Montag, 17. August 2020

Bücher erneut lesen (Re-reads) | Plauderecke

Heute möchte ich mal wieder mit euch plaudern. Das heutige Thema: Bücher erneut lesen bzw. Re-reads.


Was haltet ihr eigentlich davon, Bücher erneut zu lesen?

Ich liebe es, Bücher erneut zu lesen. Aufgrund des SuBs mache ich das aber ziemlich selten.

Was ich daran liebe, ist, dass man in eine bekannte Welt erneut eintauchen kann, Kleinigkeiten besser wahrnimmt - sei es, in der Beschreibung oder kleine Andeutungen, was im Laufe der Geschichte noch passieren wird - oder aber die Charaktere, die man einst lieb gewonnen hat, erneut trifft.

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Beispiel

Das beste Beispiel für einen geeigneten Re-read ist für mich Zweilicht von Nina Blazon. Beim ersten Lesen ist es vielleicht so, dass man das Buch noch nicht so ganz versteht. Dass einem vieles seltsam vorkommt. Dass man gar nicht weiß, worauf das Buch hinaus möchte.

Aber wenn man das Buch erneut liest und schon die kleinen Hinweise auf das Kommende entdeckt, die man beim ersten Lesen gar nicht wahrnehmen und verstehen kann, dann ist das einfach genial.

Daher gehört Zweilicht auch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, weil sie auch beim erneuten Lesen nicht langweilig werden.

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Gründe, um Bücher erneut zu lesen

Manchmal lese ich Bücher erneut, weil ich sie liebe oder weil ich die Geschichte nicht mehr allzu präsent habe, sie aber erneut erleben möchte.

Meistens gibt es aber einen anderen Grund, weshalb ich Bücher erneut lese: Weil ich sie benötige, um eine Reihe weiterlesen zu können.

Leider bin ich, was Reihen angeht, vergesslich. Ich weiß noch die grobe Richtung, aber oft ist das nicht ausreichend, um eine Geschichte fortsetzen zu können. Und ich finde es so schade, wenn man eine Fortsetzung einfach liest, obwohl man gar nichts mehr vom ersten Band weiß. Das ist dann einfach anstrengend, wenn man sich krampfhaft zu erinnern versucht. Daher lese ich Bücher oft noch einmal, wenn es sich um erste Bände handelt und ich die Reihe nun fortsetzen möchte.

So habe ich in diesem Monat beispielsweise Maybe Someday von Colleen Hoover erneut gelesen, weil Maybe Now auf meinem SuB lag, ich aber keine genauen Erinnerungen mehr an die Hintergrundgeschichten der Charaktere hatte, nur noch das Grobe. Und ich bin wirklich froh, dass ich es erneut gelesen habe, denn Maybe Now wiederholt zwar einiges, aber eben nicht die kleinen Details. Und so kann ich die Geschichte nun viel mehr genießen.

Es gibt aber noch einige Bücher, die ich erneut lesen möchte, um Reihen fortsetzen und beenden zu können. Da wären zum Beispiel:
  • Die Merle-Trilogie für Serafin von Kai Meyer
  • Die Grischa-Trilogie und Das Lied der Krähen für Das Gold der Krähen von Leigh Bardugo
  • Boy Nobody und Fearless für I am the Traitor von Allen Zadoff
  • Ein Meer aus Tinte und Gold für die Folgebände von Traci Chee
  • Bücherstadt für die Folgebände von Akram El-Bahay
  • Reckless 1 für die Folgebände von Cornelia Funke
  • Amani für die Folgebände von Alwyn Hamilton
Einige habe ich schon auf dem SuB, andere nicht, aber bei allen möchte ich noch mindestens ein Buch erneut lesen, weil es lange her ist, dass ich sie gelesen habe oder ich die Geschichte nur noch grob im Kopf habe.

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Hat ein Re-read wirklich nur Vorteile?

Nichts hat wohl nur Vorteile, daher finde ich, dass es auch Nachteile haben kann, Bücher erneut zu lesen.

So habe ich vor Jahren das erste Mal Die geheime Sammlung von Polly Shulman gelesen. Und ich habe das Buch wirklich geliebt. Es hatte so großartige, einzigartige Ideen, dass ich total begeistert war.
Jahre später wollte ich es erneut lesen. Und ich muss sagen, dass das Buch mich nicht mehr so ganz überzeugen konnte. Die Ideen fand ich nach wie vor toll, aber leider hat mich der Schreibstil gestört. So war es zuvor ein Lieblingsbuch, jetzt ist es ein gutes Buch mit großartigen Ideen.

Ein weiteres Beispiel ist Angelfall von Susan Ee. Jahre, nachdem der erste Band erschien, wurde doch entschieden, die Folgebände zu veröffentlichen. Ich habe voller Begeisterung die Fortsetzungen erworben, und den ersten Band erneut gelesen. Beim ersten Mal war ich sehr begeistert und ich war traurig, dass die Reihe nicht fortgesetzt werden sollte. Beim Re-read war ich vom Ende so enttäuscht und abgeschreckt, dass ich gar nicht weiterlesen wollte. Den zweiten Band habe ich noch gelesen, den dritten Band abgebrochen. Das war also ein Flop.

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Fazit

Aber meistens liebe ich Bücher auch nach einem Re-read: Zweilicht, Lucian, Die fließende Königin, Shopaholic und viele mehr.
Daher werde ich auch nicht aufhören, Bücher erneut zu lesen, denn schließlich verbrauchen sich Bücher und Geschichten nicht, sondern man kann sie immer wieder lesen.


Jetzt möchte ich eure Meinung zu dem Thema hören: Lest ihr Bücher erneut? Oder lest ihr sie grundsätzlich nur einmal, weil sie euch nichts mehr geben?

