Sonntag, 29. Oktober 2023

Words I keep - Josi Wismar




Ein Liebesroman.

Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 395
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (13,00 €); E-Book (9,99 €)
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Es gibt Worte, an die man sich für immer erinnern möchte.
Die schüchterne Studentin und Buchbloggerin Emely lebt zusammen mit ihrer älteren Schwester Cassidy im wunderschönen Amber Falls in den Rocky Mountains. Cas, ihre Bookstagram-Community und ihre besten Freunde Lexie und Will sind für Em das Wichtigste im Leben. Als sie dem attraktiven, aber undurchschaubaren David begegnet, fühlt sie es sofort: die Aufregung des Neuen, das Knistern des ersten Verliebtseins. Jedes Mal, wenn sie sich begegnen, sprühen die Funken. Doch die Beziehung mit ihm verändert Em und treibt einen Keil zwischen sie und Cas. Kann er der Richtige sein, wenn er ihr Leben so durcheinanderbringt? Em muss sich entscheiden, oder sie verliert alles. Gibt es Happy Ends doch nur in Büchern und nicht im echten Leben?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Leider entwickelte sich die Geschichte aber nach und nach zu einer, die mich nicht überzeugen konnte.

Allen voran liegt das wohl an den Charakteren. Liebesgeschichten werden nun mal vor allen von den Charakteren getragen. Die Protagonistin, Emely ist leider sehr unsympathisch. Dass sie gerne liest, hätte sie mir eigentlich sympathisch machen sollen, aber sie interessiert sich nur für sich selbst und fragt ihre besten Freunde nicht mal, was in deren Leben gerade vorgeht. Stattdessen dreht sich alles ständig nur um sie. Dass sie sich in David verliebt, konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Er bleibt sehr blass und sieht einfach nur gut aus.
Die beste Freundin, Lexie, mochte ich anfangs zwar ganz gerne, aber sie haut später einige Sprüche raus, die ich absolut nicht in Ordnung finde. Sie wird auch als sehr sarkastisch beschrieben, was mir dann aber an einigen Stellen zu viel war. Emelys bester Freund, Will, war ein wandelnder Glückskeks und gibt eigentlich nur die ganze Zeit irgendwelche Kalendersprüche von sich.
Die Beziehung zwischen Emely und ihrer Schwester, Cas, wird als so stark beschrieben. Aber die Taten von Cas konnte ich nicht verstehen, weil sie zwar sagt, sie möchte nur das Beste für Emely, verletzt sie aber nur. Sie spricht auch nicht mit Emely über ihre Probleme, sondern heult sich bei anderen aus. 

Aber das größte Problem an der Geschichte ist der Erzählstil. In der Geschichte gibt es immer wieder Erzählsprünge. Und das auch mitten in Unterhaltungen. Beispielsweise bekommt der Leser von Emelys und Davids erstem Date kaum was mit. Sie fahren los und es gibt schon einen Absatz. Im nächsten Absatz isst Emely ihr Dessert auf. Man erfährt nicht, wie sie dort angekommen sind, wie David sich ihr gegenüber verhalten hat, was es zu essen gab oder worüber sie sich überhaupt unterhalten haben. Auch bei ihrer ersten Begegnung steht lediglich "Wir unterhielten uns länger". Ja, aber worüber? Das will ich als Leser doch auch wissen! Denn so geht die angebliche Anziehungskraft zwischen den beiden komplett verloren. Man kann die Chemie nicht spüren und verstehen. Als es irgendwann heißt, dass sie schon einen Monat zusammen sind und fast jeden Tag zusammen verbracht haben, war ich total perplex, weil das alles gar nicht beschrieben wurde. Ich habe keine Ahnung, was die die ganze Zeit gemacht haben. So konnte ich deren Beziehung überhaupt nicht nachvollziehen.

Ständig werden Unterhaltungen nur umschrieben oder Dinge nur angerissen. Mir fehlte hier die Tiefe, damit ich mit den Charakteren warm werde, sie kennenlerne und mit ihnen mitfühlen kann.

Das Ende kam für mich auch nicht überraschend. Es ist etwas Neues, das wohl überraschen sollte. Aber schon in den ersten Kapiteln habe ich geahnt, worauf die Geschichte hinauslaufen würde. Und so kam es dann auch.

Der Schreibstil ist flüssig und schafft einen guten Lesefluss. Das ist aber leider auch das einzige, das mir an dem Buch gefallen hat.

Für alle Interessierten gibt es am Ende des Buches ein Kürbissuppenrezept.

Das Buch ist der erste Teil einer Reihe. In den nächsten Bänden geht es aber um andere Protagonisten. Ich werde die Reihe aber nicht weiter verfolgen.

Leider konnte mich Words I keep weder mit den Charakteren noch dem Erzählstil oder der Geschichte überzeugen. 

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