Montag, 23. September 2019

Dark Palace Zehn Jahre musst du opfern - Vic James




Zehn Jahre Sklavenarbeit.

Verlag: FJB Verlag
Seitenanzahl: 440
Ausgabe (Preis): Hardcover (18,99 €); E-Book (14,99 €)
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Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.

Also das verstand man unter ›Geschick‹, dachte Luke, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein so unerträglicher Schmerz, dass man sich wünschte, man wäre tot.
Wie sollte man dagegen ankämpfen? Wie konnte man Menschen besiegen, die dazu fähig waren? Nicht Menschen – Monster. Es spielte keine Rolle, dass es nur wenige von ihnen gab: Diese Wenigen genügten völlig.

Die Bevölkerung ist zweigeteilt: Zum einen gibt es die Ebenbürtigen, die Geschick haben, Fähigkeiten, die ihnen die unterschiedlichsten, magischen Dinge ermöglichen; zum anderen gibt es die Gewöhnlichen ohne Geschick, ganz normale Menschen ohne magische Begabung. Die Gewöhnlichen müssen in einem selbst bestimmbaren Zeitraum zehn Jahre Sklavenarbeit ableisten. Beginnen darf man mit zehn - allerdings nur mit elterlicher Begleitung -, das Ende ist offen, doch je länger man wartet, desto mehr wird man als Drückeberger angesehen und einem entgehen einige Privilegien, die man erst bekommt, wenn man die zehn Jahre hinter sich hat.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lukes Familie: Seine Eltern und seine beiden Geschwister, Abigail, die achtzehn, und Daisy, die erst zehn Jahre alt geworden ist. Während die Eltern im Hintergrund stehen, erfahren wir viel über die Kinder der Familie. Luke wird von seiner Familie getrennt und muss sich alleine durchschlagen, während Abi feststellt, dass sie vielleicht zu positiv von der Sklavenzeit gedacht hat.

Luke entwickelt sich zu einem sehr starken Charakter. Er steht für andere ein, auch wenn er selbst dadurch leiden muss, und versucht, immer das richtige zu tun.

Abi ist anfangs sehr naiv und auch im Verlauf des Buches sieht sie manchmal alles durch eine rosarote Brille.

Aber nicht nur aus der Sicht dieser beiden, auch durch andere Perspektiven lernen wir die Geschichte kennen. So dürfen wir als Leser auch einen Blick durch die Augen von Ebenbürtigen werfen und erfahren, wie diese  die Welt sehen. Dadurch kann der Leser in viele verschiedene Situationen hineinschauen und erfährt unterschiedliche Blickwinkel. Es ist aber sehr geschickt gemacht, denn oft weiß der Leser auch nicht mehr als die Protagonisten, sodass die Geschichte die ein oder andere Überraschung bietet.

Tatsächlich ist es eher so, dass man nicht mal weiß, auf welcher Seite die Charaktere stehen, ob man diesen trauen kann und welche Ziele sie verfolgen. Oft wurde ich überrascht.

Ich finde es besonders toll, wenn ein Buch am Ende Aspekte aufgreift, von denen man anfangs nie dachte, dass sie eine Rolle spielen würden. Hier war genau das der Fall und ich war am Ende so geschockt von den Ereignissen. Es gab so viele überraschende Ereignisse, mit denen ich nie gerechnet hätte, und am Ende gab es einen Plot Twist, der mich fassungslos vor dem Buch sitzen ließ.

Das Buch bietet politische Komplotte und auch magische Fähigkeiten, sodass wir mit dieser Geschichte eine wundervolle Mischung erhalten. Es wird aber trotz der politischen Verwicklungen nicht langweilig. Es ist komplex und damit realistisch, aber einfach genug, dass man alles verstehen kann und trotzdem Spaß beim Lesen hat und es nicht zu viel wird. Die magischen Begabungen tun ihr Übriges und verleihen dem Buch das gewisse Etwas.

Der Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen und erschafft eine düstere Atmosphäre, die wunderbar zu dem erschaffenen Szenario mit der Sklavenzeit passt.

Das Ende bietet einen Cliffhanger, der mich sofort weiterlesen lassen wollte.

Diese Geschichte bietet alles, was ein gutes Buch braucht: Spannung, Hintergrund, Tiefgründigkeit, Überraschungen und echte Charaktere. 

4 Kommentare:

  1. Ach ja, das Buch mochte ich auch sehr. Eigentlich hatte ich es erst aussortiert und dann aufgrund begeisterter Stimme (danke Tanja) doch noch gelesen und es nie bereut, Band zwei muss ich mir auch langsam mal zulegen xD

    Herbstliche Grüße
    Vivka

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    1. Hallo Vivka, :)
      dann ein großes Danke an Tanja, dass sie dich auf das Buch gebracht hat. :D Es ist so großartig. :)
      Band 2 fand ich fast noch besser, wenn das überhaupt geht. :D

      Liebe Grüße
      Marina

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    2. Jaaa, wenn sie mal begeistert ist, dann habe ich oft kaum ne Chance, nicht doch noch reinzulesen xD

      Aber ich muss echt endlich mal Band zwei lesen, langsam hibbel ich selbst schon rum, weil alle das Buch scheinbar noch besser als Band eins fanden ^^

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    3. :D Der dritte Band erscheint ja Ende November. Also ein bisschen Zeit ist noch, damit man nicht warten muss. :D

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