Dienstag, 12. November 2013

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

Eine ruhige Wolfsgeschichte.
 
Daten:
Verlag: script5
Seitenzahl: 421
Preis: 18,90 €
Ausgabe: Hardcover
Originaltitel: Shiver
Erster Teil einer Trilogie

Inhalt:
Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.
Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Momenten als Mensch beobachtet er Grave von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.
Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Aber jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied. 

Aufbau:
Das Cover ist in einem sehr leichten Gelb/Orangeton gehalten, der gut zur Jahreszeit Herbst passt. Außerdem wirbeln Blätter darauf herum. Im Fokus stehen allerdings die orange Silhouette eines Mädchens und der schwarze Wolf. Zwischen beiden fliegt ein rotes Herz.
Ohne Schutzumschlag ist das Buch weiß. Nur das Mädchen und der Wolf mit dem Herzen sind noch zu sehen.
Wenn man das Buch aufschlägt, ziehen sich die Blätter darin fort.
Die Kapitel sind kurz, sodass man schnell durch die Geschichte kommt.
Außerdem wird abwechselnd aus der Perspektive von Grace und Sam geschrieben, sodass man einen guten Einblick in die Gedankengänge beider Protagonisten bekommt.

Handlung:
Von diesem Buch habe ich schon viele Meinungen gehört, positive wie negative, und auch ich wollte mir endlich ein Bild davon machen.
Diese Geschichte ist sehr ruhig. Das unterstreicht die Jahreszeiten des Herbstes und besonders des Winters, denn wenn der Schnee liegt, wirkt die Welt stiller. Das passt sehr gut zu diesem Buch. Es gibt wenig Action, sondern es wird mehr über Gefühle geschrieben.
Schade fand ich, dass der Klappentext schon sehr viel verrät, was Grace im Buch noch herausfinden muss. Allerdings geschieht die Auflösung schon auf den ersten Seiten, sodass das nicht weiter schlimm ist.
 Charaktere:
Grace ist die weibliche Protagonistin. Sie ist stoisch und wird oftmals auch so beschrieben. Sie ist ein Kopfmensch, wohingegen ihre Mutter ein kreativer Mensch ist. Sie ist oft alleine, weil ihre Eltern ausgehen. Vielmehr wirkt sie wie die Erziehungsberechtigte der beiden, besonders von ihrer unbedarften Mutter. Sie ist schon sehr erwachsen für ihr Alter. Was mich an ihr gestört hat, war ihre Denkweise über den Wolf. Ständig denkt sie nur an ihn, betitelt ihn mit „Mein Wolf“ und kann an gar nichts anderes mehr denken.
Sam ist der männliche Protagonist und zugleich ein Wolf. Er ist eher ein Herzmensch, sehr gefühlsbetont und sanft. Manchmal dachte ich, Grace müsste eigentlich der Wolf sein, weil Sam so weich erschien und so verletzlich, was meiner Meinung nach nicht zu einem Wolf passt.

 Schreibstil:
Der Schreibstil ist belebt und detailreich. Man kann sich die Landschaften sehr gut vorstellen. Einmal beim Lesen, als im Buch die Schneeflocken fielen, dachte ich, auch bei uns draußen läge Schnee, so echt kam mir die Atmosphäre vor. Dabei hatten wir erst Anfang November.

 Fazit:
Dieses Buch kann ich jedem Wolfs- und Fantasyliebhaber empfehlen, der auf Action verzichten kann und einige ruhige Lesestunden verleben möchte.

 Bewertung: 4 Sterne

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