Wir lesen uns in den Kommentaren! :)

8 Kommentare:

  1. Huhu,

    ich mache auch reread´s, habe aber ebenfalls wegen dem Sub eher meistens etwas weniger Zeit dafür ^^ Aktuell rereade ich die Black Dagger Reihe, da ich sie eine weile aus den Augen verloren habe und plötzlich sind da sooo viele neue Bände zugekommen XD Also bringe ich mich erstmal wieder auf stand :D Bei "Zweilicht" kann ich dich aber verstehen. Erst beim 2. Mal versteht man es richtig. Auch bei "Die Bienen" von Laline Paull nimmt man beim 2 mal die Geschichte ganz anders war. ♥

    Tintengrüße von der Ruby

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    1. Hallo Ruby, :)
      der SuB macht einem schon ein leichtes schlechtes Gewissen.^^
      So wie dir bei Black Dagger geht es mir ja auch oft.^^

      Und genau deshalb macht Zweilicht gleichzeitig viel Spaß, kommt dann aber auch bei vielen nicht so gut an.

      Die Bienen werde ich mir mal näher anschauen. Ich finde es ja spannend, wenn die Geschichte auch beim zweiten Mal lesen noch einiges zu bieten hat. :)

      Liebe Grüße
      Marina

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  2. Hey du! :)
    Ich habe früher super viele Bücher rereadet, größtenteils, weil ich einfach nicht viele Bücher besessen habe. Seitdem mein SuB aber so explodiert ist, habe ich für so was kaum noch Zeit. Mittlerweile rereade ich nur noch, wenn ich mir eine andere Ausgabe von Büchern kaufe (häufig dann die englische Ausgabe). Wenn ich bei Reihen nicht mehr weiß, was im Vorgänger passiert ist, lese ich meine eigene Rezension noch mal oder suche nach online nach Spoiler-Rezensionen :D

    Liebst, Lara von Fairylightbooks :)

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    1. Hallo Lara, :)
      früher habe ich Bücher auch öfter noch mal gelesen. Wenn man nicht so viele hatte, ist das ja auch logisch. :)

      Das mit den Spoiler-Rezensionen habe ich auch schon gemacht.^^ Aber nur bei den Büchern, bei denen die Erinnerungen noch recht gut sind. Bei manchen vergesse ich leider zu viel.^^ Und dann ist es sehr anstrengend, den nächsten Band zu lesen, selbst wenn man eine Spoiler-Rezension gelesen hat.
      Aus Zeitgründen kann ich aber gut verstehen, dass du kaum Bücher noch mal liest.

      Bücher in anderen Sprachen kaufe ich eigentlich nicht, daher kommt der Fall bei mir auch nicht vor.

      Liebe Grüße
      Marina

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  3. Hey Marina,

    ich habe eine ganze Liste von Büchern, die ich noch mal lesen möchte. Aktuell halten mich andere Challenges davon ab, zu diesen Büchern zu greifen. Aber spätestens im nächsten Jahr möchte ich mich intensiv mit dieser Liste auseinandersetzen.

    Liebe Grüße Melli

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    1. Hallo Melli, :)
      so eine Liste habe ich mir auch mal gemacht und jetzt habe ich eine im Kopf. :D Sie allerdings aufzuschreiben ist viel motivierender.

      Eine Challenge hält mich auch ein bisschen vom Re-read ab. Man möchte ja auch das Ziel bei Challenges erreichen.
      Daher habe ich aber auch keine Challenges mit allzu festen Vorgaben.

      Liebe Grüße
      Marina

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  4. Hallo Marina,

    ich hab früher wirklich selten Bücher nochmals gelesen. Wozu auch? Ich kenne die Geschichte schon und bei den vielen Büchern die ich gern noch lesen möchte, fehlt mir einfach die Zeit.

    Dann ist mein Opa gestorben und ich brauchte einfach eine Geschichte, die mich ganz sicher tröstet. Bei der ich weiß was passiert, dass sie mir gefällt, dass ich nicht mit Themen konfrontiert werde, mit denen ich in diesem Augenblick nicht umgehen kann. Eine Geschichte, die sich wie eine warme Decke um mich legt.

    Seitdem lese ich Bücher immer mal wieder erneut, aber es gibt da weiterhin das oben beschriebene Muster. Ich rereade vor allem dann, wenn es mir schlecht geht und meistens sind es dann Liebesromane. Da ist (zumindest am Ende) alles gut, niemand bleibt allein zurück. Diese heile Welt hilft mir.

    Ich hab mir aber auch vorgenommen, Bücher aus anderen Kategorien bzw. Bücher aus anderen Gründen zu rereaden. Schullektüren zum Beispiel, oder auch Bücher, bei denen ich so gar nicht mehr weiß worum es geht, um sie dann ggf. auszusortieren.

    Elias & Laia muss und möchte ich auf jeden Fall nochmal lesen, wenn das Finale erschienen ist. Da habe ich beim letzten Band doch deutlich gemerkt, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann.

    Liebe Grüße
    Julia

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    1. Hallo Julia, :)
      in so einer Situation kann ich es auch gut verstehen, dass du ein Buch brauchtest, bei dem du weißt, welche Themen darin vorkommen und dass es dich ablenken kann.
      Und wenn es einem schlecht geht und man ein Buch erwischt, das einem gar nicht gefällt, dann wird es nicht gerade besser.

      Einige Schullektüren würde ich auch gerne noch einmal lesen, um die Erinnerung aufzufrischen.

      Bei Elias & Laia geht es mir ganz genauso. Beim dritten Band hatte ich wirklich Probleme, mitzukommen.

      Liebe Grüße
      Marina

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