine fünfte Katze aufzunehmen. Katzenalarm!!! Die Miezen sind sich einig wie nie: Fünf sind eine zu viel! Gemeinsam gehen sie jagen. Keine Mäuse, sondern einen Mann für Linda, der sie auf andere Gedanken bringen soll. Doch wo finden Wohnungskatzen den? Im Internet? So pirschen die Vier durch die virtuelle Welt, legen Köder auf diversen Paarungsseiten aus, lauern auf Beute. Nicht ahnend, dass sie geradewegs auf die große Katastrophe zusteuern…

Aufbau:
Das Cover ist blau kariert und darauf sieht man eine der Katzen. Auf der Rückseite ist ein Bild von den vieren mit Namen abgedruckt, sodass man sich diese leichter merken kann.
Die Kapitel sind kurz und die Schrift angenehm groß.
Außerdem gibt es vorne einen Teil, der „Mitwirkende“ heißt und in dem die vier Katzen und ihre Besitzerin, Linda, vorgestellt werden.

 Handlung:
Dieses Buch habe ich zum Nikolaus geschenkt bekommen und fast sofort gelesen. Die Geschichte klingt unglaublich niedlich: Katzen suchen einen Mann für ihre Besitzerin.
Ein wenig Zeit braucht man schon, um in die Geschichte reinzukommen, weil man gleich vier Katzen auf einmal hat, die man kennenlernen muss. Aber auf der Rückseite gibt es ein Foto von den vieren mit Namen, sodass man relativ schnell reinkommt.
Die Geschichte ist natürlich ein wenig vorhersehbar, weil sie so wenige Seiten hat, trotzdem bereitet das Buch ein tolles Lesevergnügen.

Charaktere:
Linda, die „Katzenmama“, gefiel mir teilweise leider nicht so gut. Sie ging mir ein wenig auf die Nerven, wenn sie mit den Katzen sprach, als wären sie kleine Kinder, oder wenn sie sie maßregelt mit den Worten: „Halt die Klappe“. Das machte sie mir leider etwas unsympathisch, auch wenn sie natürlich sehr an ihren vier Katzen hängt.
Allerdings gab es in diesem Buch eine andere Person, auf die ich nicht näher eingehen möchte, die mit den Katzen vollkommen normal und „respektvoll“ sprach, wenn man das in diesem Zeitpunkt so beschreiben kann.
Die Katzen selbst sind natürlich goldig und total süß, wie sie agieren und versuchen, ihren Willen zu bekommen. Jede Katze hat eine ganz eigene Persönlichkeit und es macht Spaß, diese kennenzulernen.

 Schreibstil:
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben. Der Schreibstil ist sehr einfach und manchmal etwas zu verniedlicht. Die Katze tut etwas mit ihren Pfötchen und reibt ihr Köpfchen am Arm von Linda oder ähnliches. Das war mir zu viel. Trotzdem kann man mit diesem Schreibstil noch die Geschichte genießen.

 Fazit:
Alles in allem ist Katzenalarm 4 Musketiere auf Freierspfoten ein kurzweiliges, aber unterhaltsames Lesevergnügen mit einigen Schwachstellen. Trotzdem ist es ein tolles Buch, das ich besonders Katzenliebhabern empfehlen kann.

Bewertung: 3 Sterne

Freitag, 13. Dezember 2013

Die Bücherdiebin - Markus Zusak

Ein Buch, das zu Tränen rühren kann.
 
Daten:
Verlag: Weltbild
Seitenzahl: 586
Preis: / (9,95 €)
Ausgabe: Klappbroschur (Taschenbuch)
Originaltitel: The Book Thief
Einzelband

Inhalt:
Denn selbst der Tod hat ein Herz…
Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon vieles verloren. Ihren Vater, einen Kommunisten. Ihre Mutter, die ständig krank war. Ihren Bruder Werner – auf der Fahrt nach Molching zu den Pflegeeltern.
Als der Bruder stirbt, gerät sie zum ersten Mal ins Blickfeld des Todes. Und sie stiehlt ihr erstes Buch – ein kleiner, aber folgenreicher Ausgleich für die erlittenen Verluste. Dann stiehlt sie weitere Bücher, Äpfel und Kartoffeln. Das Herz von Rudi. Das von Hans und Rosa Hubermann. Das von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.

Aufbau:
Auf meiner Ausgabe sieht man ein Mädchen in einem großen Sessel sitzen und in einem Buch lesen. Im Hintergrund stapeln sich weitere Bücher. Ich mag das Cover, auch wenn das andere mit dem Vorhang auch schön ist. Aber irgendwie passt dieses viel besser zum Buch.
Im Buch selbst schreibt Liesel ein Buch über ihr Leben und dieses ist genauso aufgebaut wie das „echte“ Buch.
Diese Beschreibung befindet sich auf Seite 563: „Das Buch war in zehn Abschnitte unterteilt, die alle mit den Titeln von Büchern oder Geschichten überschrieben waren und erzählten, wie diese Bücher und Geschichten ihr Leben geprägt hatten.“
Besser kann ich es nicht ausdrücken. Und genau so ist dieses Buch hier aufgebaut. Allerdings kommen hier noch ein Prolog und ein Epilog vor.
Außerdem weist dieses Buch noch eine weitere Besonderheit auf: Mitten im Text gibt es manchmal kleine Abschnitte, in denen etwas genau erläutert wird. Sie sind deutlich hervorgehoben: Mit einer Überschrift und fett gedruckt. Anfangs haben mich diese kurzen Passagen etwas gestört, weil es so ungewohnt war, aber mit der Zeit, gefiel es mir sogar, das Gefühl zu haben, etwas mehr zu erfahren, als die Geschichte sonst hergegeben hätte.

Handlung:
Dieses Buch habe ich mir gebraucht gekauft. Als ich den Trailer zum dazugehörigen Film sah, da bekam ich so Lust auf das Buch, dass ich es anfangen musste, zu lesen.
Am Anfang war ich ein wenig ernüchtert. Auch wenn es spannend ist, dass das Buch vom Tod höchstpersönlich erzählt wird und dieser eine ganz eigene Sicht auf das Geschehen hat, kam ich nicht so richtig in das Buch rein. Es passierte relativ wenig, auch wenn das schon erschreckend war.
Aber im Laufe des Buches wurde es immer besser oder schrecklicher, denn das Buch handelt von Krieg. Natürlich gibt es schon sehr viele Bücher und auch Filme, die in diese Richtung gehen und davon berichten, aber dieses Buch ist anders, denn es erzählt den Krieg aus der Sicht einer kleinen Familie, aus der Sicht eines Mädchens.
Der Tod spoilert in diesem Buch, aber das ist gar nicht so schlimm, denn man will nur noch eher wissen, wie es denn passiert. Wie heißt es doch so schön? Der Weg ist das Ziel.
Das Buch nahm an Fahrt auf, die Geschehnisse wurden immer schrecklicher, immer mitfiebernder.
Und das Ende… Es riss mich mit sich und ich musste sogar ein paar kleine Tränen verdrücken, obwohl ich normalerweise nicht so sentimental bei Büchern bin und eigentlich nie weine, egal wie traurig es ist. Aber dieses Buch hat es geschafft, mich zu Tränen zu rühren, und dafür allein verdient es schon einen großen Pluspunkt.

