Sonntag, 12. November 2023

Frankfurter Buchmesse 2023

Zum 75. Mal fand die Buchmesse in Frankfurt statt und ich durfte sie miterleben. 


Freitag

Ich bin am Freitag zusammen mit meiner Schwester, Miriam, mit dem Zug angereist. Unsere Fahrt sollte sechs Stunden dauern, allerdings ohne Umstieg. Leider herrschte am Donnerstag und Freitag aber Sturm in Schleswig-Holstein, sodass, bevor wir überhaupt losfahren konnte, erst einmal eine Ansage kam, dass ein Baum auf die Gleise gestürzt sei. Glücklicherweise dauerte es nur fünf Minuten, bis der Baum beseitigt war.

Leider sind wir dann aber lediglich eine Stunde gefahren, bevor erneut die Ansage kam: Ein weiterer Baum liegt auf den Gleisen. Und dies zog sich nun hin, denn es kam eine weitere Ansage, dass ein Zug nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und in den Baum gefahren war, sodass ein Abschleppdienst kommen musste, der mindestens eine Stunde brauchte. Immer wieder kamen ein paar Ansagen: Uns wurde kostenloses Wasser als Entschädigung zur Verfügung gestellt. Ein Bus würde eine Kurzstrecke fahren, in den aber niemals alle reingepasst hätten, weshalb wir im Zug blieben. Und später gab es auch Heißgetränke umsonst.

Doch dann kam nach drei Stunden Wartezeit die Nachricht: Der Zug würde wegen seiner immensen Verspätung nur noch bis zum Hamburger Hauptbahnhof fahren. Da waren wir natürlich schon recht ungehalten, weil man so lange gewartet hatte und jetzt auch noch die Strapazen eines Umstieges auf sich nehmen musste.

Wir stiegen schon in Hamburg Dammtor aus, um bessere Chancen auf einen Sitzplatz zu bekommen. Immerhin war es noch eine ganze Strecke bis Frankfurt am Main. Doch auch hier hatten alle Züge Verspätung und wir mussten noch mal 40 Minuten in der Kälte warten, bis endlich ein Zug kam, der dann aber natürlich auch ordentlich voll und ausgebucht war. So saßen wir zunächst auf seitwärts fahrenden Plätzen im kalten Fahrradabteil (immerhin), bis wir endlich im wärmeren Abteil auf normalen Sitzen umsiedeln konnten.


Letztendlich kamen wir mit einer Verspätung von viereinhalb Stunden endlich in Frankfurt an, wo wir dann natürlich noch zum Hotel fahren mussten. Eigentlich hatten wir geplant gegen 13:00 Uhr anzukommen, sodass man auch am Freitag noch die Messe hätte besuchen können. Aber da wir erst gegen 18:00 Uhr im Hotel waren, konnten wir das natürlich vergessen. Wir waren dann aber auch einfach nur froh, endlich angekommen zu sein, und freuten uns auf den ersten Messetag.

Samstag

Nach einem schönen Frühstück im Hotel sind wir mit der S-Bahn zur Messe gefahren. Und es war richtig voll. Am Einlass mussten wir auch eine Weile warten, kamen dann aber doch recht schnell rein. Die Suche nach der Garderobe war dann wieder etwas nervenaufreibend, weil wir einfach den Weg nicht gefunden haben. :D Aber herumschleppen wollten wir die Jacken dann auch nicht. Nachdem wir die dann aber endlich abgeben konnten, sind wir endlich durch die Hallen geschlendert.

Dabei ist uns eine schöne Fotokulisse am Thalia-Stand aufgefallen. Dort gab es einen pinken Baum und weil wir Zeit hatten und die Schlange nicht so lang war, stellten wir uns an und bekamen ein gemeinsames Foto. Danach gingen wir zum Carlsen-Stand, wo Ivy Leigh signieren sollte. Miriam fand ihr Buch Where summer stays so interessant, dass sie es kaufte und sich zum Signieren anstellte. Die Schlange war so lang, dass ich beschloss, zum Dunkelstern-Verlag zu gehen, weil ich gesehen hatte, dass Franziska Kamberger, auch bekannt als Bücherseelen, am Vortag einige ihrer Andoria-Chroniken signiert hatte. Ich erwarb ein Buch mit Signatur und ging zurück zur Ivy Leigh-Schlange. Danach hatten wir dort ein paar interessante Gespräche mit denen, die vor und hinter Miriam in der Schlange standen, bis sie endlich dran war und eine Signatur und ein Foto bekam.

