Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Ein grandioses Verwirrspiel in Täglich grüßt das Murmeltier-Manier.

Verlag: Tropen
Seitenanzahl: 605
Ausgabe (Preis): Hardcover (24,00 €); E-Book (18,99 €)
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Agatha Christie meets »Und täglich grüßt das Murmeltier«

Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

Die Idee Täglich grüßt das Murmeltier und Kriminalroman zu vereinen fand ich großartig!

Die Atmosphäre ist sehr stimmungsvoll: Ein herrschaftliches Anwesen in der Abgeschiedenheit eines Walds, ein Maskenball, ein Mord und so viele Gäste als Verdächtige.

Der Protagonist in diesem Buch wechselt den Körper und ermittelt so mit unterschiedlichen Persönlichkeiten den Mord an Evelyn Hardcastle. Das Interessante dabei ist, dass man als Leser nicht weiß, als welche Personen er noch erwachen wird, sodass sich immer die Frage stellt, wie alles im Zusammenhang steht und welcher Person man trauen kann und welcher nicht. Dabei ist es auch sehr spannend zu beobachten, in welcher Person der Protagonist sich gerade befindet, denn diese Charaktere sind ganz unterschiedlich und haben verschiedene Vorzüge: Einige sind Denker, andere sind körperlich begabter. So haben alle die Möglichkeit, einen Beitrag zur Aufklärung beizutragen, was ich wirklich gut gemacht fand. 

Immer mehr entschlüsselt sich der Vorfall auf dem Anwesen der Hardcastles und was an dem Tag alles geschehen ist, da wir ihn aus den unterschiedlichsten Perspektiven erleben.

Die Wechsel der Personen habe ich mir anders vorgestellt, aber so wie es gelöst war, fand ich es viel spannender. Um nicht zu viel zu verraten, werde ich das an dieser Stelle nicht weiter ausführen.

Für dieses Buch muss man sich Zeit nehmen. Es ist keine leichte Lektüre und man muss die Geschichte aufmerksam lesen, weil man sonst leicht den Faden verliert. Es ist ein komplexes Geflecht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man das Buch auch mehrere Male lesen kann und trotzdem etwas Neues liest und erfährt, weil es so viele Details gibt, die man beim ersten Lesen gar nicht verarbeiten kann. Und eventuell liest man so schon Hinweise auf die Auflösung, die man beim ersten Lesen gar nicht wahrgenommen hat, denn es ist so gut gemacht, dass selbst Details wichtig sein können.

Es ist daher aber auch etwas anspruchsvoll, das Buch zu lesen, denn zumindest bei mir war es so, dass ich alles verstehen wollte und es mir wichtig war, die Zusammenhänge zu begreifen. Dabei ist es aber ein fantastisches Verwirrspiel, das mich in seinen Bann gezogen hat.

Mit der Auflösung hätte ich so nicht gerechnet und ich war begeistert von der Idee.

Eine großartige Idee, spannend umgesetzt mit einem grandiosen Verwirrspiel. Ich war begeistert!