Mittwoch, 3. September 2014

Das Geheimnis der schwarzen Rose Band 1: Verliebt, verlobt, verflucht - Melanie Neupauer

Eine magische Geschichte.
Verlag: Impress
Seitenzahl: 219
Preis: 3,99 €
Ausgabe: E-Book
Reihe: 1 von 2

Eigentlich läuft im Leben von Natalie Brebin alles so, wie es sein sollte: Ihr Haustroll macht die besten Karamellwaffeln der Welt, Bebittas Zauberstift lässt auch die hartnäckigsten Pickel verschwinden und ihr Vater hat als Gebrauchtzauberwarenhändler die raffiniertesten Spickzettel auf Lager. Vor allem aber gibt es da die Halbelbin Gingin, ihre allerbeste Freundin, mit der sich sogar der nervtötende Geschichtsunterricht aushalten lässt. Eigentlich fehlt in Natalies Leben nur eins: die Gewissheit, nicht für immer ungeküsst zu bleiben. Das sieht aber eher hoffnungslos aus. Bis sie im Kamin eine schwarze Rose und den Liebesbrief eines gewissen Artus findet, der behauptet, sie schon seit Jahrhunderten zu kennen…

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und trotzdem edel. Die schwarze Rose und die beiden Personen passen gut zu der Geschichte.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Die Geschichte beginnt im Prolog sehr interessant. Allerdings ließ meine Begeisterung gleich im ersten Kapitel etwas nach, als ich Natalie näher kennen lernte. Sie war mir leider gar nicht sympathisch. Sie hat einen kleinen Minitroll und kommandiert diesen gleich zu Anfang herum. Bring mir dies, bring mir jenes. Zwar bedankt sie sich, aber jedes Mal schickt sie ihn erneut los. Später liegt er schon im Bett und Natalie weckt ihn, damit er das Feuer im Kamin löscht. Als hätte sie das nicht selbst tun können. Und statt ihm zu helfen, steht sie nur daneben und guckt, während er fünf Mal rennen muss und danach komplett erschöpft ist. Solche und weitere Aktionen und Dinge, die Natalie sagt, konnte ich einfach nicht verstehen und ließen sie in meiner Achtung weiter sinken.

Zudem fand ich, dass im Prolog zu viel verraten wird. Ich hatte das Gefühl, dass der Prolog hätte weggelassen werden können, damit der Leser nicht vor Natalie schon alles weiß. Später werden aber zum Glück doch noch einige Fragen aufgeworfen, auf die der Leser auch noch keine Antwort hat.

Leider gab es für mich einige kleine Logikfehler. Zudem fand ich es etwas nervig, wie oft erwähnt wurde, dass Natalies beste Freundin, Gingin, eine (Halb-)Elbin ist. „Das kann ich, weil ich eine Elbin bin.“ „Vergiss nicht, dass ich eine Elbin bin.“ Und dabei sollte Gingin mit solchen Aussagen vorsichtig sein…

In die Geschichte wurden sehr viele Fabelwesen eingebaut und alle sind entweder in einer Familie als Diener angestellt oder arbeiten für die Stadt oder dergleichen. Kein Fabelwesen scheint in Freiheit zu leben. Trotzdem fand ich diese Vielfalt an Gestalten sehr schön und interessant, zu entdecken, welche Fabelwesen noch auftauchen würden. Auch die magischen Gegenstände, die die Leute als völlig normal ansehen, tauchten unerwartet auf und bereiteten mir beim Lesen große Freude.

Es ist eine Geschichte, die leicht vor sich hinplätschert. Es gibt keine Spannungshöhepunkte. Nur die Fragen, die die Autorin aufwirft, halten den Leser am Buch.

Die Geschichte lässt sich aber leicht und locker lesen und bereitete mir doch ein paar vergnügte Lesestunden.

Das Buch ist stellenweise interessant, aber mich haben doch einige Dinge gestört – allen voran die Protagonisten und einige der anderen Charaktere, die kleinen Logikfehler oder die Funktion der Fabelwesen. Trotzdem hat es mir Freude bereitet, das Buch und seine Bewohner kennenzulernen. Besonders die magischen Kleinigkeiten haben mich beim Lesen erfreut. Und es interessiert mich sehr, wie es ausgeht, weil das Buch doch recht offen endet. Deshalb gebe ich dem Buch sehr knappe:


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