Anschließend schlenderten wir weiter durch die Hallen und vertrieben uns ein wenig die Zeit, bis zu Antonia Michaelis' Lesung aus Scheißglitzertage. Die Lesung war fast wie ein Theaterstück, weil Antonia Michaelis auf Stühle stieg, um Geschehnisse nachzustellen, und sich richtig Mühe bei der Lesung gab. Ich mag ihre Bücher sowieso, hatte Scheißglitzertage aber noch nicht, weshalb ich gleich die Gunst der Stunde nutzte, um ihr Buch zu kaufen und mich in der Signierschlange anzustellen. Sie malte ihre Signatur förmlich ins Buch.


Anschließend hatten wir Hunger und quetschten uns an Schlangen und vollgestopften Gängen vorbei, um nach draußen zu gelangen. Eigentlich hatten wir überlegt, einen kleinen Snack zu erwerben, aber auch hier waren die Schlangen einfach nur immens, sodass wir länger nach einer kürzeren Schlange suchten. Letztendlich fanden wir diese beim Brezel- und Hot Dog-Stand. Während ich mich bei den Brezeln anstellte, übernahm Miriam die Hot Dogs, sodass wir letztendlich beide beides hatten. :D Anschließend setzten wir uns draußen in die Sonne und genehmigten uns eine Pause.

Außerdem schauten wir noch bei Cornelia Funke vorbei. Leider kamen wir aber kurz vor der Vorstellung, sodass es auch hier einfach nur brechend voll war. Man konnte sie von Weitem zwar sehen, aber kein Wort verstehen trotz Mikrofonen, weil es nur zwei viel zu kleine Lautsprecher gab, die nur nach vorne ausgerichtet waren. Wir standen aber seitlich und dort verstand man rein gar nichts. Sehr schade, weil es bestimmt ein sehr interessantes Gespräch war. Dieses haben wir dann aber nach einer Weile auch wieder verlassen.


Bei Stella Tack durfte Miriam sich nicht anstellen, weil eine Mitarbeiterin des Penguin Verlages sagte, dass Stella Tack nur Zeit hätte, Bücher von Penguin zu signieren. Fotos dürften aus Zeitgründen auch nicht gemacht werden. Enttäuscht zogen wir von dannen.

Wir schlenderten etwas ziellos durch die Hallen, sahen Otto Waalkes von Weitem. Dort war es aber so voll und schon mitten in seiner Vorstellung, dass wir weitergingen. Außerdem kamen wir am Stand des Ravensburger Verlages vorbei und dort erwarb ich dann The Romeo and Juliet Society mit dem wunderschönen Buchschnitt sowie Handlettering-Bücher mit Übungen und Papier. Dazu bekam ich eine schicke Tasche.


Zufällig landeten wir dann wieder beim Penguin Verlag, wo sich Stella Tacks Schlange langsam dem Ende neigte. Frustriert bemerkte Miriam, dass mehrere Wartende auch Kiss me once oder andere Bücher in der Hand hielten, die nicht vom Penguin-Verlag waren und alle machten ein Foto mit Stella. Also passierte genau das, was die Mitarbeiterin uns anfangs als unmöglich darstellte. Wir beobachteten die letzten bei der Signatur. Trotzdem stand Stella auch nach dem Ende ihrer Schlange noch ein wenig dort und ab und zu kam jemand und ließ auch noch ein Buch signieren oder machte ein Foto von oder mit ihr. Miriam entschloss sich dann irgendwann auch, noch zu ihr zu gehen, packte Kiss me once und stellte sich an die Bühne, bis sie dran war. Und siehe da: Stella hatte natürlich nichts dagegen, Kiss me once zu signieren und ein Foto mit ihr zu machen. So war Miriam dann auch wieder glücklich.  

