Sonntag, 11. August 2024

Partem 1: Wie die Liebe so kalt - Stefanie Neeb




Eine geheime Organisation.

Verlag: Dragonfly
Seitenanzahl: 476
Ausgabe (Preis): Hardcover (18,00 €); E-Book (14,99 €)
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Wenn ein kaltes Herz plötzlich entbrennt...
Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Partem gehörte inzwischen zu meinen SuB-Senioren, sodass es Zeit wurde, es von seinem Schicksal zu befreien. Leider hat sich das lange Warten aber nicht gelohnt.

Dabei geht die Geschichte so interessant los. Wenn Xenia Menschen berührt, dann hört sie Geräusche. Doch als sie in der Straßenbahn versehentlich Jael berührt, hört sie nichts; es herrscht Stille. Jael gehört einer geheimen Organisation an, die Menschen ihre Gefühle stiehlt. Er selber weiß sofort, dass Xenia eine Immunitin ist. Und das weiß er so genau, weil er ja ein Electos ist.

Da ist aber auch schon das Problem: Was genau das alles ist und bedeutet, wird nicht erklärt. Warum die Organisation Gefühle stiehlt, wird nicht erklärt. Warum Xenia diese Gabe hat, wird nicht erklärt. Und zwar bis zum Schluss nicht. Es wird mal was angedeutet, aber sonst immer nur erwähnt, dass alles geheim ist. Das reicht mir aber für einen ersten Band nicht. Es reicht nicht, wenn alles erst im nächsten Band erklärt wird. Denn im ersten Band tappt man absolut im Dunkeln, hat keine Ahnung, was abgeht, und ist einfach nur verwirrt.

Dazu wird die Geschichte aus vier Perspektiven erzählt: Xenia, Jael, Xenias bestem Freund, Felix, und Chrystal, die zur selben Organisation wie Jael gehört.

Die Liebesgeschichte zwischen Xenia und Jael ist leider absolut nicht nachvollziehbar. Jael ist ein unbarmherziger, kalter, arroganter und egoistischer Mensch, aber Xenia sieht nur, wie umwerfend gut er aussieht und wie wunderschön er lächelt, und schon schmilzt sie dahin und verzeiht ihm alles. Dabei erklärt er ihr nichts, tut ihr nichts Gutes und ist immer nur gemein zu ihr. So war Xenia mir in ihrer naiven Art leider auch absolut unsympathisch.

Daneben gibt es noch eine weitere Liebesgeschichte zwischen Felix und Chrystal. Die beiden waren mir als einzige minimal sympathisch, denn Chrystal hat zumindest eine kleine Entwicklung durchgemacht und Felix sorgt sich um seine Familie. Aber eigentlich trägt das überhaupt nichts zur Geschichte bei. Gerade Felix lebt einfach sein eigenes Leben, baut Konzerte auf und macht Musik, hat aber keinen Sinn für die Geschichte mit der Organisation, außer dass er ab und an Xenia rettet. Auch über Chrystal erfährt man zu wenig: Ihre Beweggründe werden lediglich mal angedeutet.

Wie toll Jael und seine Leute aussehen, wird auch viel zu oft erwähnt. Es gibt im Buch selber eine Twilight-Anspielung. Felix' Schwester macht den Witz, es wären ja gegenüber die Cullens eingezogen. Haha, witzig... nicht.

Was ich aber noch viel schlimmer fand: Jael und seine Gruppe planen einen Mord und darüber wird nachher einfach hinweggesehen. Jael ist sogar wütend, dass der Mord nicht erfolgreich war. Wunderbar. Was für ein toller Mensch, aber Hauptsache, er sieht gut aus und hat ein umwerfendes Lächeln...

Zu wenig Erklärungen, zu wenig durchdacht, so unsympathische Charaktere, allen voran Jael, und leider einfach schlecht.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Marina,
    als ich so angefangen habe deine Rezension zu lesen, dachte ich mir: Was für eine geniale Idee. Dass Xenia Geräusche hört, wenn sie andere Menschen berührt und bei Jael erstmals einfach nicht mehr als Stille wahrnimmt, fand ich von der Idee schon klasse. Dass Jael in der Lage ist Gefühle zu stehlen, hat mich auch gleich sehr angesprochen. Die Idee trägt so viel Potenzial in sich! Und dann hast du berichtet, was leider nicht so gut umgesetzt wurde. Du hast diese Punkte für mich sehr nachvollziehbar dargelegt und vermutlich hätte mich jeder einzelne Punkt beim Lesen ebenfalls gestört. Sehr schade, wenn man diesen vielversprechenden Ansatz betrachtet.

    Ich danke dir für diese informative Vorstellung.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo Tanja, :)
      danke schön und sehr gerne. :)

      Ja, leider hatte ich meine Probleme mit dem Buch und dabei fing es so gut an. Und die Idee fand ich auch so gut. Sehr schade.

      Liebe Grüße
      Marina

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