Die stille Seite der Musik - Svea Lundberg

Eine Liebesgeschichte mit Handicap.

Verlag: Traumfänger Verlag
Seitenanzahl: 272
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (16,00 €); E-Book (13,99 €)
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Thalia

Bei einem Autounfall wird Valentins Hand zertrümmert und seine Karriere als aufgehender Stern am Pianistenhimmel abrupt beendet. Nach Wochen voller Operationen und Rehamaßnahmen verordnet seine Mutter ihm Erholungsurlaub an der Ostsee. Auf dem Reiterhof seiner Tante lernt er den gehörlosen Florian kennen. Zwischen Stallausmisten und Strandausritten kommen die beiden sich langsam näher, aber Missverständnisse sind vorprogrammiert. Denn während Valentin alles dafür tun würde, um wieder Klavier spielen zu können, scheint Florian sein vermeintliches Handicap einfach wegzulächeln.

Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch Andrea von Bücher - Seiten zu anderen Welten.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Valentin. Er war leidenschaftlicher Pianist und muss nach einem Autounfall einen neuen Lebensweg für sich finden. Es ist nicht nur sein Traum einer Profikarriere geplatzt, sondern er muss auch mit seinem Handicap umzugehen lernen. Als er Florian auf dem Reiterhof seiner Tante kennenlernt und feststellt, dass dieser mit seiner Gehörlosigkeit so gut umgeht und es gar nicht als Einschränkung sieht, kann Valentin das gar nicht verstehen.

Die Gehörlosigkeit von Florian ist gut in das Buch eingebracht worden. Anfangs steht noch eine Sprachbarriere zwischen den beiden. Insgesamt ist das sehr gut umgesetzt. Auch Valentins Einschränkung und was damit einhergeht, wie andere und er selbst damit umgehen, hat hier in der Umsetzung gut funktioniert.

Hauptsächlich geht es in dem Buch natürlich um die Liebesgeschichte zwischen Valentin und Florian, die schön zu verfolgen war. In einigen Punkten ging es mir etwas zu schnell - das ist mit Sicherheit der geringen Seitenzahl geschuldet -, aber insgesamt mochte ich die Chemie zwischen den beiden und die Entwicklung der Charaktere sehr gerne.

Da die Geschichte größtenteils auf dem Reiterhof stattfindet, spielen natürlich auch Pferde eine Rolle. Ich habe früher viele Pferdebücher gelesen und mag daher das Thema gerne. Hier passte es auch perfekt hinein, denn die Pferde helfen bei der Heilung und bedeuten Freiheit. Außerdem spielt Florian Horseball, was mir so noch nicht bekannt war. Die Einblicke haben mir hier gut gefallen.

Das Buch ist sehr kurzweilig mit seinen 272 Seiten, aber sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen.

Insgesamt hat hier alles perfekt gepasst: Die Chemie zwischen den Protagonisten, die Entwicklung der beiden, die Atmosphäre auf dem Reiterhof und die Einschränkungen.

Ich kann das Buch auch jedem Pferdeliebhaber empfehlen, weil sie doch eine gewisse Rolle spielen. Außerdem natürlich jenen, die Liebesgeschichten gerne lesen und eine kurzweilige Geschichte suchen.