Freitag, 13. Dezember 2013

Die Bücherdiebin - Markus Zusak

Ein Buch, das zu Tränen rühren kann.
 
Daten:
Verlag: Weltbild
Seitenzahl: 586
Preis: / (9,95 €)
Ausgabe: Klappbroschur (Taschenbuch)
Originaltitel: The Book Thief
Einzelband

Inhalt:
Denn selbst der Tod hat ein Herz…
Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon vieles verloren. Ihren Vater, einen Kommunisten. Ihre Mutter, die ständig krank war. Ihren Bruder Werner – auf der Fahrt nach Molching zu den Pflegeeltern.
Als der Bruder stirbt, gerät sie zum ersten Mal ins Blickfeld des Todes. Und sie stiehlt ihr erstes Buch – ein kleiner, aber folgenreicher Ausgleich für die erlittenen Verluste. Dann stiehlt sie weitere Bücher, Äpfel und Kartoffeln. Das Herz von Rudi. Das von Hans und Rosa Hubermann. Das von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.

Aufbau:
Auf meiner Ausgabe sieht man ein Mädchen in einem großen Sessel sitzen und in einem Buch lesen. Im Hintergrund stapeln sich weitere Bücher. Ich mag das Cover, auch wenn das andere mit dem Vorhang auch schön ist. Aber irgendwie passt dieses viel besser zum Buch.
Im Buch selbst schreibt Liesel ein Buch über ihr Leben und dieses ist genauso aufgebaut wie das „echte“ Buch.
Diese Beschreibung befindet sich auf Seite 563: „Das Buch war in zehn Abschnitte unterteilt, die alle mit den Titeln von Büchern oder Geschichten überschrieben waren und erzählten, wie diese Bücher und Geschichten ihr Leben geprägt hatten.“
Besser kann ich es nicht ausdrücken. Und genau so ist dieses Buch hier aufgebaut. Allerdings kommen hier noch ein Prolog und ein Epilog vor.
Außerdem weist dieses Buch noch eine weitere Besonderheit auf: Mitten im Text gibt es manchmal kleine Abschnitte, in denen etwas genau erläutert wird. Sie sind deutlich hervorgehoben: Mit einer Überschrift und fett gedruckt. Anfangs haben mich diese kurzen Passagen etwas gestört, weil es so ungewohnt war, aber mit der Zeit, gefiel es mir sogar, das Gefühl zu haben, etwas mehr zu erfahren, als die Geschichte sonst hergegeben hätte.

Handlung:
Dieses Buch habe ich mir gebraucht gekauft. Als ich den Trailer zum dazugehörigen Film sah, da bekam ich so Lust auf das Buch, dass ich es anfangen musste, zu lesen.
Am Anfang war ich ein wenig ernüchtert. Auch wenn es spannend ist, dass das Buch vom Tod höchstpersönlich erzählt wird und dieser eine ganz eigene Sicht auf das Geschehen hat, kam ich nicht so richtig in das Buch rein. Es passierte relativ wenig, auch wenn das schon erschreckend war.
Aber im Laufe des Buches wurde es immer besser oder schrecklicher, denn das Buch handelt von Krieg. Natürlich gibt es schon sehr viele Bücher und auch Filme, die in diese Richtung gehen und davon berichten, aber dieses Buch ist anders, denn es erzählt den Krieg aus der Sicht einer kleinen Familie, aus der Sicht eines Mädchens.
Der Tod spoilert in diesem Buch, aber das ist gar nicht so schlimm, denn man will nur noch eher wissen, wie es denn passiert. Wie heißt es doch so schön? Der Weg ist das Ziel.
Das Buch nahm an Fahrt auf, die Geschehnisse wurden immer schrecklicher, immer mitfiebernder.
Und das Ende… Es riss mich mit sich und ich musste sogar ein paar kleine Tränen verdrücken, obwohl ich normalerweise nicht so sentimental bei Büchern bin und eigentlich nie weine, egal wie traurig es ist. Aber dieses Buch hat es geschafft, mich zu Tränen zu rühren, und dafür allein verdient es schon einen großen Pluspunkt.

Charaktere:
Die Charaktere sind sehr echt. Sie alle haben ihre Persönlichkeit. Sie alle haben ihre Schrecken durchgemacht und ein Leben voller Grauen hinter sich.
Liesel wächst in diesem Buch heran, beginnend mit neun, endend mit 14, soweit ich mich erinnere. Auf jeden Fall wird sie immer reifer, auch durch die Erlebnisse, die sie mit ihren jungen Jahren schon hatte.
Am besten gefallen haben mir in diesem Buch zwei Charaktere: Hans Hubermann, der „Ersatzpapa“ von Liesel, der aber das Zeug zum richtigen Papa auf jeden Fall hat, denn er ist ein so liebevoller, toller, sanfter Mensch. Und Rudi Steiner, ein Freund von Liesel, vielleicht der Freund, wenn Liesel sich endlich trauen würde. Er ist vorlaut, macht Dummheiten und bittet Liesel um einen Kuss.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist belebend und einfach zu lesen. Es wird aus der Sicht des Todes geschrieben, der Liesels Geschichte erzählt. Und das macht das Ganze zu etwas Besonderem.

 Fazit:
Die Bücherdiebin ist ein Buch, das mich immer mehr überzeugen konnte, das eine schrecklich-schöne Geschichte erzählt und noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung: 4 Sterne

2 Kommentare:

  1. Mich hat das Buch so gar nicht überzeugt. :D

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    1. Das ist schade. Aber ich kann verstehen, dass es nicht für alle etwas ist. Und es hat auch gebraucht, bis es "in Fahrt" kam.

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