Ein düsteres Setting mit der neuartigen Idee des Gladiatorenkampfes.
Verlag: Books on Demand
Seitenzahl: 348
Preis: 1,99 €; 11,99 €
Ausgabe: E-Book; Taschenbuch
Ist der Teufel eine Frau?
Tagsüber brütet Anoje am
Schreibtisch. Ihre Chefin sagt, sie wäre ein Täubchen. Doch nachts übernimmt
Anoje den härtesten Job in Madames Tirade: Sie bildet die Gladiatoren in den
Katakomben aus.
Kühl plant sie ihren Aufstieg. Erst
schmiedet sie eine Gruppe von schlagkräftigen Frauen um sich, dann ziehen alle
auf das verfallene Schloss Taubenschlag. Dort kommt es zu einer grausamen Jagd.
Aber Anoje findet eine neue Liebe – und räumt mit alten Feinden auf. Wären da
nur nicht diese bösen Träume...
Das dunkle, düster anmutende Cover mit der Asiatin in Kampfhaltung passt
perfekt zu der Geschichte. Auch der Titel wird mehrmals im Buch aufgegriffen
und spielt auch eine große Rolle, nicht zuletzt, weil Schloss Taubenschlag
auftaucht.
Die Kapitel sind angenehm kurz.
Die Idee mit den Gladiatorenkämpfen fand ich sehr interessant und war
gespannt darauf, die Geschichte dahinter kennenzulernen, vor allem, weil das
Thema für mich neuartig ist.
Am Anfang kam ich sehr gut in das Buch rein. Man lernt Anoje kennen und
einen mysteriösen Mann namens Jo, um das sich das Geheimnis erst später lüftet.
Außerdem lernt man Susan kennen und erfährt, dass Anoje den Job gerade erst
angefangen hat.
Ich muss sagen, dass ich mit Anoje zu kämpfen hatte. Am Anfang mochte ich
sie. Sie ist eine sanfte Frau, die alles analysiert und sich noch nicht recht
in der harten Welt der Gladiatorenkämpfe zurechtfindet, weshalb sie auf mich - im Vergleich mit den anderen Charakteren - sehr
schwächlich wirkte. Aber sie gibt ihr Bestes und möchte sich nicht unterkriegen
lassen. Sie entwickelt sich stark weiter in dieser Geschichte. Manchmal mochte
ich die Wendungen, an anderen Stellen habe ich ihr Handeln nicht verstanden und
habe sie zeitweise überhaupt nicht leiden können. Am Ende jedoch ist sie eine
Frau, die ich verstehen kann und die auch menschlich handelt. Insgesamt kann
ich sagen, dass ich Anoje verstehe und schätzen gelernt habe, sie aber
keineswegs in all ihren Handlungen unterstützen konnte.
Die Stimmung beim Lesen war sehr dunkel und düster und passt somit
perfekt zu der rauen Welt, in der die Gladiatorenkämpfe angesiedelt sind.
Stellenweise habe ich die Geschichte nicht komplett verstanden. Anoje hat
einige wüste Träume. Manchmal wusste ich allerdings nicht, ob sie das, was
geschah, nur träumte oder ob es real war. Und wenn ich dachte, es wäre real,
machte das im nächsten Kapitel überhaupt gar keinen Sinn mehr, und ich dachte
doch, es wären Träume. Dies erklärt sich am Ende. Es wird nicht aufgeklärt,
aber man bekommt einen gewissen Denkanstoß.
Außerdem lagen zwischen den einzelnen Kapiteln des Öfteren große
Zeitsprünge, die ich nicht auf Anhieb mitbekommen habe. Im vorherigen Kapitel
geht sie durch eine Tür und im nächsten befindet sie sich ganz woanders.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte mochte ich das Buch sehr gerne lesen.
Es hat einen wunderschönen Schreibstil mit tollen Vergleichen. Es wird alles so
beschrieben, dass man es sich perfekt vorstellen kann. Und manchmal erfasste mich
der gleiche Ekel oder die gleiche Begeisterung, denen auch die Charaktere
begegneten, weil es so gut beschrieben war.
Alles in allem kann ich zu dem Buch sagen, dass ich es gerne gelesen
habe, nicht zuletzt wegen des tollen Schreibstils, die Geschichte mir aber doch
manchmal etwas zu konfus war. Trotzdem wollte ich immer wissen, wie es
weitergeht, und wurde mit dem Ende auch zufriedengestellt.
Ein gutes, solides Buch, das ich Thriller- und Erotikfans der rauen Art
weiter empfehlen kann.
Vielen Dank an den Autor Tomas Maidan für die Zurverfügungstellung
des Rezensionsexemplars!
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