Samstag, 30. Oktober 2021

Andrew im Wunderland 1: Ludens City - Fanny Bechert




Eine Alice im Wunderland-Adaption.

Verlag: Sternensand
Seitenanzahl: 346
Ausgabe (Preis): Taschenbuch (14,90 €); E-Book (4,99 €)
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»Warum hast du mich hergeholt?«
»Weil wir einen Helden brauchen, der uns rettet. Weil ich einen Helden brauche …«

Ich bin Andrew. Mitte zwanzig, Computernerd und mit meiner Nickelbrille und dem hageren Body bestimmt kein Supermodel. Auch kein Superheld, aber für diesen Zweck habe ich ja meine virtuellen Spiel-Charaktere. Mein Leben war ein ruhiger, gemütlicher Trott – bis zu dem Tag, als ich in ein verrücktes Paralleluniversum geriet.
Ich rate euch eins: Lauft nie einem weißen Hasen hinterher. Auch nicht, wenn er eine sexy Bardame namens Lola mit Plüschohren und einem süßen Puschel am Po ist. Wieso? Weil ihr dann schneller, als euch lieb ist, einem gewaltigen Problem gegenübersteht: Ihr sollt der verdammte Held einer Geschichte werden. Problem erkannt?
Dass ich Lola dennoch verspreche, Ludens City und die Fabelwesen, die dort gegen ihre Unterdrückung kämpfen, zu unterstützen, kann nur daran liegen, dass ich ein absoluter Vollidiot bin. Oder ein Freak, der jeden Sinn für Realität verloren hat. Sucht es euch aus.

Adaptionen zu Alice im Wunderland gibt es zuhauf, aber ich schaue und lese sie immer wieder gerne. In Andrew im Wunderland übernimmt die Hauptrolle ein männlicher Charakter, was mal erfrischend anders ist.

Andrew ist Mitte zwanzig und ein Zocker. Seine Freizeit verbringt er lieber online, da er dort ein cooler Held ist und nicht nur ein unscheinbarer Typ mit Nerdbrille. Auch wenn er oft nur an das Eine denkt und Frauen auch öfter auf die Oberweite stiert, war mir Andrew schon sympathisch, eben weil er kein Held im klassischen Sinne ist, sondern ein ganz normaler Typ.

In den Grundzügen erkennt man die Originalgeschichte, und dennoch bringt Andrew im Wunderland ganz eigene Ideen mit, was ich wichtig finde.

Auch an den Charakteren erkennt man dies, denn einige kommen einem bekannt vor - es gibt gewisse Parallelen, die im Übrigen auch Andrew erkennt, was sehr unterhaltsam ist -, aber dennoch sind sie einzigartig und anders als im Original. So ist beispielsweise das weiße Kaninchen eine junge Frau mit Hasenohren und Puschel statt eines echten weißen Kaninchens.

Die Verrücktheiten und Seltsamkeiten von Alice im Wunderland sind deutlich zu erkennen und genau das ist es, was diese Geschichte so faszinierend und gut macht. Gerade am Ende fand ich die Ideenvielfalt großartig.

Das Buch bietet auch viel Humor, nicht zuletzt wegen dieses Gegensatzes zwischen der Verrücktheit vom Wunderland und der Normalität von Andrew.

Doch die Geschichte ist nicht nur verrückt und lustig, sondern zeigt auch eine unterdrückte Randgruppe, denn im Wunderland, in dem sich die Stadt Ludens City befindet, leben neben den Menschen die sogenannten Migwicks. Migwicks sind im Prinzip Fabelwesen. Diese werden von den Menschen unterjocht und deren Arbeit nicht als gleichwertig angesehen.

Diese Mischung macht das Buch aus.

Andrew im Wunderland ist ein Buch, dass Verrücktheiten, Humor und eine wichtige Message beinhaltet.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Marina,
    ah, ich liebe Nerds als Protagonisten. Und das, was du über die Geschichte verrätst, spricht mich darüber hinaus ebenfalls sehr an. Alice im Wunderland, eine Computerwelt, in der der Protagonist Zuflucht sucht, ein wenig Humor. Das passt! Ich hatte das Buch irgendwie noch gar nicht im Blick. Vielen Dank für die Vorstellung. :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo Tanja, :)
      sehr gerne. Es freut mich, dass dich das Buch so anspricht. :) Ich fand es wirklich interessant und gut gemacht und freue mich auf den zweiten Band. :)

      Liebe Grüße
      Marina

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