Eine moderne Schneewittchen-Märchenadaption.
Verlag: Arena
Seitenanzahl: 264
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (gebraucht); E-Book (7,99 €)
Reihe, unabhängig lesbar
Neugierig geworden?VerlagAmazonThalia
Bella würde alles dafür tun, die Schönste zu sein - doch ihre hübsche Stieftochter Sarah ist ihr dabei ein Dorn im Auge. Sarah muss um ihr Leben fürchten und sucht Unterschlupf in einer WG. Die sieben Jungs kümmern sich rührend um ihre neue Mitbewohnerin und Sarah wähnt sich in Sicherheit. Doch als sie einen Modelvertrag unterschreibt, setzt Bella alles daran, ihre Konkurrentin ein für alle mal zu beseitigen.
Schon länger wollte ich die Märchenadaptionen von Gabriella Engelmann lesen. Der erste Band handelt von Schneewittchen. Meines Wissens nach kann man aber alle Bände unabhängig voneinander lesen.
Gabriella Engelmann versetzt Schneewittchen in das moderne Zeitalter und das auf eine intelligente Art, die mir zugesagt hat. Sarah ist das Schneewittchen. Sie hat schwarzes Haar und rote Lippen und ist sich ihrer Schönheit gar nicht so bewusst. Auch die Zwerge tauchen auf und natürlich die Stiefmutter, Bella, die versucht, Sarah aufgrund ihrer Schönheit umzubringen.
Alles wurde fernab von Magie und Märchen erklärt, lediglich der Spiegel war magisch, was für mich nicht so ganz ins Bild passte. Ich hätte mir eine andere, nicht-magische Lösung gewünscht.
Das Märchen ist bekannt und so nimmt auch die Geschichte einen erwartbaren Verlauf. Doch das hat mir gefallen, weil es zu einer Märchenadaption gehört, dass man das Märchen gut erkennen kann. Und das ist Gabriella Engelmann sehr gut gelungen.
Die Umsetzung der sieben Zwerge fand ich großartig. Die sieben Jungs wohnen zu siebt in einer WG und nennen sich daher die sieben Zwerge. Was ich gut fand, ist, dass Sarah sie nach und nach kennen lernt und sie vorgestellt werden, sodass man leichter einen Überblick über die doch sehr verschiedenen Jungs bekommt. Sie haben alle ihre Eigenarten und bleiben dadurch leicht im Gedächtnis. Einige stehen dabei mehr im Fokus als andere, das fand ich aber vollkommen in Ordnung und bei so vielen Charakteren auch sinnvoll.
Die Kapitel sind sehr kurz und lassen einen förmlich durch die Seiten fliegen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Sarah erzählt. Zwischendurch gibt es kurze Kapitel aus der Sicht ihrer Stiefmutter. Was mich gestört hat, ist, dass sie die ganze Zeit als "die Frau" bezeichnet wird, obwohl man genau weiß, dass es sich um Bella handelt.
Der Schreibstil an sich hat mir aber sehr gefallen. Er beinhaltet Wortwitz, die richtige Kürze und Leichtigkeit, sodass sich das Buch schnell lesen lässt.
Am Ende des Buches finden sich auch noch zwei Rezepte zum Nachkochen. Solche Extras gefallen mir total.
Insgesamt kann ich das Buch sowohl Märchenfans empfehlen als auch jenen, die eine schöne Geschichte suchen. Auch diejenigen, die nicht auf Märchen stehen, werden hier auf ihre Kosten kommen, weil es sehr modern gestaltet ist.