Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte - Jessica Park

Eine herzerwärmende Geschichte.

Verlag: Loewe
Seitenanzahl: 379
Ausgabe (Preis): Hardcover (17,95 €); E-Book (8,99 €)
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Thalia

Julie kann es nicht fassen: Statt die ersten Tage am College zu genießen, beaufsichtigt sie plötzlich eine 13-Jährige, die keinen Schritt ohne die lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn unternimmt. Zugegeben, ihres sehr gut aussehenden Bruders Finn. Der befindet sich zwar gerade auf Weltreise, schreibt aber E-Mails, die Julies Knie butterweich werden lassen. Doch wieso zögert er seine Rückkehr immer weiter hinaus? Weshalb stört sich niemand an seinem platt gedrückten Doppelgänger? Und verliebt Julie sich tatsächlich gerade in eine Pappfigur?

Das Buch stand Ewigkeiten auf meiner Wunschliste. Mich hat es sehr interessiert, was es mit der Pappfigur auf sich hat und so ist das Buch letztes Jahr endlich bei mir eingezogen.

Gleich zu Beginn erfährt man, dass Julie kein Glück mit der Wohnungssuche hatte, weil sie auf einen Betrüger herein fiel, aber durch großes Glück und eine alte Studienfreundin ihrer Mutter darf sie bei deren Familie einziehen.

Diese Familie besteht aus Erin, der Freundin ihrer Mutter, Erins Ehemann Roger, dem 21-jährigen Matt und der 13-jährigen Celeste, die eine lebensgroße Pappfigur ihres ältesten Bruders Finn mit sich herumschleppt. Julie erfährt bald, dass Finn auf Reisen ist und sie das Zimmer von ihm bewohnen wird.

Julie versucht herauszufinden, aus welchem Grund Celeste diese Pappfigur mit sich herumschleppt. Und warum sie keinerlei soziale Kontakte pflegt und sich manchmal ungewöhnlich benimmt.

Und Julie beginnt, mit Finn Nachrichten auszutauschen und findet ihn sehr sympathisch.

Die Charaktere haben mir wirklich sehr gefallen. Julie war mir sehr sympathisch. Sie integriert sich recht schnell in die Familie und ist eine offene, freundliche Persönlichkeit mit einem guten Verständnis, sich in Personen hineinzuversetzen, denn obwohl es doch recht seltsam ist, dass Celeste mit einer Pappfigur ihres Bruders herumläuft, findet Julie sich Celeste zuliebe schnell damit ab und spielt das Spiel erst einmal mit, denn für Celeste ist die Pappfigur sehr wichtig, auch wenn Julie nicht weiß, warum, und es ihr keiner sagen will.

Aber nicht nur Julie, die auch mit einigen Problemen zu kämpfen hat, auch andere Charaktere haben verschiedenste Facetten und haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, was sie sehr realistisch erscheinen lässt.

Ich hatte nach einer Weile und einigen Hinweisen eine Vermutung, was die Pappfigur betrifft, die sich letztendlich auch bestätigt hat, aber das finde ich gar nicht schlimm, weil es um so viel mehr geht als das Herausfinden um das Geheimnis der Pappfigur. Es geht um Familie und die Liebe. Es ist dramatisch und herzerwärmend und die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte ist wirklich schön. Daneben kommt aber auch der Humor nicht zu kurz.

Ein herzerwärmendes, unterhaltsames Buch mit realistischen Charakteren.