Verlag: blanvalet
Seitenanzahl: 496
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (13,00 €); E-Book (9,99 €)
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Neugierig geworden?
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Thalia
Was mir besonders an der Geschichte gefallen hat, ist der Tanzaspekt. Man merkt hier, dass die Autorin selber tanzt und Ahnung hat, wovon sie spricht und, dass sie eigene Erfahrungen einfließen lässt. Das wirkt sehr authentisch.
Was dagegen leider weniger authentisch wirkt, ist die Liebesgeschichte. Jade verliebt sich anfangs in Austin, weil er gut aussieht, stempelt ihn aufgrund seines Aussehens aber gleichzeitig als Bad Boy ab. Das fand ich sehr oberflächlich. Ansonsten ist sie eine sehr stille Person und sagt kaum was, was mit einem Geheimnis aus ihrer Vergangenheit zu tun hat. Trotzdem fällt sie Austin auf und er möchte sie hartnäckig näher kennen lernen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was der Grund dafür ist. Daneben war Austin zu perfekt. Ecken und Kanten hätten ihm gut getan. Die Liebesgeschichte wirkte daher für mich nicht authentisch. Ich konnte sie nicht nachvollziehen.
Was ich dagegen total schön fand, war die Freundschaft zwischen Olivia und Jade. Hier hätte ich mir von Jade mehr Offenheit gewünscht, die sie Austin viel zu schnell und früh entgegenbringt. Ich hätte mir viel besser vorstellen können, dass Jade sich zuerst Olivia anvertraut.
Neben dem Tanzen spielt auch Mode eine größere Rolle, da sich Jade dafür interessiert. Die Einblicke fand ich ganz nett, hätte mir aber mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Jade arbeitet an einer Mappe, um sich für ein Studium an einer Modeschule zu bewerben, aber wie viele Entwürfe sie haben muss, wird nie erwähnt, nur, dass es sehr knapp ist, obwohl sie noch mehrere Monate Zeit hat und an einem Tag auch mal zwei oder drei Werke fertigstellt. Wie dick muss das denn werden?
Am Ende hätte ich mir für Jades Charakterentwicklung das unnötige Drama weggewünscht. Ohne dieses Drama wäre die Geschichte um Längen besser gewesen.
Der Schreibstil ist okay, hat aber auch manchmal holprige Formulierungen ("Unnötiges Aufbrezeln ist unnötig".). Außerdem wird ständig mit Farben um sich geworfen: Ihr schwarzes Smartphone, die weiße Decke, die braunen Möbel. In vielen Situationen ist die Farbe vollkommen nebensächlich und es stört einfach nur. Wozu muss ich wissen, dass ihre Bettdecke weiß und ihr Smartphone schwarz ist?
Hallo liebe Marina,
AntwortenLöschenwir haben ja schon ein wenig über dieses Buch gesprochen. Wie du ja weißt, bin ich an Büchern, die das Thema Tanzen beinhalten auch immer sehr interessiert. Daher hat mich Into my World auch gleich neugierig machen können.
Ich finde, du hast in deiner Rezension sehr gut auf den Punkt gebracht, wo die Schwächen der Geschichte lagen. Beim Lesen konnte ich gut nachvollziehen, an welchen Ecken es noch Verbesserungen bedurft hätte. Die Sache mit der Farbe ist vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so schlimm. Kann aber auf Dauer dann eben doch nerven. Ich denke, das hätte ich genauso empfunden. Auch hast du beim Lesen richtig gut analysiert, warum die Figurendynamik für dich nicht so gut funktioniert hat und ich denke, auch ich hätte beim Lesen ähnlich empfunden.
Neugierig bin ich immer noch (eben aufgrund des Tanzthemas). Allerdings würde ich erstmal noch nicht zum Buch greifen. Ein oder zwei der Kritikpunkte wären vielleicht in Ordnung gewesen. Da hätte man drüber weglesen können. Aber alles in allem sind es dann doch noch zu viele Punkte, die mich beim Lesen vermutlich auch stören würden.
Ich danke dir für diese wirklich informative und hilfreiche Rezension, die mir geholfen hat, das Buch für mich einzuordnen.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja, :)
Löschenvielen Dank für das Lob. :) Und es freut mich sehr, dass ich dir behilflich sein konnte.
Man merkt bei dem Buch sehr stark, dass es ein Debütroman ist und ich kann mir auch vorstellen, dass sie mit den Folgebänden oder späteren Reihen dazu gelernt hat. Das hilft "Dance into my world" zwar nicht, aber es ist ja auch kein schlechtes Buch gewesen, sondern hatte auch durchaus einige gute Punkte. Und gerade das Tanzthema ist auch wirklich gut dargestellt und authentisch.
Das mit den Farben hat mich an der Stelle vermutlich nur gestört, weil es teils so gehäuft vorkam, aber natürlich kann man auch darüber hinweglesen. :)
Liebe Grüße
Marina