Trauerbewältigung, Essen und Liebe.
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
Seitenzahl: 361
Preis: 8,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Simply from Scratch
Einzelband
In jedem Schlag meines Herzens ist
auch einer für dich.
Zell und Nick waren zum Heulen
glücklich. Skifahren, bis das Gesicht einfriert, Tanzen im Wohnzimmer,
nächtliche Rennen mit ihrem Windhund. Und eine ganze Fußballmannschaft an
Kindern wollten sie haben. Doch dann passiert die Katastrophe: Nick verunglückt
tödlich. Zell zieht sich völlig zurück – bis eine ganze Reihe kleiner Wunder
ihre Trauer in Zukunft verwandelt.
Das Cover ist fröhlich und bunt. Leider passt es meiner Meinung nach
nicht zu dem traurigen Thema und dem Inhalt des Buches. Auch mutet das Cover eher nach Frühling an und in der Geschichte liegt die meiste Zeit Schnee und es ist ziemlich kalt.
Das Buch hat nur elf Kapitel, die ziemlich lang sind. Allerdings gibt es
einige Absätze, sodass man zwischendurch auch Pausen einlegen könnte.
Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Zell erzählt.
Zwischendurch erzählt ein guter Freund von Nick und Zell, EJ, in der dritten
Person und Nick in einer E-Mail.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Man lernt Zell kennen. Sie
findet eine Kiste von Nick, die sie aber nicht öffnen möchte. Somit wird dem
Leser das erste Rätsel präsentiert, denn er möchte natürlich gerne wissen, was
sich in der Kiste befindet.
Zell leistet allerdings noch Trauerarbeit und vermeidet alles, was mit
Nick zu tun hat, sogar ihre gemeinsamen Freunde. So kapselt sie sich ziemlich
ab. Sie hat sich vorgenommen, für Nick bei einem Backwettbewerb teilzunehmen,
und so begleitet man sie auf dem Weg zum perfekten Rezept, das man im hinteren
Teil des Buches auch finden kann.
Zu Zell eine Verbindung aufzubauen, ist schwer, weil sie kaum etwas von
sich preisgibt. Allerdings kann man sie in ihrer Trauer schon verstehen und es
ist logisch, dass sie nicht so offen ist. Für mich wurde sie sympathischer, als
sie mit dem Nachbarsmädchen mehr zu tun hatte und wenn sie sich mit ihrem Hund
beschäftigt.
Insgesamt passiert in dieser Geschichte nicht sonderlich viel, aber das
kann man von so einer Geschichte vielleicht auch nicht erwarten.
Was mich sehr gestört hat, waren die ganzen Schimpfwörter, die Zell
verwendet. Gefühlt auf jeder Seite benutzt sie irgendein Schimpfwort.
Außerdem ist das Buch im Präsens geschrieben. Wenn Zell Geistesblitze hat
und an Nick denkt, wechselt die Zeitform und es wird im Präteritum weiter
geschrieben. Das alleine hätte für mich ausgereicht, um zu erkennen, was jetzt
passiert und was damals geschah. Die Autorin hat allerdings jedes Mal
geschrieben: Erinnerungsflash oder –
in die andere Richtung – Die Gegenwart.
Im Hier und Jetzt. Das fand ich schon ziemlich nervig, denn das hätte ich
spätestens an der Zeitform verstanden, wenn nicht bei dem Namen Nick und dass
er wieder lebendig ist.
Insgesamt war es für mich ein sehr durchwachsenes Leseerlebnis. Ich fand
es okay, kann es aber nicht uneingeschränkt weiter empfehlen, sondern an jene, die Bücher in dieser Richtung gerne lesen und sich auch gerne mit Geschichten beschäftigen, die nicht auf jeder Seite Spannung erwarten lässt.
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