Montag, 25. November 2019

Fahrt zur Hölle - Markus Tillmanns




Eine Kreuzfahrt in die Hölle.

Seitenanzahl: 388
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (9,97 €); E-Book (2,99 €)
1. Band
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Der Vater alles Bösen greift nach der Mutter aller Schiffe
Am 24. Juni verschwindet vor der Küste Dänemarks die MS Merlin von allen Radarschirmen.
Auf der Kommandobrücke befiehlt nur noch äußerlich Kapitän Frieborg, tatsächlich regiert der Fürst der Finsternis.
Für Morgana und 10.000 weitere Passagiere beginnt damit eine Reise, die bald alle Grenzen überschreitet.

Die Geschichte beginnt zwar auf dem Festland - in Kiel - ansonsten spielt sich das Geschehen aber auf dem Luxuskreuzfahrtschiff, der MS Merlin ab, deren Geheimnisse und Rätsel immer zahlreicher werden, je länger ihre Passagiere mit ihr unterwegs sind. Das Setting bietet die Grundlage für eine spannende, beängstigende Erzählung, denn wenn man sich fürchtet oder etwas nicht mit rechten Dingen vorgeht, kann man nicht fliehen, sondern man ist dem ausgeliefert.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das führt dazu, dass der Leser mehr weiß als die Charaktere, was aber nur die Spannung ankurbelt, weil man an einigen Stellen schon ahnt, was gleich passieren könnte, es aber definitiv nicht weiß, sodass man auch miträtseln kann, wozu all das führen wird. Was ich dabei besonders gut fand, ist, dass die Personen sich verschieden verhalten und eine bestimmte Wortwahl haben, die zu ihrem jeweiligen Charakter passt.

Zum einen tritt Morgana mit ihren beiden Kindern und ihrer Mutter die Kreuzfahrt an. Mir war die kleine Familie sehr sympathisch. Die Kinder sind aufgeweckt und Morgana ist eine tolle Mutter. Zum anderen gibt es Ingeborg, die ältere Dame, die den Durchblick nicht verliert, und Rocco, der immer einen Spruch auf den Lippen hat und sich nicht unterkriegen lässt. Zusammen sind die Charaktere bunt gemischt und es hat mir sehr gefallen, aus den verschiedenen Sichten zu lesen.

Die Geschichte ist recht düster und entwickelt sich von Kapitel zu Kapitel zu einem grausamen und erschreckenden Szenario. Es gibt ein paar Fantasyaspekte, die aber im Hintergrund bleiben. Erst auf den letzten Seiten tritt die Fantasy mehr zutage.

Ob mir das, was am Ende passiert und angedeutet wurde, alles gefällt, kann ich nur schwer sagen, weil die Geschichte quasi mittendrin endet und sich diese Andeutungen auch noch in eine gänzlich andere Richtung entwickelt könnten. Zumindest ist das Ende aber sehr düster und erschreckend, auch wenn es mir zu abrupt kam.

Der Schreibstil ist schnell zu lesen und bietet trotzdem schöne Beschreibungen. Dass diese aber recht kurz gehalten sind, erhöht das Lesetempo und die Spannung.

Insgesamt ist es eine rätselhafte, düstere Geschichte in einem spannenden Setting und mit interessanten Charakteren.


Vielen Dank an den Autor, Markus Tillmanns, für das Rezensionsexemplar!

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