Mittwoch, 31. Dezember 2014

Weiß der Himmel von dir - Alicia Bessette

Trauerbewältigung, Essen und Liebe.
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
Seitenzahl: 361
Preis: 8,99 €
Ausgabe: Taschenbuch
Originaltitel: Simply from Scratch
Einzelband

In jedem Schlag meines Herzens ist auch einer für dich.
Zell und Nick waren zum Heulen glücklich. Skifahren, bis das Gesicht einfriert, Tanzen im Wohnzimmer, nächtliche Rennen mit ihrem Windhund. Und eine ganze Fußballmannschaft an Kindern wollten sie haben. Doch dann passiert die Katastrophe: Nick verunglückt tödlich. Zell zieht sich völlig zurück – bis eine ganze Reihe kleiner Wunder ihre Trauer in Zukunft verwandelt.

Das Cover ist fröhlich und bunt. Leider passt es meiner Meinung nach nicht zu dem traurigen Thema und dem Inhalt des Buches. Auch mutet das Cover eher nach Frühling an und in der Geschichte liegt die meiste Zeit Schnee und es ist ziemlich kalt.
Das Buch hat nur elf Kapitel, die ziemlich lang sind. Allerdings gibt es einige Absätze, sodass man zwischendurch auch Pausen einlegen könnte.
Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Zell erzählt. Zwischendurch erzählt ein guter Freund von Nick und Zell, EJ, in der dritten Person und Nick in einer E-Mail.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Man lernt Zell kennen. Sie findet eine Kiste von Nick, die sie aber nicht öffnen möchte. Somit wird dem Leser das erste Rätsel präsentiert, denn er möchte natürlich gerne wissen, was sich in der Kiste befindet.
Zell leistet allerdings noch Trauerarbeit und vermeidet alles, was mit Nick zu tun hat, sogar ihre gemeinsamen Freunde. So kapselt sie sich ziemlich ab. Sie hat sich vorgenommen, für Nick bei einem Backwettbewerb teilzunehmen, und so begleitet man sie auf dem Weg zum perfekten Rezept, das man im hinteren Teil des Buches auch finden kann.
Zu Zell eine Verbindung aufzubauen, ist schwer, weil sie kaum etwas von sich preisgibt. Allerdings kann man sie in ihrer Trauer schon verstehen und es ist logisch, dass sie nicht so offen ist. Für mich wurde sie sympathischer, als sie mit dem Nachbarsmädchen mehr zu tun hatte und wenn sie sich mit ihrem Hund beschäftigt.
Insgesamt passiert in dieser Geschichte nicht sonderlich viel, aber das kann man von so einer Geschichte vielleicht auch nicht erwarten.
Was mich sehr gestört hat, waren die ganzen Schimpfwörter, die Zell verwendet. Gefühlt auf jeder Seite benutzt sie irgendein Schimpfwort.
Außerdem ist das Buch im Präsens geschrieben. Wenn Zell Geistesblitze hat und an Nick denkt, wechselt die Zeitform und es wird im Präteritum weiter geschrieben. Das alleine hätte für mich ausgereicht, um zu erkennen, was jetzt passiert und was damals geschah. Die Autorin hat allerdings jedes Mal geschrieben: Erinnerungsflash oder – in die andere Richtung – Die Gegenwart. Im Hier und Jetzt. Das fand ich schon ziemlich nervig, denn das hätte ich spätestens an der Zeitform verstanden, wenn nicht bei dem Namen Nick und dass er wieder lebendig ist.

Insgesamt war es für mich ein sehr durchwachsenes Leseerlebnis. Ich fand es okay, kann es aber nicht uneingeschränkt weiter empfehlen, sondern an jene, die Bücher in dieser Richtung gerne lesen und sich auch gerne mit Geschichten beschäftigen, die nicht auf jeder Seite Spannung erwarten lässt.


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