Montag, 13. Juli 2020

Das Rachespiel - Arno Strobel




Ein gefährliches Spiel.

Verlag: Fischer Verlag
Seitenanzahl: 352
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (9,99 €); E-Book (8,99 €)
Einzelband
Neugierig geworden?
Verlag
Amazon
Thalia


»Erfüllst du deine Aufgabe, kommt er frei. Erfüllst du sie nicht, wird er sterben.«
Frank Geissler glaubt an einen Scherz, als er die Website aufruft: Ein Mann, nackt, am Boden festgekettet, in Todesangst. Daneben ein Käfig voller Ratten, unruhig, ausgehungert.
Frank kann den Mann retten, heißt es. Aber nur wenn er Teil des »Spiels« wird und seine erste Aufgabe erfüllt. Angewidert schließt er die Website, doch kurz darauf ist der Mann tot. Und Frank beginnt zu zweifeln. Hätte er dem Unbekannten helfen können? Hätte er nicht sofort die Polizei informieren müssen? Aber es ist zu spät. Und nicht nur für den Toten. Auch Frank ist schon mittendrin. Mittendrin in einem Spiel, in dem er einer der Vier ist, einer der vier Kandidaten, für die es um alles geht. Um ihr eigenes Leben. Aber auch um das Leben aller, die ihnen etwas bedeuten …


Den Beginn fand ich spannend. Es wirkte zuerst so, als müsste Frank Aufgaben bewältigen. Die erste lautet, dass er über eine Brücke balancieren soll. Die zweite führt ihn zu einem abgelegenen Ort. Schade fand ich, dass sich die Geschichte dann doch schnell auf diesen Ort fokussiert und hauptsächlich in einem Bunker spielt.

Frank landet dort zusammen mit seinen drei Schulfreunden, mit denen er seit einem schlimmen Vorfall in ihrer Jugend keinen Kontakt mehr hatte. Über diesen Vorfall erhält man nach und nach mehr Informationen, denn dieser hat einiges mit seiner derzeitigen Situation zu tun, gefangen unter der Erde, jemandem ausgeliefert, der einen Mann vor laufender Kamera von einer Ratte auffressen ließ.

Nach anfänglicher Spannung verläuft sich die Geschichte allerdings im Sande. Es beginnt sich zu ziehen und die Handlung tritt auf der Stelle. Das Herumgeistern durch dunkle Gänge, das Sammeln von Punkten, die für das Überleben sorgen sollen, das gegenseitige Misstrauen, all das sind Themen der nächsten Seiten und leider nicht sonderlich spannend, sodass das Genre Thriller nicht passend wirkt.

Die Charaktere waren mir leider auch nicht sympathisch. Frank handelte am nachvollziehbarsten, aber auch um ihn hätte ich leider keine Träne geweint. Bei den anderen dreien sollte einer absichtlich unsympathisch sein und die anderen beiden wirkten schwach und weinerlich.

Die Auflösung kam recht unerwartet und stellte mich nicht wirklich zufrieden. Es war nicht direkt unglaubwürdig, aber da hätte ich mir etwas anderes gewünscht.

Meines Erachtens nach wurde nicht das gesamte Potenzial ausgeschöpft. Dinge, die am Anfang eine Rolle spielten, hatten am Ende gar keinen Sinn mehr. Und auch die Spannung ließ leider sehr zu wünschen übrig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden eines Kommentars akzeptierst du die Datenschutzerklärung. Mehr Infos findest du auch in der Datenschutzerklärung von Google.