Charaktere:
Die Charaktere sind sehr echt. Sie alle haben ihre Persönlichkeit. Sie alle haben ihre Schrecken durchgemacht und ein Leben voller Grauen hinter sich.
Liesel wächst in diesem Buch heran, beginnend mit neun, endend mit 14, soweit ich mich erinnere. Auf jeden Fall wird sie immer reifer, auch durch die Erlebnisse, die sie mit ihren jungen Jahren schon hatte.
Am besten gefallen haben mir in diesem Buch zwei Charaktere: Hans Hubermann, der „Ersatzpapa“ von Liesel, der aber das Zeug zum richtigen Papa auf jeden Fall hat, denn er ist ein so liebevoller, toller, sanfter Mensch. Und Rudi Steiner, ein Freund von Liesel, vielleicht der Freund, wenn Liesel sich endlich trauen würde. Er ist vorlaut, macht Dummheiten und bittet Liesel um einen Kuss.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist belebend und einfach zu lesen. Es wird aus der Sicht des Todes geschrieben, der Liesels Geschichte erzählt. Und das macht das Ganze zu etwas Besonderem.

 Fazit:
Die Bücherdiebin ist ein Buch, das mich immer mehr überzeugen konnte, das eine schrecklich-schöne Geschichte erzählt und noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung: 4 Sterne

Dienstag, 10. Dezember 2013

Hummeldumm - Tommy Jaud

Ein Buch, das uns nach Namibia führt und dort einen Urlaub erleben lässt, den man nicht alle Tage sieht.
 
Daten:
Verlag: Scherz
Seitenzahl: 303
Preis: 13,95 €
Ausgabe: Taschenbuch
Einzelband
 
Inhalt:
Ein Höllentrip zwischen Feldbett und Funkloch!
9 Trottel mit albernen Sonnenhüten.
271 gar nicht mal so wilde Tiere.
3877 Kilometer Schotterpiste im Minibus.
Und weit und breit kein Handynetz.

 Aufbau:
Das Cover ist grellorange mit einem Erdmännchen, das in einem Wanderschuh steckt und sehr verrückt guckt. Das passt sehr gut zur Geschichte, denn einerseits ist sie verrückt und andererseits spielt das Erdmännchen eine kleine Rolle.
Die Kapitel sind sehr kurz und somit angenehm zu lesen.
Wenn man das Buch aufklappt, sieht man sofort eine Karte von Namibia. Dadurch geht die Reise in diesem Buch. Im hinteren Teil des Buches gibt es einige Anmerkungen und eine außergewöhnliche Danksagung. 

Handlung:
Weil der Klappentext auf der Rückseite nicht allzu viel aussagt, werde ich hier noch einmal kurz schreiben, was in diesem Buch grob passiert. Und zwar fahren Matze und Sina nach Namibia in den Urlaub, und dort machen sie eine Tour mit einer Reisegruppe mit, die alles andere als normal ist. Außerdem hat Matze auf der Reise ein kleines Problem, insbesondere mit dem Internet, und dreht deshalb in dem Land, in dem das Internet so schnell ist wie eine Schildkröte mit Krücke, so allmählich durch.
Das alles klingt nach einer sehr lustigen Handlung, und das bietet dieses Buch auch. Und zwar in einem sehr hohen Maße. Ich bin schon auf den ersten Seiten direkt in die Geschichte reingekommen, musste laut lachen und habe dieses Buch mit so viel Witz einfach genossen.
Aber die Geschichte bietet auch ein klein wenig Traurigkeit und schöne Momente zum Träumen und Genießen. Ein Teil der Geschichte ist sogar wahr.
 
Charaktere:
Matze befindet sich in diesem Urlaub in einem Wechselbad der Gefühle. Mal läuft es gut, dann merkt er doch wieder, dass alles schlecht läuft, und dann kriegt er es irgendwie wieder auf die Reihe, nur um beim nächsten Mal, wenn etwas schief gelaufen ist, wieder am Rad zu drehen. Das war wirklich sehr amüsant und teilweise habe ich mit Matze mitgefühlt und gedacht: Kann jetzt nicht mal irgendetwas gut gehen? Natürlich übt sein ständiges Hin und Her einen schlechten Einfluss auf seine Beziehung zu Sina aus, der er einfach nicht die Wahrheit erzählen will, wo ich mir dann dachte: Warum nicht?!
Auch die anderen Charaktere hatten Persönlichkeit. Besonders die Akzente haben mit zur Unterhaltung im Buch getragen. Aber daneben waren sie alle so liebenswert chaotisch, dass es fast schon wieder ulkig war. 

Schreibstil:
Matze erzählt in diesem Buch in der Ich-Perspektive. Und das noch wie! Die Bezeichnungen und Sprüche, die er hier an den Tag legt, sind wirklich zum Wegschmeißen. Der Schreibstil ist einfach grandios, auch wenn man sich am Anfang ein bisschen einfinden muss, wenn eine Person nicht mit dem Namen sondern einem Merkmal angesprochen wird, das er bei sich trägt, wie zum Beispiel „Speckhut“.

Fazit:
Hummeldumm ist ein wirklich grandioses, lustiges Buch, das ich jedem nur empfehlen kann, der Humor und ein wenig Romantik und Schönes erwartet. Das Buch lädt zum Verweilen ein. Man fühlt sich, als wäre man selbst im Urlaub. In einem Urlaub, der anders ist, als man denkt.

Bewertung: 5 Sterne

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky

Ein Buch, das Online- und Offline - Leben einander gegenüberstellt und in Frage stellt, was denn jetzt besser ist.
 
Daten:
Verlag: Baumhaus
Seitenzahl: 366
Preis: 8,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Awaken
Erster Teil einer Reihe

Inhalt:
Das Leben ist zu kurz, um vielleicht zu sagen.
Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen – das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freund kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben – und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?

Aufbau:
Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Der Pinkton fällt einem direkt ins Auge und der Blick aus den klaren blauen Augen des Mädchens ist stechend und direkt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Das Taschenbuch ist sehr gut verarbeitet, denn selbst wenn man das Buch etwas weiter aufschlägt, entstehen keine Leserillen.
In meiner Ausgabe – dem Taschenbuch, erschienen  2011 – gibt es im hinteren Teil des Buches eine Leseprobe des zweiten Teils: Maddie – Der Widerstand geht weiter.

