Mittwoch, 12. September 2018

Calypso Zwischen den Welten - Fabiola Nonn




Taucht ein in eine Unterwassergeschichte.

Verlag: Selfpublishing
Seitenanzahl: 248
Ausgabe (Preis): E-Book (2,99 €)
Reihe: 1 von 4
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Thalia


***Auftakt der mythischen Unterwasser-Saga des Sommers!***

Nachdem das Ökosystem auf weiten Teilen der Erdoberfläche kollabierte, suchten die Menschen unter Wasser Zuflucht. Noemi lebt mit ihrer Familie in einer der größten submarinen Städte: Calypso - benannt nach der Meeresgöttin und Herrscherin über das sagenumwobene Volk der Ondine. Seit sie denken kann, fühlt Noemi sich von der geheimnisvollen Tiefsee angezogen und versucht die Mythen des Meeres zu ergründen. Als sich dabei jedoch immer wieder tragische Unfälle ereignen, die schließlich sogar die Existenz der Stadt bedrohen, zieht Noemi die einzig mögliche Konsequenz und ergreift die Flucht. Auf sich allein gestellt begibt sie sich auf eine gefährliche Reise, die sie nicht nur ihrer wahren Herkunft, sondern auch ihrer großen Liebe näherbringt.

Diese Unterwassergeschichte hat mich zwiegespalten zurückgelassen.

Zunächst einmal möchte ich die positiven Aspekte hervorheben. Unterwassergeschichten faszinieren mich, weil ich interessant finde, wie die Stadt unter dem Wasser dargestellt wird. Es ist sehr interessant und plausibel dargestellt, abgesehen davon, wieso die Menschen sich letztendlich für ein Leben Unterwasser entschieden haben. Mir haben da die Erklärungen gefehlt. Es wird zwar etwas angedeutet, allerdings eher im Nebensatz, sodass es für mich nicht schlüssig wurde.

Ich finde es allerdings toll, dass hier dieses Dystopiethema - die Menschen müssen von der Erde fliehen und ziehen in das Meer, weil es dort sicher sein soll - mit Fantasy gemischt wird, denn es tauchen die Ondine auf, ein Volk, das man mit Meerjungfrauen und -männern vergleichen kann.

Eine zentrale Rolle spielt außerdem das Thema Umweltverschmutzung und das Verhalten, das Menschen gegenüber der Natur an den Tag legen. Ich finde dieses Thema sehr wichtig und erwähnenswert.

Die Charaktere haben mir sehr gefallen. Die Protagonistin Noemi beobachtet an sich ungewöhnliche Reaktionen, wenn Wasser im Spiel ist. Sie weiß, was sie will, und kämpft für ihre Familie, was mir sehr gefallen hat.

Die anderen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, vor allem Liah, Neyk und Ashek. Liah wird eine sehr gute Freundin für Noemi und ist ein Technikfreak. Neyk ist Arzt und hilft, wo er kann und wo er gebraucht wird. Und Ashek hat eine besondere Verbindung zu Noemi und ist ein starker Charakter. Gerade die Geschichte um ihn habe ich mit Spannung verfolgt.

Allerdings habe ich einige Kritikpunkte neben dem schon genannten, denn manchmal hatte ich das Gefühl, als würden ein paar Seiten fehlen. Die Geschichte macht unvorhergesehene Sprünge, sodass ich einige Zusammenhänge nicht ganz nachvollziehen konnte. Es wirkt, als wären Szenen nachträglich herausgeschnitten worden wegen Überlänge wie bei einem Film, nur dass diese nicht verwendeten Szenen fehlen. Beispielsweise ist ein Charakter gerade erst im Krankenhaus eingeliefert worden, allerdings ist er dann wenige Minuten später schon behandelt worden und im Badezimmer liegt auch schon frische Kleidung für ihn.

Daneben gibt es auch ein paar weitere Logikfehler, dass beispielsweise mit Gegenständen im Wasser geworfen werden kann, was physikalisch nicht ganz möglich sein dürfte, oder dass eine Unterwasserstadt unter einer Kuppel durch einen unterirdischen Gang mit dem Festland verbunden ist. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Außerdem fand ich, dass einige der Geheimnisse zu offensichtlich waren, da hätte ich mir mehr Rätsel und Spannung gewünscht.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, war gefesselt von der Unterwasserwelt und von dem Auftauchen der mysteriösen Ondine und finde es gut, dass es um so ein wichtiges Thema geht.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, sodass man das Buch auch gut als Einzelband stehen lassen kann.

Empfehlen kann ich das Buch für diejenigen, die eine Unterwassergeschichte suchen und in die Tiefen des Ozeans eintauchen möchten, die allerdings kein Problem damit haben, dass einige Geheimnisse doch offensichtlich sind und dass es ein paar logische Fehler gibt. Das Buch lässt sich schnell lesen und ist daher für einen entspannten Nachmittag mehr als geeignet.

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