Durch einen weiteren Zufall stießen wir dann auch noch auf The Ruby Circle von Jana Hoch. Das Buch hat Miriam so angesprochen, dass sie es mitgenommen hat. Zufällig stand auch die Autorin am Stand, um noch Fotos vor der Plakatwand ihres Buches zu machen. Und glücklicherweise bekam Miriam neben ein paar anderen Besuchern noch eine Signatur in ihr Buch, obwohl die Signaturstunde offiziell vorbei war. Wir machten auch noch den Test, in welchem Haus wir von The Ruby Circle landen würden, und verewigten uns auf der Plakatwand. Übrigens sind wir beide in Sir Archer Remington gelandet.


Dann war es auch schon recht spät und wir genehmigten uns draußen noch Spaghetti mit Pilz- bzw. Bolognesesauce. Anschließend verließen wir glücklich die Frankfurter Buchmesse.


Sonntag

Am Sonntag lauschten wir zunächst einer Lesung von Jana Portas zu Pfeif auf den Prinzen, ich nehm' das Alpaka. Die Lesung und Autorin waren wirklich charmant und überzeugten Miriam, das Buch mitzunehmen. Und tatsächlich bekam sie es für lau mit Signatur und einem Alpaka-Aufkleber.


Ich begab mich währenddessen schon zum Ullstein-Verlag, wo Lydia Schmölzl signieren sollte. Weil ich vor kurzem Where the stars align erworben hatte, wollte ich mir eine Signatur in mein Buch schreiben lassen. Es dauerte ein Weilchen, bis die Signieraktion losging und die Schlange war ein Glück nicht sonderlich lang. So bekam ich eine Signatur und ein Foto und Lydia Schmölzl freute sich über den schicken Buchschnitt, das meine Ausgabe besitzt. Anschließend beeilten wir uns, zur Signierstunde von Sarah Marie zu kommen. Zuerst erwarb ich noch das Adventskalenderbuch (die Schlange an der Kasse hat wirklich gedauert) und stellte mich dann zum Signieren an. Auch hier bekam ich eine Signatur und ein Foto, worüber ich mich sehr freute.


Übrigens stand die längste Schlange unter anderem auch bei der Bücherbüchse an, wo man einfach nur Bücher kaufen kann. Und einer in der Schlange saß auf einem Stuhl, was ich sehr amüsant fand. Aber bei zweieinhalb Stunden Anstehen hätte ich das wohl auch vorgezogen. Wir waren aber schlau genug, uns nicht anzustellen.

Danach sind wir zum Penguin-Verlag gegangen, wo wir uns eine Weile aufhielten. Bevor es mit Rufus Beck losging, hatten wir mit einer weiteren Besucherin ein interessantes Gespräch über Bücher, was es so nur unter Gleichgesinnten gibt, was wirklich wundervoll war. ♥ 
Das Gespräch mit Rufus Beck war wirklich interessant. Wir mussten zwar durch ein Regal schauen, hatten aber relativ freie Sicht und konnten es gut verstehen.


Anschließend kam Yasmin Shakarami, die Autorin von Tokioregen. Ich kannte sie vorher nicht, fand das Gespräch und ihr Buch aber auch sehr spannend.


Danach warteten wir eine Weile auf Maren Vivien Haase, Ayla Dade und Lisa Sophie Laurent. Das Gespräch war klasse und sehr informativ. Weil ich aber die Bücher von Ayla Dade und Miriam die Bücher von Maren Vivien Haase alle schon signiert haben, mussten wir hier ein Glück nicht anstehen.


Wieder schlenderten wir durch die Gänge und blieben bei einem Gespräch von Romantasy-Autorinnen hängen: Melanie Lane, Regina Meißner, Asuka Lionera und Lana Rotaru beantworteten Fragen und erzählten von ihrem Autoren-Leben. Auch das war wirklich interessant. 