Handlung:
Das Buch liegt schon seit einer Weile auf meinem SuB und ich habe keine Ahnung, warum ich es nicht schon früher gelesen habe.
Es zeigt die Welt von heute in einer extremeren Variante. Alle sind verkabelt. Keiner trifft sich mehr. Ich habe bei diesem Buch öfter gedacht, so könnte tatsächlich die ferne Zukunft aussehen. Vielleicht wird es nicht in 2060 geschehen, aber es könnte geschehen. Die Erklärung im Buch, wie es zu diesem Leben gekommen ist, fand ich erschreckend, tragisch und nachvollziehbar.
Es gibt nicht allzu viel Action in diesem Buch, aber wenn es mal vorkommt, dann kommt es richtig auf den Leser zu und schlägt wie eine Welle über ihm zusammen. Verfolgungsjagden, Fluchten und vieles mehr überschlagen sich plötzlich. Doch dann gibt es auch ein paar ruhige Stellen und der Leser kann durchatmen und sich mit Maddie ausruhen, bevor es weitergeht.
Das Ende des Buches weist keinen richtigen Cliffhanger auf, was ich nicht schlecht finde. So kann man sich mit dem Weiterlesen eine Weile Zeit lassen. Trotzdem kann man sich vorstellen, dass die Reihe noch besser werden könnte, auch wenn man sich fast schon denken kann, wie es weiter geht.

 Charaktere:
Maddie ist eine Person, die sehr angepasst lebt, aber ihre wahren Gefühle sehr unterdrückt. Leider ist sie so dargestellt: Schönes Mädchen, Schlüsselfigur zu allem, weiß nicht, was sie selbst hat (Aussehen und Möglichkeiten, etwas zu verändern). Das alles ist absolut nichts Neues, deshalb fand ich das etwas schade. Trotzdem war mir Maddie sympathisch, zumindest zu dem Zeitpunkt, wenn sie „aufwacht“ und sich von der Online-Welt etwas distanziert.
Justin ist eine starke Persönlichkeit, mit Ecken und Kanten, der sich sehr von anderen Menschen abschottet. Ich habe ihn sehr gemocht, auch wenn er mir manchmal zu distanziert schien, aber genau das macht ihn irgendwie auch aus.

 Schreibstil:
Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive, aus Maddies Sicht, geschrieben und ich habe so einige schöne Zitate gefunden, denn teilweise wird mit Weisheiten nur so um sich geworfen.

 Fazit:
Die Rebellion der Maddie Freeman ist ein wirklich tolles Buch, das einem aufzeigt, wie schlimm es einmal werden könnte mit dem Internetleben, denn schon jetzt erkennt man einige schwache Ansätze in der heutigen Zeit. Ich kann dieses Buch jedem Dystopienfan empfehlen, außerdem Leuten, die ein wenig Romantik benötigen, aber auch die Spannung nicht missen wollen.

Bewertung: 4 Sterne

Sonntag, 1. Dezember 2013

Monatsrückblick November 2013

Lesemonat:
Im November habe ich sieben Bücher mit insgesamt 3.084 Seiten gelesen.
Das erste Buch ist Tears'n'Kisses Lebe lieber übersinnlich von Kiersten White, sodass ich die Lebe lieber übersinnlich - Trilogie nun beendet habe. Auch das letzte Buch war sehr gut. Ich habe dieses Buch, so wie die gesamte Reihe, mit fünf Sternen bewertet, denn sie ist wirklich unterhaltsam und lustig. Die Sprüche von Evie sind wirklich einzigartig witzig. Von dem ersten Band - Flames'n'Roses - habe ich eine Rezension auf meinem Blog veröffentlicht: Klick
Mit dem zweiten Buch habe ich zugleich eine neue Reihe begonnen: Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater. Dies ist eine Wolfsgeschichte, die mir ganz gut gefallen hat. Der dritte Band liegt seit diesem Monat auf meinem SuB, den zweiten muss ich mir allerdings noch besorgen. Für dieses Buch habe ich bereits eine Rezension geschrieben und veröffentlicht: Klick
Als nächstes habe ich Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O'Brien gelesen. Leider hat mir dieses Buch nicht so sehr gefallen. Mir fehlte der Bezug zu den Charakteren und einige andere Dinge haben mich ebenfalls gestört. Meine genaue Meinung gibt es hier: Klick
Danach habe ich Daughter of Smoke and Bone Zwischen den Welten von Laini Taylor gelesen. Das Buch war ein einziges Highlight. Ein wirklich wunderbares Buch.
Anschließend habe ich Finding Sky Die Macht der Seelen von Joss Stirling gelesen. Das Buch war okay, aber ich habe mir etwas mehr davon versprochen. Außerdem wies das Buch für mich zu viele Parallelen zu einem anderen Werk auf.
Als nächstes habe ich Silber Das erste Buch der Träume von Kerstin Gier gelesen. Ein wirklich wunderschönes, tolles Buch. Ich kann es kaum erwarten, dass der zweite Teil erscheint.
And last but not least habe ich Die Tribute von Panem Gefährliche Liebe von Suzanne Collins gelesen, um mich auf den Film einzustimmen, der vor einiger Zeit in den deutschen Kinos anlief. Und bald werde ich ihn auch sehen. *freu* Dieses Buch war erneut sehr gut.

Neuzugänge:

Die ersten beiden Neuzugänge im November waren In deinen Augen von Maggie Stiefvater und Gebannt. Unter fremdem Himmel von Veronica Rossi. Beide Bücher habe ich für den halben Preis bekommen.


Der nächste Neuzugang ist Zeitenzauber Eine magische Gondel von Eva Völler. Dieses Buch habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe.


Außerdem habe ich zwei Bücher bei amazon bestellt. Um genau zu sein: Zwei Bilderbücher. Das erste ist Die große Wörterfabrik. Das zweite heißt: Die fliegenden Bücher des Mister Morris Lessmore.


Der letzte Neuzugang ist ein sehr spontaner Kauf gewesen: Muh! von David Safier. Von ihm habe ich auch bereits alle anderen Bücher gelesen und die meisten waren sehr lustig.

Anfang Dezember 2013
Zurzeit lese ich Die Rebellion der Maddie Freeman von Katie Kacvinsky, das ich bereits im November begonnen, aber noch nicht beendet habe. Bisher gefällt mir die Geschichte sehr gut.

Nun wünsche ich euch einen erfolgreichen Lesemonat im Dezember 2013 und einen schönen ersten Advent. :)

Liebe Grüße, Marina

Sonntag, 24. November 2013

Hundert Namen – Cecelia Ahern

Ein Buch, bei dem eine Liste mit hundert Namen eine einzigartige, schöne Botschaft vermitteln kann.

 Daten:
Verlag: Krüger
Seitenzahl: 395
Preis: 16,99€
Ausgabe: Hardcover
Originaltitel: One hundred names
Einzelband

Inhalt:
Eine geheimnisvolle Namensliste ist alles, was sie hat. Die Liste ist ein Vermächtnis. Und ihre einzige Chance… Die junge Journalistin Kitty Logan ist am Tiefpunkt: Durch einen schweren professionellen Fehler hat sie fast das Leben eines Menschen zerstört. Und damit auch ihren eigenen Ruf, ihre Karriere und den Glauben an sich selbst. Da bittet ihre Mentorin sie, einen Artikel für sie zu übernehmen. Und auf einmal steht Kitty da mit einem Abgabetermin und einer Liste mit hundert Namen. Hundert Menschen, über die niemand etwas weiß.

