Dienstag, 14. April 2020

Göttin der Wüste - Kai Meyer




Eine mystische Geschichte in der Kulisse Afrikas.

Verlag: /
Seitenanzahl: 441
Ausgabe (Preis): Hardcover / Taschenbuch (gebraucht); E-Book (6,99 €)
Einzelband
Neugierig geworden?
Amazon
Thalia



Als Cendrine Muck aus Bremen im Jahr 1903 nach Südwestafrika aufbricht, ahnt sie nicht, welches Abenteuer ihr bevorsteht. Anfangs verläuft ihr Leben auf dem herrschaftlichen Anwesen der Familie Kaskaden ganz nach ihren Vorstellungen - bis die beängstigenden Visionen, die sie seit ihrer Ankunft heimsuchen, immer zahlreicher werden. Welches Geheimnis schwebt über dem Gut, auf dem vor langer Zeit der englische Lord Selkirk mitsamt seiner Familie Opfer eines Massakers wurde? Ist Adrian, der Sohn der Familie Kaskaden, ein Teil dieses Geheimnisses? Und was hat es mit Qabbo, dem Weisen vom Stamm der San auf sich, der ein rätselhaftes Interesse an der jungen Frau zeigt? Unfreiwillig gerät Cendrine in einen Sog von archaischen Mythen und Mächten, der geradewegs ins Glutherz der Kalahari führt...

Eigentlich bin ich ein Fan von Kai Meyers Büchern. Mit seinen historischen habe ich ab und zu aber meine Probleme. Daher war ich erfreut, als der Beginn von Göttin der Wüste, was auch mein ältestes SuB-Buch war, mich positiv überraschen konnte.

Der Prolog erzählte schon eine spannende Szene, die mich in ihren Bann zog. Im ersten Kapitel lernt man dann Cendrine kennen, die als Gouvernante nach Südwestafrika kommt, wo sich Deutsche angesiedelt haben. Mit der Familie Kaskaden und den Zwillingen Salome und Lucrecia, die sie unterrichten soll, kommt Cendrine schnell zurecht, auch wenn die Familie sich manchmal sonderbar benimmt.
In der Geschichte geht es um die Mythen von Afrika, in die Cendrine immer mehr gezogen wird. Sie hat Visionen und weiß nicht mehr, was real ist und was nicht. Es gibt ein paar biblische Bezüge; es tauchen Schamanen auf und es wird magisch, denn Kai Meyer spart auch in seinen historischen Romanen nicht an Fantasy.

Die Charaktere sind vielschichtig gestaltet und ich habe einige auf Anhieb gemocht, anderen misstraut. Cendrine ist eine angenehme Protagonistin. Sie ist misstrauisch, realistisch und vernünftig. Bis sie nicht mehr weiß, was sie von all dem halten soll, was um sie herum passiert und sich auf ihr neues Leben in Afrika einlässt, denn dort könnte sie ein ganz anderes Leben führen. Ihre Vergangenheit war keine leichte und lässt sie auch in der Fremde nicht los.

Die Liebesgeschichte, die sich anbahnt, ist sehr leicht und steht im Hintergrund. Teilweise hätte ich mir sogar mehr davon gewünscht, aber ich finde es auch gut, dass die Mythen und Geschichten Afrikas im Vordergrund standen.

Der Schreibstil von Kai Meyer hat mich schon immer in seinen Bann gezogen. Es ist ein sehr detaillierter Stil, aber ich liebe die Beschreibungen der Landschaft und der Umgebung und habe mich direkt in die heiße, sandige Wüste Afrikas versetzt gefühlt.

Das Ende ist typisch für Kai Meyers Bücher: Recht offen und nie das, was man erwartet.

Wer ein rein historisches Buch sucht, ist hier nicht an der richtigen Adresse. Vielmehr sollte man ein Buch suchen, das von Mythen erzählt, etwas unheimlich ist und auch leichte Aspekte der Fantasy nicht außen vor lässt.

4 Kommentare:

  1. Huhu Marina,

    das klingt nach einem Kai Meyer Buch, wie ich sie mag! Und landet damit direkt auf der Wunschliste. :)

    Liebe Grüße
    Alica

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Alica, :)
      das freut mich sehr! Und ja, es ist wirklich ein tolles Kai Meyer Buch. :)

      Liebe Grüße
      Marina

      Löschen
  2. Schönen guten Morgen!

    Eine tolle Rezension die Lust auf das Buch macht - ich hab sie deshalb auch gerne heute in meiner Stöberrunde verlinkt :)

    Ich hab das Buch ja vor Jahren gelesen und keine konkreaten Erinnerungen mehr daran, aber ich weiß noch, dass ich die Atmospäre und vor allem natürlich die Kulisse Afrikas besonders toll fand! Ich mag ja die Bücher von Kai Meyer eh alle sehr gerne!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Aleshanee, :)
      danke schön! Besonders auch fürs Verlinken! :)

      Oh ja, die Kulisse war wirklich schön beschrieben. Kai Meyer beherrscht das einfach, Atmosphäre zu schaffen. :)

      Liebe Grüße
      Marina

      Löschen

Mit dem Absenden eines Kommentars akzeptierst du die Datenschutzerklärung. Mehr Infos findest du auch in der Datenschutzerklärung von Google.