Donnerstag, 28. Mai 2015

Das Labyrinth der Wörter - Marie-Sabine Roger

Ein kurzweiliges Buch.
Verlag: dtv
Seitenzahl: 221
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (8,95 €)
Originaltitel: La tête en friche
Einzelband

Germain Chaze ist eine Seele von Mensch, nur leider nicht der Schlaueste. Als er im Park Margueritte kennenlernt, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Denn die feinsinnige alte Dame beschließt, ihn für die Welt der Bücher zu gewinnen.

Das Cover passt sehr gut zum Buch: Germain und Margueritte, die zusammen auf einer Bank im Park sitzen, umgeben von Tauben, und sich unterhalten. Die Farben vermitteln das Gefühl eines schönen Sommertages.
Die Geschichte wird in sehr kurzen Kapiteln aus der Ich-Perspektive von Germain erzählt.

Die Idee fand ich echt schön: Ein Mann, der eine ältere Dame kennenlernt, die ihm den Zauber der Bücher näherbringen möchte und ihn somit ein Stück weit verändert. Margueritte war mir sehr sympathisch. Mit Germain dagegen fiel mir das schwer, weil bei mir nur Mitleid aufkam.

Ich weiß nicht, ob es vielleicht an der Übersetzung lag, aber ich konnte in dieses Buch nicht eintauchen. Ich war mir beim Lesen immer bewusst, dass ich lese, befand mich immer an der Oberfläche und hatte keine Bilder vor Augen, sondern nur Buchstaben.

Wörter sind wie Schachteln, in die man seine Gedanken einsortiert, um sie anderen besser präsentieren und verkaufen zu können.
Seite 21

Der Ausdruck gefiel mir an manchen Stellen auch gar nicht und wirkte sehr plump. Alles war darauf angelegt, Germain als dumm dastehen zu lassen und das fand ich doch sehr schade, weil es auf mich sehr übertrieben wirkte.

Es geht in diesem Buch alles zu schnell vonstatten. Es gibt unglaublich viele Rückblenden, wodurch die eigentliche Geschichte etwas auf der Strecke bleibt. Das fand ich sehr schade.

Es tauchen ein, zwei schöne Gedanken auf, aber alles andere blieb leider sehr oberflächlich. Die geringe Seitenzahl zwingt die Geschichte dazu, sich zu beeilen und mit großen Schritten voranzuschreiten, statt an einer schönen Stelle zu verweilen und sie genauer zu beschreiben.

Kann man lesen, muss man aber nicht. Für kurzweilige Lesestunden kann man dieses Buch zwar gerne zur Hand nehmen. Aber wer eine tiefgründe Geschichte erwartet über den Zauber und die Besonderheit der Bücher wird meiner Meinung nach leider enttäuscht.

2 Kommentare:

  1. Hey Marina,

    mir hat das Buch auch gar nicht gefallen, ich weiß aber nicht mehr genau warum. Das Buch stand lange auf meiner Wunschliste und nachdem ich von "Der Poet der kleinen Dinge" so begeistert war, wollte ich dieses dann auch unbedingt lesen. Leider war es dann nicht so toll.

    Ein schönes Wochenende,
    Julia

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    1. Hallo Julia, :)
      das ist wirklich schade. :( Aber mal sehen, ob ich der Autorin mit "Der Poet der kleinen Dinge" dann noch eine Chance gebe. :)
      Danke! Dir auch ein schönes Wochenende. :)

      Liebe Grüße,
      Marina

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