Aufbau:
Das Cover ist in einem dunklen Blau gehalten, wie die anderen Bücher von Cecelia Ahern.
Die Schrift ist sehr klein und so kommt man nur langsam durch das Buch. Das ist andererseits aber sehr schön, denn so hat man mehr von der Geschichte und kann sich länger von ihr verzaubern lassen.
Es gibt zudem kaum Absätze, sodass die Seiten teilweise dicht beschrieben sind. Die Kapitel dagegen haben eine angenehme Länge.

Handlung:
Nachdem ich alle Bücher von Cecelia Ahern gelesen hatte, durfte das neueste von ihr in dieser Reihe natürlich nicht fehlen.
Dieses Buch war wieder etwas ganz Besonderes. Eine Liste mit hundert Namen, die niemand kennt. Kitty kann Constance, ihre Mentorin, nicht mehr danach fragen, denn gleich am Anfang des Buches erfährt man, dass Constance schwer erkrankt ist. Nun steht Kitty also alleine da mit nichts als einer Liste und alle Welt scheint gegen sie zu sein, denn den Fehler bei der Arbeit kann ihr keiner verzeihen. So kommt sie schon mal nach Hause und findet Beleidigungen und Schmierereien an ihrer Wohnungstür.
Die Botschaft dieses Buches ist etwas ganz Besonderes und Schönes.
Teilweise war die Geschichte etwas vorhersehbar. Doch der wunderbare Inhalt und die tollen Menschen, denen man hier begegnet, trösten darüber mehr als hinweg. Es macht Freude, in diese Geschichte einzutauchen. Sie geht ans Herz und berührt einen tief.

 Charaktere:
Die Personen wirken alle sehr real. Sie haben alle eine eigene Geschichte, Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, Dinge, auf die sie sich freuen können. Und Kitty darf all diese Menschen kennen lernen.
Kitty vergeht am Anfang in Selbstmitleid. Ihre Karriere ist zerstört, sie wird bedroht, sie wird von ihrem Freund verlassen. Sie glaubt nicht mehr an sich selbst, denkt aber auch nicht an andere Menschen. Ihre Veränderung hat mir sehr gut gefallen, denn sie wird zu einer stärkeren Persönlichkeit und denkt auch an andere, statt immer nur an sich selbst.
Steve, der beste Freund von Kitty, steht ihr mit Rat und Tat zur Seite und hilft, wo er kann, auch wenn er ihr am Anfang gründlich die Meinung über ihr Verhalten sagt. Er ist ein ehrlicher, hilfsbereiter und liebenswürdiger Mensch.
Constance ist eine einzigartige Person. Sie taucht nur auf den ersten Seiten real auf und wird später nur noch erwähnt. Aber sie hat einen außergewöhnlichen Blick für die Dinge und sieht alles etwas anders. Wenn man ihre Wohnung und die ihres Mannes betritt, dann findet man ein Chaos vor, das nur für die beiden einen Sinn ergibt.

 Schreibstil:
Die Geschichte wird aus der dritten Person geschrieben und meist aus der Perspektive von Kitty. Manchmal jedoch werden auch die Gedanken und Gefühle anderer Personen beschrieben, die sie gerade aufgesucht hat.
Der Schreibstil ist wunderschön und stützt auf seine Art die Geschichte. Teilweise sind die Sätze allerdings sehr lang geraten, was letztendlich aber nur wenig stört.

 Fazit:
Dieses Buch verzaubert einen, lässt einen träumen und vermittelt eine wunderschöne Botschaft. Mir hat es sehr viel Freude bereitet, diese Geschichte lesen zu dürfen. Cecelia-Ahern-Fans werden mit diesem Buch ihre Freude haben, aber auch Romantiker oder Leser, die sich gerne verzaubern lassen und die eine etwas tiefsinnigere Geschichte mögen, werden dieses Buch lieben.

 Bewertung: 4 Sterne

Dienstag, 19. November 2013

Starters - Lissa Price

Ein Science-Fiction-Roman mit einer interessanten Idee.
 
Daten:
Verlag: Piper
Seitenzahl: 396
Preis: 9,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Starters
Erster Teil einer Dilogie

Inhalt:
Deine Zukunft gehört dir…
1. Vorsicht! Sie haben den Körper eines anderen Menschen gemietet.
2. Es ist nicht gestattet, den gemieteten Körper zu verändern oder zu verletzen.
3. Wir haften nicht für illegale oder gefährliche Aktivitäten, die Sie mit dem gemieteten Körper ausüben.
… doch dein Körper gehört uns!

Aufbau:
Das Cover ist schlicht, aber schön. Darauf sieht man eine Silhouette eines Menschen. Die Schrift ist silbern, ansonsten ist das Buch schwarz. Die Kapitel sind etwas länger. Trotzdem lassen sie sich leicht weg lesen und man merkt gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen.
Ansonsten ist es sehr positiv mit den Leserillen, denn obwohl es ein relativ dickes Taschenbuch ist, habe ich keine einzige Leserille hineingelesen, obwohl ich darauf nicht so sehr achte.

Handlung:
Der Klappentext klingt wirklich unglaublich spannend. Teilweise mutete es beim Lesen wie Seelen an, weil ein Mensch in einem fremden Körper lebt und es auch hier einige Schwierigkeiten bei der Protagonistin Callie gibt, aber letztendlich ist es ganz anders und man findet nicht mehr viele Parallelen, sodass diese Geschichte etwas ganz Eigenes und Besonderes wird.
Ich habe in diesem Buch gelacht, getrauert und mitgefiebert. Es enthält einfach alles, was ein gutes Buch mit sich bringen sollte. Es vermittelt einem eine Welt, in der man selbst nicht gerne leben möchte. Uralte Enders – 100 ist noch jung, viele werden 150 oder älter und das Alter steigert sich noch – treffen auf verarmte Starters – also Kinder und Jugendliche, nicht älter als zwanzig. Eine Welt, vom Krieg gezeichnet.

 Charaktere:
Callie ist 17 Jahre alt und eine sehr starke Persönlichkeit. Sie hat das Überleben auf der Straße gelernt. Zusammen mit ihrem kleinen Bruder namens Tyler ringt sie sich irgendwie durch. Er ist auch der Grund, dass sie zur Body Bank geht, denn Tyler ist erst sieben Jahre alt und braucht medizinische Versorgung und Nahrungsmittel. Sie findet Halt an ihrem besten Freund Michael, der vielleicht auch noch etwas mehr werden könnte, und hat eine Abscheu gegen Enders.

 Schreibstil:
Das Buch wird aus der Sicht von Callie beschrieben. So erhält man einen sehr guten Einblick in ihre Welt und ihre Sicht der Dinge. Das fand ich wirklich gut. Kombiniert mit dem wirklich einfachen, aber nicht trivialen Schreibstil ist dieses Buch sehr angenehm zu lesen.

