Dienstag, 13. Oktober 2020

This Song will save your Life - Leila Sales




Ein Buch über Depressionen und Musik.

Verlag: Kosmos Verlag
Seitenanzahl: 320
Ausgabe (Preis): Hardcover (14,99 €); E-Book (12,99 €)
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Elise war schon immer eine Außenseiterin. Niemand teilt ihren schrägen Kleidungsstil oder ihren Musikgeschmack. Bei einem ihrer notorischen Nachtspaziergänge trifft sie Pippa und Vicky, die sie in den Underground-Musikclub „Start“ mitnehmen – und plötzlich ist Elise unter Menschen, die sie so nehmen, wie sie ist. Außerdem entdeckt sie ihr Talent fürs DJ-ing. Sie wird zu heißesten Newcomerin der Szene und scheint mit einem Mal alles zu haben, was sie sich schon immer gewünscht hat: Freunde, Akzeptanz und vielleicht sogar Liebe. Doch was, wenn das richtige Leben droht, alles wieder zunichte zu machen?

Ich habe von dem Buch eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen erwartet und eine Geschichte über die Leidenschaft zur Musik. Das ist in dem Buch auch im Ansatz vorhanden, allerdings kann man die Liebesgeschichte nicht wirklich als solche bezeichnen und es erwarten einen vorrangig Mobbing, Suizidgedanken und -versuch, Selbstverletzung und Depression. Die Geschichte ist sehr düster und mit depressiven Gedanken gespickt. Egal, was Elise versucht, um dazu zu gehören, es scheitert. So kommt ihr der Untergrundclub, Start, gerade recht, in dem sie ihre Leidenschaft für Musik als DJane ausleben kann. Dort lernt sie dann auch erstmals Menschen kennen, die sie zu mögen scheinen.

Elise wird als das perfekte Mädchen dargestellt. Sie ist intelligent - so sehr, dass sie deshalb gemobbt wird - und sie ist frühreif und ein Naturtalent in allem, was sie anfasst. Das wirkt an einigen Stellen unrealistisch, da sie nach kurzer Zeit schon besser als DJ sein soll als Char, der schon Jahrelang DJ ist und es ihr beigebracht hat.

Elise war mir daher leider auch nicht sonderlich sympathisch, gerade auch, weil sie mit den Menschen, die gerne Zeit mit ihr verbringen möchten und sie auch als Freundin bezeichnen, gar nicht wirklich was zu tun haben will. Sie sitzt mit ihnen an einem Tisch in der Cafeteria, aber nur, weil die beiden eben da sind. Viel lieber würde sie Zeit mit anderen, beliebteren Mädchen verbringen. Das fand ich gerade deshalb so schade, weil sie gerne Freunde haben möchte und anfangs auch versucht, sich dafür zu verbiegen, sie aber nicht zu schätzen weiß, wenn jemand da ist.

In gewisser Weise konnte ich ihre Gedanken und Gefühle schon nachvollziehen. Dass sie den falschen Weg geht, um ihre Ziele zu erreichen, muss sie dabei schmerzlich feststellen und das hat mir auch gut gefallen. Allerdings hätte ich mir am Ende ein größeres Umdenken gewünscht, denn Elise handelt in dem Buch oftmals schlichtweg falsch. Das ist aber auch wieder ein Pluspunkt, denn das Buch erzählt eine Geschichte über ein junges Mädchen, das seinen Platz in der Welt erst noch finden muss und dabei eben Fehler macht.

Weitere positive Punkte sind, dass das Buch sich schnell und trotz der schweren Thematik leicht lesen lässt und dass es um Musik geht. Im hinteren Teil des Buches gibt es auch eine Playlist, was für mich eine Geschichte immer greifbarer macht. Außerdem mochte ich einige Charaktere sehr gerne. So habe ich Vicky gerne gemocht und auch Elise' Familie war für mich gut dargestellt.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht für sich einnehmen. Ich hatte Spaß beim Lesen, aber es gab doch viele kleine Punkte, an denen ich mich gestört habe.

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