Daten:
Verlag: Pan
Seitenzahl: 311
Preis: 14,99 €
Ausgabe:
Softcover
Originaltitel: Certain Slant of Light
Einzelband
Inhalt:
Helen ist tot. Und doch ist es ihr nicht vergönnt,
ins Himmelreich aufzusteigen. Als durchsichtiger Schatten einer einst
wunderschönen Frau bleibt sie auf Erden gefangen. Niemand sieht sie und niemand
kann sie berühren. Sie ist die stille Muse ihrer „Bewahrer“, allesamt
Schriftsteller, denen sie die richtigen Worte einflüstert und die nie etwas von
ihrer Existenz erfahren werden. Bis eines Tages ein Siebzehnjähriger ihr Leben
verändert: Er blickt Helen direkt ins Gesicht und… er lächelt! Im Körper des
Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt. Er ist fasziniert von
Helens Schönheit, und vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie
füreinander bestimmt sind. Nun müssen sie alles daransetzen, einen menschlichen
Körper für Helen zu finden. Eine abenteuerliche Suche beginnt…
Aufbau:
Das Cover ist wunderschön. Es ist in golden und
zartrosa gehalten. Auf den ersten Blick fallen einem die Verschnörkelungen und
ein heller Schein in der Ecke des Buches auf. Erst auf den zweiten oder dritten
Blick sieht man das Mädchen mit den geschlossenen Augen. Und das passt meiner
Meinung nach sehr gut zum Inhalt des Buches.
Auf dem Cover steht ganz unten ein Zitat: „Jemand sah
mich an; ein seltsames Gefühl, wenn man tot ist.“ Das ist sehr passend und
zugleich auch der erste Satz im Buch.
Jede Kapitelnummer ist verschnörkelt wie das Cover
und auch wenn man das Buch aufschlägt, findet man diese Verzierung wieder. Die
Kapitel haben eine angenehme Länge.
Handlung:
Der Anfang ist reichlich verwirrend und das passiert
mir bei einem Buch selten. Somit war der Einstieg nicht leicht für mich. Das
könnte zum Teil auch daran liegen, dass ich nicht recht wusste, worum es in dem
Buch geht, weil ich nur kurze Inhaltsangaben gelesen habe. Aber letztendlich
war das sogar gut, denn je mehr man erfährt, desto leichter wird es, und
irgendwann konnte ich mich treiben lassen von den Worten und die Geschichte
genießen.
Ungefähr in der Mitte des Buches wird es richtig
interessant und man möchte wissen, wie es weitergeht. Das Ende gefiel mir
wirklich sehr. Es ist abschließend und gleichzeitig wird die eigene Fantasie angeregt,
was danach passieren könnte.
Charaktere:
Ich wusste am Anfang nicht recht, was ich mit Helen
anfangen soll. Sie tritt sehr in der Erzählerperspektive auf und verrät kaum
etwas von sich. Auch später stellt sie mehr Fragen, als dass man etwas von ihr
erfährt. Aber schließlich weiß sie auch nichts von sich. Im Laufe der
Geschichte wird sie mir aber zunehmend sympathischer, nicht zuletzt, weil sie
Bücher liebt. Sie lebte immer nur am Rand und plötzlich kann man sie sehen. Das
ist etwas Neues und Aufregendes für sie.
James gefiel mir sehr, auch wenn es anfangs schwer
ist, sich ihn als erwachsenen Mann vorzustellen, der er ja nun einmal ist. Aber
er tritt gegenüber Helen sehr reif und verständnisvoll auf. Er ist ihr
Gegenstück und kann ihr Fragen beantworten, die auch für den Leser sehr
interessant sind. So erfährt man mehr über die Lichtgestalten und diese Lösung
hat mir wirklich sehr gefallen. Er kann sich wirklich sehr gut in die Welt der
Menschen hineinversetzen und kann Helen somit auch sehr gut zur Seite stehen.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist einzigartig. Die Sprache fließt
und lädt einem zum Träumen ein. Sie wirkt lebendig und entführt einen in andere
Welten. Sie ergreift einen und lässt einen nachdenken. Ich habe die Sprache in
diesem Buch geliebt. Sie ist außergewöhnlich und sehr schön.
Tränen werden zum Beispiel als Salz eines vergessenen
Meeres bezeichnet (Seite 135) und die Zitate über Bücher bereiteten mir große
Freude.
Fazit:
Alles in allem kann ich dieses Buch jedem ans Herz
legen, der sich mal in eine andere Art der Geschichte hineinfallen lassen
möchte. Der träumen möchte. Der überrascht werden möchte. Und der bereit ist,
eine wunderbare, einzigartige Geschichte kennen zu lernen.
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight und
nur zu empfehlen.
Bewertung: 5 Sterne
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