 Fazit:
„Starters“ ist ein wirklich sehr guter Science-Fiction-Roman mit Spannung, Liebe und düsteren Momenten. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der diese Art Bücher gerne liest und der mit den Personen mitfiebern, aber auch ein paar seichte Momente erleben möchte.

Bewertung: 5 Sterne

Samstag, 16. November 2013

Die Stadt der verschwundenen Kinder - Caragh O'Brien

Eine Welt, in der wohl keiner leben möchte.

Daten:
Verlag: Heyne
Seitenzahl:462
Preis: 16,99 €
Ausgabe: Hardcover
Originaltitel: Birthmarked
Erster Teil einer Trilogie

 Inhalt:
Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an den Mauern der Stadt abgegeben werden. So lautet das uralte, unbarmherzige Gesetz. Doch was verbirgt sich dahinter? Für die junge Gaia gibt es nur einen Weg, das herauszufinden: Sie begibt sich heimlich in die verbotene Stadt…

 Aufbau:
Das Cover ist in Blau gehalten und zeigt zwei identische Gesichter, die einander zugewandt sind. Ich finde das Cover ansprechend, aber es ist nichts Besonderes. Im vorderen Teil des Buches gibt es eine Karte der verbotenen Stadt und ein Inhaltsverzeichnis.
Die Kapitel sind länger, allerdings stört das bei der sehr großen Schrift wenig.

 Handlung:
Ich habe dieses Buch nie wirklich im Blick gehabt. Allerdings habe ich es vor einiger Zeit als Mängelexemplar im Buchladen gefunden und es kurzerhand mitgenommen.
Ich habe von dieser Geschichte etwas ganz anderes erwartet als es letztendlich war.
Das könnte auch daran liegen, dass der Klappentext ein wenig von dem Inhalt des Buches abweicht. Es gibt einen anderen Grund, dass Gaia in die verbotene Stadt möchte, den ich hier allerdings noch nicht erwähnen möchte.
Gaia ist Hebamme und leider konnte ich mich mit der Erzählung über die Geburten nicht anfreunden. Es war teilweise sehr genau beschrieben und so detailliert muss ich das nicht erfahren. Es reicht mir, dass Gaia bei einer Geburt hilft oder selbst die pflichttragende Hebamme ist. Wie das vonstattengeht, interessiert mich als Laien nicht wirklich und hat mich auch abgeschreckt.
Ansonsten habe ich mehr Spannung erwartet. Gaia befindet sich später immer in einer Position, in der sie nicht viel ausrichten kann und die auch nicht besonders spannend ist für den Leser. Leider zieht sich das über einen langen Zeitraum des Buches.
 
Charaktere:
Gaia wirkt am Anfang sehr naiv. Sie ist überzeugt vom System und denkt, es wäre ein Geschenk, als Neugeborenes abgegeben zu werden, weil sie reichlich Nahrung und Kleidung haben. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, wie sich bald herausstellt. Ich konnte mich mit Gaia nicht recht anfreunden. Ich weiß nicht recht, woran das lag, aber vielleicht wusste ich einfach nur zu wenig über sie oder habe mich von der Geschichte nicht richtig fesseln lassen können.
Ansonsten sind die Personen mir nicht richtig im Gedächtnis geblieben. Klar gibt es den ein oder anderen interessanten Charakter, aber ich konnte mir die Namen schwer merken. Und während Gaia im Verlauf der Geschichte immer wieder bestürzt war, welche Personen mit welchen Aktivitäten zu tun haben, habe ich immer nur gedacht: Wer war das noch mal?
Für mich sind die Charaktere leider sehr blass geblieben.

 Schreibstil:
Der Schreibstil ist nichts Besonderes, aber einfach zu lesen. Irgendwann fiel mir die Wiederholung des Wortes „neugierig“ auf, obwohl mir Gaia überhaupt nicht neugierig vorkam.
In diesem Buch wird in der dritten Person aus Gaias Sicht erzählt. Vielleicht bin ich auch deshalb nicht richtig mit Gaia warm geworden.
Der englische Titel passt zudem viel besser zu der Geschichte. Birthmarked gleich Geburtsmal. Dieses spielt in der Geschichte eine große Rolle. Außerdem sind die Kinder auch nicht wirklich verschwunden, aber das wollte ich nur nebenbei erwähnen.

 Fazit:
Die Stadt der verschwundenen Kinder weist für mich leider große Defizite auf. Die farblosen Personen, die detailliert beschriebenen Geburten, die fehlende Spannung. Trotzdem hat mich dieses Buch gen Ende etwas mehr überzeugen können. Ob ich die weiteren Teile lese, ist allerdings mehr als fraglich, denn so richtig fesseln konnte mich dieses Buch nicht.
Schade.

Bewertung: 2 Sterne

Dienstag, 12. November 2013

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

Eine ruhige Wolfsgeschichte.
 
Daten:
Verlag: script5
Seitenzahl: 421
Preis: 18,90 €
Ausgabe: Hardcover
Originaltitel: Shiver
Erster Teil einer Trilogie

Inhalt:
Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.
Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Momenten als Mensch beobachtet er Grave von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.
Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Aber jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied. 

Aufbau:
Das Cover ist in einem sehr leichten Gelb/Orangeton gehalten, der gut zur Jahreszeit Herbst passt. Außerdem wirbeln Blätter darauf herum. Im Fokus stehen allerdings die orange Silhouette eines Mädchens und der schwarze Wolf. Zwischen beiden fliegt ein rotes Herz.
Ohne Schutzumschlag ist das Buch weiß. Nur das Mädchen und der Wolf mit dem Herzen sind noch zu sehen.
Wenn man das Buch aufschlägt, ziehen sich die Blätter darin fort.
Die Kapitel sind kurz, sodass man schnell durch die Geschichte kommt.
Außerdem wird abwechselnd aus der Perspektive von Grace und Sam geschrieben, sodass man einen guten Einblick in die Gedankengänge beider Protagonisten bekommt.

Handlung:
Von diesem Buch habe ich schon viele Meinungen gehört, positive wie negative, und auch ich wollte mir endlich ein Bild davon machen.
Diese Geschichte ist sehr ruhig. Das unterstreicht die Jahreszeiten des Herbstes und besonders des Winters, denn wenn der Schnee liegt, wirkt die Welt stiller. Das passt sehr gut zu diesem Buch. Es gibt wenig Action, sondern es wird mehr über Gefühle geschrieben.
Schade fand ich, dass der Klappentext schon sehr viel verrät, was Grace im Buch noch herausfinden muss. Allerdings geschieht die Auflösung schon auf den ersten Seiten, sodass das nicht weiter schlimm ist.
 Charaktere:
Grace ist die weibliche Protagonistin. Sie ist stoisch und wird oftmals auch so beschrieben. Sie ist ein Kopfmensch, wohingegen ihre Mutter ein kreativer Mensch ist. Sie ist oft alleine, weil ihre Eltern ausgehen. Vielmehr wirkt sie wie die Erziehungsberechtigte der beiden, besonders von ihrer unbedarften Mutter. Sie ist schon sehr erwachsen für ihr Alter. Was mich an ihr gestört hat, war ihre Denkweise über den Wolf. Ständig denkt sie nur an ihn, betitelt ihn mit „Mein Wolf“ und kann an gar nichts anderes mehr denken.
Sam ist der männliche Protagonist und zugleich ein Wolf. Er ist eher ein Herzmensch, sehr gefühlsbetont und sanft. Manchmal dachte ich, Grace müsste eigentlich der Wolf sein, weil Sam so weich erschien und so verletzlich, was meiner Meinung nach nicht zu einem Wolf passt.

