Samstag, 13. Juni 2020

Wacholdersommer - Antje Babendererde




Eine düstere Liebesgeschichte.

Verlag: cbt
Seitenanzahl: 320
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (9,99 €); E-Book (8,99 €)
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Die 17-jährige Halbindianerin Kaye war schon als Kind in Will verliebt, den Enkel eines benachbarten Schafzüchters und Silberschmieds, doch dann geschah etwas Schreckliches. Als der 19-jährige Will nach fünf Jahren Gefängnis plötzlich wieder auftaucht, ist Kaye ratlos: Ihre Briefe hat er nicht einmal gelesen – und doch kann sie nicht glauben, dass er getan hat, wofür er angeklagt wurde. Außerdem ist da noch immer die unverminderte Anziehungskraft zwischen den beiden...

Antje Babendererde konnte mich zuvor schon mit ihren Indianergeschichten überzeugen und auch in Wacholdersommer geht es um Indianer, genauer gesagt um die Navajo-Indianer, zu denen auch Kaye gehört. Mir gefällt es sehr, dass die Autorin es schafft, dass ich mich den Indianern näher fühle und sie zu verstehen beginne. Sie hat ein Händchen dafür, die Bräuche, die Traditionen und den Glauben der Indianer rüberzubringen und zu erklären, sodass man auch einiges lernen kann.

Die Geschichte handelt vor allem von der schwierigen Beziehung zwischen Kaye und Will, denn nicht nur Will, der im Gefängnis saß, weil er einen Menschen auf dem Gewissen haben soll, hatte eine schwere Vergangenheit, auch Kaye hatte es nicht leicht und ist daran gewachsen. So haben beide Charaktere ihre Ecken und Kanten und gerade Will hat zu kämpfen. Als er eines Tages unerwartet vor ihr steht, weiß Kaye nicht, wie sie sich verhalten soll: Ist er noch wie der, den sie kannte? Oder hat er sich so sehr verändert, dass sie kein Leben mehr teilen können?

Die Beziehung zwischen den beiden fand ich demnach sehr spannend.

Das Buch ist nicht rasant oder actionreich, sondern eher ruhig, aber trotzdem wird es auch spannend, denn es gibt leichte Krimielemente, was mir sehr gefallen hat, weil es eine interessante Mischung in das Buch bringt.

Antje Babendererdes Schreibstil ist gewohnt schön und leicht zu lesen.

Wacholdersommer ist ein schöner, spannender Roman mit einer schwierigen Liebesgeschichte, die geprägt ist von Unsicherheit, Selbsthass und alten Gefühlen.

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