Donnerstag, 28. Juli 2016

GoodDreams: Wir kaufen deine Träume - Claudia Pietschmann

Begleitet die Charaktere in einen gefährlichen Traum.
Verlag: Arena
Seitenzahl: 353
Ausgabe (Preis): Hardcover (14,99 €); E-Book (11,99 €)
Einzelband

Leah will nicht mehr träumen. Zu sehr treibt sie die Angst um, nicht in die Realität zurückkehren zu können. Ihr Zwillingsbruder Mika versteht Leah nicht. Er ist Profiträumer und verdiente lange mit seinen Träumen Geld. Geld, das die Geschwister dringend für ihren kranken Vater brauchen. Eines Tages erhält Mika eine anonyme E-Mail und damit die Chance auf 250.000 Dollar: Er soll bei einem geheimen Spiel mitmachen und gegen drei andere Jugendliche antreten.
Das Ziel des Spiels? Ungewiss.
Der Startpunkt? Im Traum.
Das Problem: Seit Mika an Schlafstörungen leidet, ist für ihn ans Träumen nicht mehr zu denken. Ihre einzige Chance ist Leah. Sie muss ihre Angst überwinden und in den Traum eines Unbekannten aufbrechen. In einen Traum, der zum Albtraum wird – und der etwas enthüllt, das Leah und die gesamte Menschheit erschüttern wird…

Das Thema das Buches fand ich sofort interessant: Träume. Und in dieser Welt wird die Idee fantasievoll erweitert: Die Träume können auf eine Internetplattform namens GoodDreams eingestellt werden und die Träumer bekommen durch Likes Geld, das in dieser armen Bevölkerung dringend benötigt wird.

Durch die Geschichte begleiten wir vier ganz unterschiedliche Charaktere, die die Chance bekommen, durch einen Traum viel Geld zu verdienen: Leah, Ben, Tayo und Yuna haben ganz verschiedene Gründe, bei dieser Chance mitzumachen. Ich habe zu den Charakteren leider keinen guten Bezug aufbauen können. Es fehlte die Tiefe. Die Charaktere bleiben sehr blass. Das ist auch der Liebesgeschichte, die sich sehr schnell entwickelt, nicht zuträglich. Ich hätte sie nicht gebraucht und fand sie eher störend.

Die Spannung lässt in diesem Buch leider sehr lange auf sich warten. Erst auf den letzten Seiten nimmt die Geschichte an Fahrt auf, sodass man an den Seiten klebt, und rast dann schnell auf das Ende zu. Zuvor geht die Handlung einen sehr ruhigen Gang. Es gibt viele interessante Ansätze und tolle Ideen, von denen ich gerne mehr erlebt hätte.

Leider befinden sich die Protagonisten allerdings die meiste Zeit über in einem Traum, den sie nicht kontrollieren können bzw. dürfen. So geht auch die Möglichkeit verloren, alles im Traum machen zu können, was man möchte. So hätten die Protagonisten auch wach sein können und sich zum Beispiel wie in anderen Büchern in einem Labyrinth befinden können oder aber in einer programmierten Welt oder ähnliches. Dadurch wird es allerdings auch gefährlicher, denn die Protagonisten können sich nicht einfach durch ihre Vorstellungskraft retten.

Ich finde es allerdings sehr schade, dass nicht damit gespielt wurde, ob die Protagonisten nun wach sind oder schlafen. Das taucht einmal am Anfang auf, aber ansonsten weiß man immer, wann die Protagonisten träumen und wann sie wach sind.

Auch bleiben sehr viele Fragen offen und weil es, wie ich gelesen habe, ein Einzelband ist, kann ich in der Hinsicht auch nicht auf eine Erklärung hoffen. Das Ende an sich ist auch sehr offen und es wirkt am Ende, als würden die Protagonisten sich für das Finale wappnen, aber weil es ein Einzelband ist, wird man einfach in der Luft hängen gelassen.

Die Idee finde ich nach wie vor grandios. Bei der Umsetzung hapert es leider an einigen Stellen und gerade das Ende lässt viel zu viele offene Fragen zurück. Aber für Zwischendurch ist es ein schönes Buch, das zum Abschalten einlädt.

2 Kommentare:

  1. Hallo Marina,

    Von dem Buch habe ich bisher noch nie gehört oder gelesen. Klappentext klingt aber interessant und deine Rezi auch trotz der angemerkten Schwächen. Vielleicht läuft mir das Buch ja mal über den Weg. ;-)

    Liebe Grüße von Conny :-)

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    1. Hallo Conny, :)
      es ist auch erst im Juli erschienen. Vielleicht liegt es daran. Freut mich, dass ich es dir näher bringen konnte. :) Ich habe es auch trotz der Schwächen gerne gelesen. :)

      Liebe Grüße
      Marina

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