 Schreibstil:
Der Schreibstil ist belebt und detailreich. Man kann sich die Landschaften sehr gut vorstellen. Einmal beim Lesen, als im Buch die Schneeflocken fielen, dachte ich, auch bei uns draußen läge Schnee, so echt kam mir die Atmosphäre vor. Dabei hatten wir erst Anfang November.

 Fazit:
Dieses Buch kann ich jedem Wolfs- und Fantasyliebhaber empfehlen, der auf Action verzichten kann und einige ruhige Lesestunden verleben möchte.

 Bewertung: 4 Sterne

Freitag, 8. November 2013

Lamento Im Bann der Feenkönigin – Maggie Stiefvater

Ein geheimnisvolles Buch über Feen.

Daten:
Verlag: Pan
Seitenzahl: 348
Preis: 9,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Lament
Dilogie

Inhalt:
Luke flüsterte mir ins Ohr, so nah, dass seine Lippen mein Haar streiften: „Sag mir, dass du mich wiedersehen willst.“
Eigentlich ist Deirdre eine ganz normale Sechzehnjährige – und ganz ehrlich: Sie findet ihr Leben gerade ein bisschen langweilig. Doch dann hat sie immer öfter seltsame Träume. Immer wieder taucht darin ein faszinierender Junge auf, dessen geheimnisvolle Augen Deirdre verzaubern. Als ihr Luke eines Tages leibhaftig gegenübersteht, wird Deirdres Leben ausgesprochen aufregend… aber gleichzeitig schwebt sie nun in großer Gefahr. Sind ihre Gefühle für Luke stark genug, um einen uralten Fluch zu brechen?

 Aufbau:
Das Cover ist wunderschön. Die roten Haare des Mädchens bilden einen tollen Kontrast zu seinen grünen Augen und dem grünen Gras in der unteren Hälfte.
Das Buch ist in sechs kleinere Abschnitte unterteilt. Vor jedem dieser Abschnitte gibt es ein kleines Zitat. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
 
Handlung:
Diese Geschichte ist sehr geheimnisvoll und gleich auf den ersten Seiten tauchen viele Fragen auf, die Spannung in das Buch mit einbringen. Besonders Musik spielt eine tragende und herausragende Rolle, was mir sehr gefallen hat. Außerdem tauchen einige irische Elemente auf wie die Kleeblätter und manche Lieder.
Das Ende kam sehr abrupt und ich hätte gerne noch mehr erfahren. Trotzdem kann ich gut damit leben, weil noch ein zweiter Teil kommt. Zwar handelt dieser nicht mehr direkt von Deirdre, aber sie wird wohl noch ein paar Mal auftauchen.
 
Charaktere:
Deirdre Monaghan ist sehr musikbegabt und trifft oftmals mit ihrer Harfe auf. Sie ist eine Perfektionistin und setzt sich daher stark unter Druck. Außerdem gerät sie leicht außer sich und wird schnell wütend. Sie hat kaum Freunde und arbeitet in einem kleinen Eisladen. Leider stellt sie im Laufe der Geschichte nichts in Frage, als wären übernatürliche Dinge das normalste der Welt.
Luke Dillon. Am Anfang war ich mir nicht sicher, wie er denn nun heißt, weil viele seinen Namen falsch ausgesprochen haben. Ein Glück legt sich das relativ schnell und wird bald aufgeklärt. Er ist sehr geheimnisvoll, macht seltsame Bemerkungen und spielt wunderschön Querflöte.
James ist Deirdres bester Freund und ebenfalls Musiker. Er spielt Dudelsack im Schottenrock und ist deshalb ein Außenseiter wie Deirdre. Er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und kann Deirdre deshalb leicht zum Lachen bringen. Ein sehr angenehmer Charakter.
 
Schreibstil:
Deirdre. Der Name ist sehr außergewöhnlich und immer, wenn er vorkam, bin ich darüber gestolpert, weil ich wirklich unschlüssig bin, wie man ihn ausspricht. Glücklicherweise ist das Buch jedoch in der ersten Person geschrieben, sodass er nur selten vorkommt. Zudem wird er manchmal auch mit Dee abgekürzt.
Trotz diesem kleinen Manko fließt die Geschichte durch die wunderschöne Sprache. Die Umgebungen, die Dialoge und kleinen Details, die beschrieben werden, haben mir sehr gefallen.
Es war einfach, der Geschichte zu folgen und die Seiten flogen nur so dahin.

 Fazit:
Lamento Im Bann der Feenkönigin ist ein wunderschönes, geheimnisvolles Buch mit tollen Figuren. Die Geschichte ist wirklich spannend, wirft einige Fragen auf, die ich nicht unbeantwortet lassen konnte, und regt durch die schöne Sprache zum Weiterlesen an.
Bis auf einige kleine Makel hat mir dieses Buch sehr viel Freude bereitet und ich würde es jedem Fantasy- und Feenliebhaber nur empfehlen, auch wenn diese Feen etwas anders sind als man vielleicht vermutet.

