Mittwoch, 15. Dezember 2021

Das kriegen wir gebacken! - Lilly Labord




Ein süßklebriges Buch für die Adventszeit.

Seitenanzahl: 282
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (9,99 €); E-Book (3,99 €)
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Seite der Autorin


Linnea hat sich damit abgefunden, dass all ihre Geschwister hexen können, nur sie nicht. Sie arbeitet inzwischen in einem Café weit fort von Zuhause.
Doch nun haben sich ihre Geschwister mitten in der Scheidungsschlacht ihrer Eltern ein Magieverbot eingehandelt. Plötzlich ist Linnea die einzige, die zum alljährlichen Magienachweis zugelassen wird.
Gelingt es ihr nicht, ihn zu erbringen, verliert ihre Familie das Recht in einem der nur zwölf magischen Häuser Deutschlands zu leben, einer sogenannten Residenz.
Ihre Geschwister heuern den geheimnisvollen Ben von Bergen an, damit er ihr die angeblich einfachste Form der Hexerei vermittelt: das magische Backen. Doch ist er selbst aus der einzigen entsprechenden Fachschule in hohem Bogen hinausgeworfen worden.
Wird er Linnea helfen, das Haus ihrer Familie zu erhalten oder bringt er sie erst so richtig in Schwierigkeiten?
Immerhin ist er ein Schwarzmagier, wie Linnea bald herausfindet, und seine Abstammung gilt unter Magiern nicht umsonst als legendär.

Das Buch spielt in der Vorweihnachtszeit und mit dem Thema des Backens passt das Buch auch perfekt in die Adventszeit. Leider hat es bei mir aber keine Weihnachtsstimmung aufkommen lassen.

Linnea ist Teil einer magischen Familie, doch sie selber hat keine magischen Fähigkeiten. Dass ihre Familie sich nicht wirklich für sie interessiert, jetzt aber bei ihr ankommt, damit sie sie rettet, stößt bei ihr sauer auf. Und ich kann das auch in gewisser Weise nachvollziehen, aber dass sie nahezu bis zur Hälfte des Buches in Selbstmitleid versinkt und nur rumjammert, nervt schon gewaltig.

Was ich außerdem schade finde ist, dass es kaum um Magie geht. Linnea wirkt Magie durch das Backen, aber dadurch wird die Geschichte auch sehr eintönig, weil sie eben nur backt. Es passiert kaum etwas anderes und die Charaktere lernt man auch kaum kennen. Ich hätte mir da mehr Weihnachtliches und mehr Interaktion zwischen den Charakteren gewünscht. Über Ben von Bergen könnte ich beispielsweise kaum etwas sagen. Aber vor allem Linneas Familie bleibt sehr blass.

Einen weiteren Minuspunkt sammelt das Buch leider, weil Corona eine Rolle spielt. Mir ist klar, dass Geschichten, die in der heutigen Zeit spielen, um der Logik unserer Welt zu folgen, auch Corona behandeln müssen, aber es wurde nie erwähnt, in welchem Jahr das Ganze spielt und 2018 oder wann auch immer hätte die Geschichte jetzt nicht großartig verändert. Außerdem ist es doch auch unwichtig, ob Linnea viel zu tun hat wegen Corona oder aus anderen Gründen. Leider kann man dadurch nicht wirklich abschalten und Weihnachtsstimmung aufkommen lassen, weil es in der Realität eben ein immer präsentes, nerviges Thema ist.

Der Schreibstil ist in Ordnung. Was mich gestört hat, ist das Folgende: Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, trotzdem gibt es Kapitel, in denen Linnea gar nicht vorkommt, sondern die Familie sich unterhält. Das ergibt keinen Sinn und führt nur zu Irritationen.

Auch das Ende hat es nicht mehr herausgerissen. Es wirkt sehr gehetzt und dadurch blieb ich etwas ratlos zurück.

Als Bonus gibt es im Anhang Rezepte, die teilweise auch im Buch eine Rolle spielen, was ich schön finde.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Idee war toll, aber das reicht leider nicht. Die Geschichte war ganz nett, aber leider auch nichts besonderes. Und die vielen Kritikpunkte lassen mich sehr enttäuscht zurück.

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