Und auch am Sonntag aßen wir abends noch Spaghetti mit Pilzsauce, weil die am Vortag so lecker gewesen waren.

Hier noch ein paar Eindrücke von der Buchmesse:






Am Montag ging es dann auf die Heimreise, auf der es zwar auch Verspätung gab, die insgesamt aber glücklicherweise unspektakulärer war als die Anreise.


Es war ein wunderschönes Messewochenende mit vielen Eindrücken, Erlebnissen, Neuentdeckungen und interessanten Gesprächen. 

7 Kommentare:

  1. Hallo liebe Marina,
    was für ein toller, ausführlicher Messebericht! Auch wenn ihr mit der Anreise leider wirklich Pech hattet, scheint es sich alles in allem sehr gelohnt zu haben. Ich war leider nicht da, aber freue mich immer, wenn ich solche Berichte wie deinen lesen kann und so quasi ein bisschen "miterleben" kann, wie es so war. Dass es unheimlich voll gewesen sein soll, habe ich schon mehrfach gelesen. Aber ihr habt das Beste daraus gemacht. Die Lesung von Antonia Michaelis klingt wirklich toll und besonders. Vielen Dank für die tollen Bilder und Eindrücke und ganz liebe Grüße, Steffi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Steffi, :)
      danke schön. :) Insgesamt war es ein wirklich schöner Messebesuch. Die Anreise konnte man da auch fast wieder vergessen.^^

      Es freut mich, dass du durch den Bericht auch ein wenig von der Messe mitbekommen kannst. :) Finde das auch immer schön, vor allem, wenn man selbst nicht dabei sein konnte.

      Es war wirklich voll an einigen Stellen, aber da sind wir dann schnell durch und einfach woanders hingegangen. :) Und die Lesung von Antonia Michaelis war wirklich klasse.

      Liebe Grüße
      Marina

      Löschen
  2. Guten Morgen,
    ahje, da hattet Ihr ja eine extreme Anfahrt. Aber schön, dass Euch die Buchmesse doch noch gefallen hat, trotz Schlangen und Co.
    Bitte wo war die schöne Treppe mit dne Büchern. Ich gestehe, die habe ich die ganzen Tage auf der Buchmesse nicht gesehen..... Bin da wohl total blind rumgelaufen :-D
    Liebe Grüße
    Anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Anja, :)
      ja, die Messe war sehr schön. :) Die Anreise leider nicht so, aber nun ja, fast hatten wir ja auch damit gerechnet wegen des Sturms.

      Das ist die Harry Potter-Treppe, also darunter ist auch seine Kammer. Die müsste beim Carlsen-Verlag gewesen sein. War ein sehr beliebtes Fotomotiv. :)

      Liebe Grüße
      Marina

      Löschen
    2. Ah danke, na klar entweder übersehen oder verpasst :-). Ja, ich habe die Treppe öfters nun auf Bilder gesehen gehabt.

      Löschen
  3. Liebe Marina

    Was für ein schöner Messebericht. Und nach dieser abenteuerlichen Anreise habt ihr euch die Messe ja einfach um so mehr verdient ;-)

    WIe schön auch, dass ihr so mitten im Geschehen gewesen sein, die Fotos sind toll und aus nächster Nähe geschossen, wie toll!

    Alles Liebe und ich hoffe, ihr könnt noch lange in den Erinnerungen schwelgen
    Livia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Livia, :)
      danke schön! Ja, die Anreise war wirklich turbulent, aber die Messe war wunderschön. :)

      Ja, teilweise war ich wirklich nah dran. :) Aber es war tatsächlich auch super voll.

      Die Erinnerungen bleiben auf jeden Fall noch lange in unseren Herzen und Gedanken. :)

      Liebe Grüße
      Marina

      Löschen

Mit dem Absenden eines Kommentars akzeptierst du die Datenschutzerklärung. Mehr Infos findest du auch in der Datenschutzerklärung von Google.