Bewertung: 4 Sterne

Montag, 4. November 2013

Monatsrückblick Oktober 2013

Lesemonat:
Dieser Lesemonat war für mich sehr erfolgreich, denn ich habe acht Bücher geschafft und die meisten davon waren sehr gut.
Das erste ist Schachnovelle von Stefan Zweig. Dieses Buch hatte ich sehr schnell durch. Es geht um einen Schachmeister, der auf einem Schiff gegen einen Unbekannten spielt, der durch eine tragische Geschichte das Schachspiel zu beherrschen lernte. Eine sehr bewegende und interessante Geschichte.
Das zweite Buch war Mitternachtsmädchen von Tanja Wekwerth. In diesem Buch geht es um Zwillinge, die bei der Geburt getrennt werden und unabhängig voneinander aufwachsen. Leider konnte ich der Geschichte nicht allzu viel abgewinnen. Es mutete alles recht historisch an und das ist einfach nicht mein Genre. Trotzdem war es eine nette Geschichte.
Als nächstes habe ich Die Tiefen deines Herzens von Antje Szillat gelesen. Dieses Buch hatte ich recht schnell durch. Es handelt von Leni, die nach Usedom fahren soll, um dort ihre Ferien bei ihrer Tante zu verbringen. Davon ist sie allerdings gar nicht begeistert, denn sie muss ihren besten Freund Felix zurücklassen, für den sie mehr empfindet. In Usedom lernt sie Marc kennen. Eine Rezension ist auf meinem Blog nachzulesen. Bitte hier klicken
Danach wollte ich etwas Leichtes, Lockeres lesen und so entschied ich mich für Herr der Diebe von Cornelia Funke. Dieses Buch spielt in Venedig. Zwei Jungen sind von Zuhause ausgebrochen, weil sie vor ihrer Tante flüchten, und kommen beim Herrn der Diebe unter, der für einige Waisenkinder sorgt. Dort erleben sie einige Abenteuer. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist ein schönes Kinderbuch und auch als Erwachsener kann man seine Freuden damit haben.
Das nächste Buch war wieder ein dickeres: Nachtlilien von Siri Lindberg. Hier geht es um Jerusha, deren Familie von einem Fluch belegt ist, den Mann, den sie liebt, zu verraten. Das Buch bietet einige Überraschungen und schöne Stellen. Eine Rezension findet ihr auf meinem Blog. Bitte hier klicken
Nach diesem Buch folgte Flames'n'Roses Lebe lieber übersinnlich von Kiersten White. Dieses Buch habe ich schon einmal gelesen. Jetzt habe ich mich dafür entschieden, diese Reihe zu beenden, deshalb habe ich in diesem Monat auch Dreams'n'Whisper Lebe lieber übersinnlich von Kiersten White beendet. Es geht um Evie, die es nicht anders kennt, als ein paranormales Leben zu führen; mit Vampiren, Werwölfen und vielen weiteren Fantasygestalten. Sie selbst möchte aber eigentlich ein ganz normales Leben führen; zur Schule gehen, einen Führerschein machen, Freunde haben. Die Bücher sind wirklich einzigartig und lustig. Eine Rezension zum ersten Teil gibt es auf meinem Blog. Bitte hier klicken
Das letzte Buch in diesem Monat war Starters von Lissa Price. Dieses Buch ist eine Dystopie. Es geht um eine sogenannte Body Bank, an der junge Starters ihren Körper an alte Enders verkaufen können. Die Mitteleren sind bei einem Krieg gestorben. Starters ist der erste Teil einer Dilogie und ein wirklich wunderbares Buch. Eine Rezension ist jetzt auf meinem Blog zu lesen. Bitte hier klicken

Neuzugänge:

Das erste neue Buch, das im Oktober bei mir eingezogen ist, ist Soul Beach Frostiges Paradies von Kate Harrison. Von diesem Buch habe ich viel Gutes gehört und als ich es in der Buchhandlung liegen sah, musste ich es einfach mitnehmen. Neu kostet es 17,95 €.

Außerdem habe ich in diesem Monat bei Rebuy bestellt.

Das erste Buch ist Odessa und die geheime Welt der Bücher von Peter van Olmen. Das Cover ist so wunderschön und auch die Geschichte klingt sehr interessant. Bei rebuy kostete es 1,79 €.
Das zweite Buch auf dem Bild ist Bevor ich sterbe von Jenny Downham. Das Buch sah von allen am ältesten aus, aber für 4,39 € nehme ich das in Kauf. Außerdem hat es keine groben Mängel.
Das letzte Buch auf dem Bild ist Der Zauber der ersten Seite von Laurence Cossé. Dieses Buch habe ich auf Empfehlung eines Booktubers gekauft. Bei rebuy gab es das schöne Stück für 2,59 €.

Auch diese drei Bücher stammen von rebuy.
Das erste Buch auf diesem Bild ist Herr der Diebe von Cornelia Funke. Dieses Buch habe ich im Oktober bereits gelesen. Ich habe es für 1,09 € bekommen.
Das zweite Buch ist Daughter of Smoke and Bone von Laini Taylor. Viele schwärmen von diesem Buch und so musste ich es unbedingt haben. Bei rebuy habe ich es für 6,19 €.
Das letzte Buch, das ich bei rebuy bestellt habe, ist Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Folge 1-3 von Bastian Sick. Dieses Buch kostete 1,09 €.


Der letzte Neuzugang ist Hummeldumm von Tommy Jaud. Dieses Buch habe ich geschenkt bekommen. Auch darüber habe ich nur Gutes gehört.

Anfang November 2013:
Bereits im Oktober habe ich den dritten Teil der Lebe lieber übersinnlich - Trilogie Tears'n'Kisses von Kiersten White angefangen. Bisher gefällt es mir ebenso gut wie die ersten beiden Teile und ich bin gespannt, wie es weitergehen und schließlich enden wird.
Mit diesen Worten wünsche ich einen lesereichen November 2013. :)

Liebe Grüße, Marina

Dienstag, 29. Oktober 2013

Flames’n’Roses Lebe lieber übersinnlich – Kiersten White

Eine pinke Buchgewalt.

Daten:
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 381
Preis: 17,95 €
Ausgabe: Hardcover
Originaltitel: Paranormalcy
Erster Teil einer Trilogie

Inhalt:
Hi, ich bin Evie und eigentlich total normal. Dachte ich zumindest immer. Also, mit Ausnahme von meiner besten Freundin, die eine Meerjungfrau ist, und von meinem Exfreund – einer Fee. Und abgesehen davon, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die die Tarnung von paranormalen Wesen durchschauen kann. Deswegen arbeite ich für die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler. So viel zum Thema normal.
Und dann ist Lend auf der Bildfläche erschienen. Lend ist supersüß, kann gut zuhören und ist – ein Gestaltwandler. Und weil er in unsere Zentrale eingebrochen ist, steht nun meine ganze Welt auf dem Kopf und es ist die Rede von einer dunklen Prophezeiung, die leider bis ins Detail auf mich zutrifft.
Nee, böse bin ich nicht, das muss eine Verwechslung sein. Ich muss dem Ganzen auf den Grund gehen, denn ich will endlich wissen, wer ich wirklich bin, und: Ich will Lend nicht verlieren!

Aufbau:
Auf dem Cover sieht man eine pinke Silhouette, auf der Rosen zu sehen sind, von einem Mädchen, das eine Rose in der Hand hält. Ansonsten ist das Cover grau. Trotzdem erkennt man noch weitere Rosen und andere Muster. Ohne Schutzumschlag ist das Buch weiß. Aber vorne findet sich die pinke Rose wieder.
Die Kapitel sind kurz und lassen sich schnell weg lesen. Jedes hat eine total lustige Überschrift, über die ich das ein oder andere Mal schmunzeln konnte.
Vorne gibt es ein Inhaltsverzeichnis.
 
