Mysteriös, düster, anders.
Seitenzahl: 398
Preis: 9,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Jasmyn
Einzelband
Und vom Himmel fielen schwarze
Schwäne.
Als ihr Ehemann Liam stirbt,
zerbricht für Jasmyn eine Welt. Doch für Trauer bleibt wenig Zeit. Unheimliche
Dinge geschehen: Bei der Beerdigung fallen aus den Wolken fünf schwarze Schwäne
auf das Grab. Liams Eltern meiden Jasmyn plötzlich, ein Fremder bricht in ihr
Haus ein, ohne etwas zu stehlen. Jasmyn beginnt, sich zu fragen, wie gut sie
ihren Mann kannte. Und was er vor ihr verborgen hat. Die Suche nach Antworten
führt sie in eine Welt dunkler Magie, alter Legenden und mitten in einen
erbitterten Kampf zweier Brüder.
Das Cover der Broschur gefällt mir unglaublich gut! Die Farben passen
sehr gut zusammen und die Federn, die perfekt zur Geschichte passen, setzen
sich auf der Rückseite fort. Auch das Gebäude am unteren Rand fügt sich in die
Geschichte ein. Leider gibt es diese Ausgabe nur noch gebraucht.
Der Prolog war sehr interessant. Es wird mit dem Leser gesprochen.
Ein Buch wie dieses haben Sie noch
nie gelesen.
Seite 7, Jasmyn, Alex Bell
Außerdem gibt es eine Warnung:
Fangen Sie nicht mit dem Buch an,
außer Sie haben auch wirklich vor, es bis zum Ende durchzulesen.
Seite 8, Jasmyn, Alex Bell
Das hat mich sehr begeistert und ich war noch neugieriger auf das Buch,
weil eine spannende, märchenhafte Geschichte versprochen wurde.
Es gibt 27 relativ kurze Kapitel, die mit einer Feder verziert sind.
Das Buch beginnt sehr emotional, weil Jasmyns Mann verstorben ist und sie
das natürlich sehr mitnimmt. Man erfährt einige Dinge über ihr Leben und ihre
Beziehung. Doch dann geschehen schon auf der Beerdigung seltsame Dinge und es
bleibt nicht bei dem einen Vorfall. Die Dinge, die noch auftauchen, fand ich
sehr merkwürdig und verstörend, auch wenn sie im Laufe der Geschichte einen
Sinn machen.
Die Geschichte ist sehr düster und mysteriös. Man weiß nie, was als
nächstes passiert, möchte aber doch weiterlesen, um zu erfahren, wie es
ausgeht.
Ich mochte Jasmyn. Sie ist ein Albino, was bedeutet, dass sie mit sehr
vielen Vorurteilen und Beleidigungen zu kämpfen hatte. Nur ihr Mann sah in ihr
etwas anderes als die anderen. Sie ist musikalisch und spielt gerne auf ihrer
Geige, ohne die sie kaum das Haus verlässt. Ich konnte gut mit ihr mitfühlen.
Ich mochte die Leute, die sie mag, und hasste dieselben wie sie. Ihre Gefühle
und Gedanken sind größtenteils gut nachvollziehbar, was man von mancher ihrer
Handlungen nicht behaupten kann. Manchmal handelte sie sehr unbedacht oder
sogar unlogisch.
Viele Charaktere lernen wir nicht in diesem Buch kennen. Zwar tauchen
einige auf, aber sie sind nur Randfiguren und nicht wichtig für die Geschichte. Neben Jasmyn haben nur drei Personen eine wichtigere Rolle und eine davon
nur kurzzeitig. Das fand ich etwas schade, weil die Geschichte sehr einseitig
wirkte.
Ich dachte schon relativ früh, dass ich weiß, was die Pointe des Ganzen
sein sollte, aber weit gefehlt! Es kam ganz anders und das fand ich richtig
gut. Ich hätte nicht mit dieser Wende gerechnet. Trotzdem bin ich mir nicht
sicher, ob ich die Wende an sich auch gut finde. Viel mehr kann ich darüber
nicht verraten, ansonsten würde das zu viel sein, aber ich hätte mir etwas
anderes gewünscht.
In die Geschichte sind historische Ereignisse über Bayern eingeflochten,
die ich anfangs nicht so sehr mochte. Sie langweilten mich sogar stellenweise.
Aber später habe ich gerne diese historischen Ereignisse gelesen und wie die
Autorin sie mit ihrer eigenen Geschichte verknüpft und selbst interpretiert hat,
war wirklich toll.
Jasmyn war für mich ein
durchwachsenes Buch. Es war märchenhaft und mysteriös. Düster und anders. Es
gab schön beschriebene, interessante Stellen, aber auch welche, die mich
langweilten und bei denen ich mir wünschte, sie wären kürzer gefasst worden.
Alles in allem nur für absolute Fantasyliebhaber zu empfehlen, die
vielleicht auch etwas über die Geschichte Bayerns erfahren wollen!
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