Donnerstag, 29. Februar 2024

Mondschein Der Lauf der Füchsin - Bellisae




Eine Tiergeschichte mit wichtigen und tiefgründigen Themen.

Verlag: Verlag
Seitenanzahl: 345
Ausgabe (Preis): Hardcover (16,00 €); E-Book (13,99 €)
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Thalia

Vielen Dank an die Autorin, Bellisae, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Silver, eine junge und verträumte Silberfüchsin, war nie davon ausgegangen, dass sich etwas an dem unbekümmerten Leben mit ihrer Familie ändern könnte, bis ihre Welt durch ein traumatisches Ereignis aus den Fugen gerät.
Eine Geschichte über eine äußere und innere Reise des Erwachsenwerdens. Über die Zerbrechlichkeit dessen, was wir als sicher erachten und die Beständigkeit dessen, was wir nie erwartet hätten. Über Freundschaft, Familie, Liebe und Intrigen, die Verarbeitung von Trauer und das Durchbrechen von festgefahrenen Denkmustern.

Das Buch erzählt in zwei Handlungssträngen von dem Leben einer Silberfuchsfamilie, die aus dem Vater, Sage, und der Mutter, Whitestar, sowie den drei Kindern, Stürmisch, Munter und Silver besteht. Die Handlungsstränge teilen sich nach einer Weile auf und es wird zum einen aus der Sicht von Silver, die ihren eigenen Weg sucht, um mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen zu können, und zum anderen von dem Rest ihrer Familie erzählt. 

Mir hat die Dynamik, die sich dadurch entwickelt, sehr gefallen. Mal hat die eine Geschichte mehr gefesselt, mal die andere, sodass es nicht langweilig wurde. Es machte Freude, den Wald durch die Augen der Tiere zu betrachten.

Die Charaktere waren schön gezeichnet. Die Tiere sind sehr vermenschlicht - können z.B. Augenbrauen hochziehen oder schmunzeln -, was mir im Verlauf der Geschichte gut gefiel, weil es zur Erzählung passte und die Tiere dadurch mehr Persönlichkeit bekommen haben. Außerdem hat die Autorin die Charaktere in Zeichnungen festgehalten, die am Anfang des Buches und auch auf der Homepage der Autorin, die ich oben verlinkt habe, bewundert werden können. Die Idee finde ich total schön. Und die Zeichnungen sind wirklich liebevoll. Dadurch kann man sich die Charaktere besser vorstellen und behält den Überblick. 

Was mich an den Charakteren nur gestört hat, waren die deutschen Namen. Während ich z.B. gut mit Whitestar, Heart und Own zurechtkam, fand ich Stürmisch, Wind, Munter und Kühl eher störend, weil ich dachte, dass das Adjektiv gemeint ist, dabei ist es aber ein Name. Dadurch musste ich einige Sätze erneut lesen. Mir hätten durchgehend englische Namen besser gefallen. Auch finde ich schade, dass der Marder keinen Namen bekommen hat, zumal er zu einem meiner Lieblingscharaktere gehörte, da er immer einen lustigen Spruch drauf hatte.

Die Geschichte behandelt viele wichtige Themen: Verlust, Trauer, Erwachsenwerden, Liebe, Freundschaft, Toleranz und Akzeptanz, aber auch bezogen auf die Waldtiere Hungersnöte, Waldbrände oder die Gefahr durch den Menschen durch Straßen und Jagden. Das war sehr vielfältig und hat mir sehr gefallen.

Leider lag mir der Erzählstil nicht. Es wurden für die Charaktere diverse Bezeichnungen genutzt. Da hätten wir beispielsweise Silver, die bei ihrem Namen genannt wird, dann aber auch Füchsin, Silberfüchsin, Fähe, silberne Jägerin, Silberfähe, Fleischfresserin, Jägerin, seine Gefährtin usw. und das auch teils auch in einem einzigen Absatz. Und das für alle Charaktere. Das hat das Verständnis erschwert und ich musste einige Abschnitte zwei Mal lesen. Man braucht also eine gewisse Konzentration. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Die Geschichte wird durch den personalen Erzähler erzählt, sodass in den Kopf der Charaktere geschaut wird. Mir gefällt es besser, wenn in einem Abschnitt dieselbe Perspektive beibehalten wird. Nach einem Absatz kann sehr gerne auch die Perspektive gewechselt werden, aber in einem Abschnitt stört es mich. Leider war es hier manchmal der Fall, dass in einem Absatz die eine Sicht war und im nächsten Absatz eine andere. Das nimmt zum einen ein wenig die Spannung, weil man in alle Köpfe gleichzeitig schaut und kein Platz für Spekulationen bleibt, zum anderen erschwert es wiederum das Verständnis, weil man mit einer Perspektive rechnet, dann aber eine andere präsentiert bekommt.

Die Geschichte fasst wichtige Themen auf und erzählt diese in einem niedlichen Rahmen mit den Waldtieren, hat es mir im Hinblick auf den Erzählstil aber nicht leicht gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass auch jüngere Leser viel Spaß mit dem Buch haben könnten. Von mir gibt es gute:

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