Handlung:
Das Buch ist sehr lustig und einzigartig. Eine pinke Mischung aus Humor, Spannung, Fantasy und Glamour.
Evies lustige Sprüche lassen die Handlung lockerer erscheinen und trotzdem ist sie spannend, lässt einen manchmal den Atem anhalten und einen über die Geheimnisse rätseln.
In dieser Geschichte tauchen jede Menge Fatansygestalten auf, angefangen bei typischen Geschöpfen wie Vampiren, Feen und Werwölfen bis hin zu eher außergewöhnlichen wie Gestaltwandlern, Meerjungfrauen oder Baumgeistern. Die Mischung macht dieses Buch aus. Und dass Evie diese Gestalten anders sieht als andere, macht das Ganze noch interessanter, denn Vampire sehen hier nicht aus wie Edward aus Twilight.
Natürlich ist dieses Buch der Auftakt einer Trilogie und es werden deshalb recht wenige Geheimnisse gelüftet. Das Buch endet nicht mit einem Cliffhanger, sodass man auch einige Zeit aussetzen kann, bevor man sich dem zweiten widmet.

Charaktere:
Evie ist eine wunderbare Protagonistin. Sie liebt pinkt und stylt sich gerne. Ihr platinblondes Haar und ihre hellgrauen Augen verleihen ihr ein außergewöhnliches Aussehen. Weil ihre beste Freundin eine Meerjungfrau ist und ihre Worte von einer leblosen Computerstimme übersetzt wird, werden die Flüche mit piep übersetzt. Evie hat diese Eigenart übernommen und das ist manchmal wirklich zum Piepen. Sie ist sehr sympathisch, lieb und sie wirkt echt. Das fand ich wirklich toll und so kann der Leser auch mit Evie mitfühlen.
Lend ist ein Gestaltwandler und sieht deshalb aus wie ein Wasserwesen. Ansonsten kann er alle möglichen anderen Gestalten annehmen. Normalerweise hat er jedoch dunkle Haare und dunkle Augen. Lend ist sehr hilfsbereit unterstützt Evie, wo er kann. Ich fand diesen Charakter wirklich toll.

 Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr humorvoll. Evie hat immer einen Spruch auf den Lippen und das kommt in der Erzählung sehr gut rüber, weil das Buch in der ersten Person aus Evies Sicht geschildert wird. So fliegt man praktisch durch die Seiten.

 Fazit:
Ein lockeres, lustiges Buch mit einiger Spannung und Geheimnissen. Ich kann dieses Buch jedem Fantasyfan empfehlen und jedem, der Lust auf eine Packung Humor hat.

Bewertung: 5 Sterne

Freitag, 25. Oktober 2013

Nachtlilien - Siri Lindberg

Dieses Buch hält so viel mehr als der Klappentext verspricht.

Daten:
Verlag: Piper
Seitenzahl: 590
Preis: 19,95 €
Ausgabe: Hardcover
Einzelband


 Inhalt:
Eine unsterbliche Liebe. Und ein Fluch, der alles zerstören kann.
Für Jerusha liegen Liebe und Tod nah beieinander: Ein Fluch zwingt sie dazu, jeden zu verraten, in den sie sich verliebt. Doch als sie auf den Krieger Kiéran trifft, fällt sie die Entscheidung, den Bann zu brechen. Und sollte es ihr eigenes Leben kosten…

 Aufbau:
Das Cover zeigt einen Menschen, dessen eines Auge kriegerisch in die Runde blickt. Die Haare sind zerzaust wie nach einem Kampf und auch der Mund ist leicht geöffnet, als hätte er gerade gekämpft.
Rechts sieht man eine leicht rosafarbene Blüte, die eine Nachtlilie sein könnte.
Die Schrift des Titels ist erhaben.
Ohne Schutzumschlag ist das Buch einfach blau.
Jeweils vorne und hinten im Buchdeckel sieht man eine Karte des Reiches Ouenda, in der die Geschichte spielt, sodass man einen geographischen Überblick hat.
Das Buch ist in drei Teile geteilt und meiner Meinung nach hätte man es auch in drei Bücher teilen können, weil so viele Informationen darin stecken. Dass man es nicht getan hat, ist fast ein Segen in der Zeit der vielen hervorsprießenden Trilogien.
Allerdings war die Schrift viel zu klein. Das strengt die Augen beim Lesen sehr an und macht das Vorankommen sehr langsam. Irgendwann gewöhnt man sich an die kleine Schrift, aber zuerst wird man von ihr erschlagen, zumal das Buch ja auch fast 600 Seiten dick ist. Die Kapitel sind zudem auch noch sehr lang. Es gibt nur einige wenige kurze, auch das strengt beim Lesen noch zusätzlich an.

 Handlung:
Dieses Buch hält so viel mehr als der Klappentext verspricht. Ich habe von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet als es letztendlich war, aber das war auch gar nicht so schlecht. Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil der Anfang so historisch anmutete, aber mit der Zeit sticht das nicht mehr so hervor und es kommt mehr Fantasy ins Spiel.
Ich habe in diesem Buch einige schöne Stellen gefunden, die mir noch jetzt in Erinnerung sind, obwohl ich mit dieser Geschichte schon abgeschlossen habe. Aber es gab auch grausame, leidvolle Teile, die das Lesen spannend haben werden lassen.

 Charaktere:
Es gibt in diesem Buch leider viel zu viele Personen, die dann auch noch seltsame Namen haben, die schwer zu merken sind. Das war schade, aber die wichtigsten Personen konnte ich nach einer Weile recht gut auseinander halten. Leider hatte ich im späteren Verlauf des Buches mal die ein oder andere Frage bezüglich einer Person, die mir überhaupt nicht mehr in den Sinn kommen wollte.
Die weibliche Protagonistin heißt Jerusha. Sie gibt diesem Buch seinen Namen, denn sie kümmert sich in einem kleinen Garten um Nachtlilien und verwendet den Duft dieser Blumen als Parfüm. Sie hat eine kleine Schwester, die sie sehr liebt. Aber nicht nur um ihret- und um der Familie Willen möchte Jerusha den Fluch brechen, sondern auch wegen ihrem Verlobten.
Auf ihrer Reise lernt sie Kiéran kennen, der in einem zweiten Handlungsstrang von seiner Geschichte erzählt. Er ist bei einem Kampf stark verletzt worden und davon immer noch beeinträchtigt. Dies spielt im weiteren Verlauf der Geschichte auch eine wichtige Rolle.

 Schreibstil:
Die Geschichte spielt in einem Land, das Ouenda heißt. Dort gibt es fremdsprachige Begriffe zum Beispiel für Getränke, Unkraut und Tierarten, die es in der Realität nicht gibt. Ich fand es sehr schwierig, damit zurechtzukommen.
Ansonsten ist die Sprache von Siri Lindberg aber sehr bildhaft. Ich konnte mir Kiérans Erzählungen richtig vorstellen, auch wenn ich nie in seiner Lage war. Und auch mit Jerusha konnte ich gut mitfühlen.
 
Fazit:
Bei diesem Buch bin ich hin- und hergerissen. Einerseits fand ich es wirklich toll, andererseits haben mich seine vielen kleinen „Fehler“ gestört, angefangen bei der Sprache hin zu der kleinen Schrift. Letztendlich ist aber die Geschichte viel wichtiger als der Aufbau.
Dieses Buch kann ich Fantasy-Liebhabern empfehlen, Romantikern, Lesern, die Spannung wollen und, dass nicht alles immer glatt läuft.
 
Bewertung: 4 Sterne