Samstag, 24. Januar 2015

Boy Nobody Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder - Allen Zadoff

Spannend. Präzise. Distanziert.
Verlag: Bloomoon
Seitenzahl: 333
Ausgabe (Preis): Hardcover (16,99 €); E-Book (14,99 €)
Originaltitel: Boy Nobody
Reihe: 1 von 3

Sie wollten den perfekten Soldaten:
Einen, der in jeder Situation zuschlagen kann,
einen, der keine Gefühle kennt.
Einen, der sein Zielobjekt jederzeit schnell
und effektiv aus dem Weg räumen kann.

Sie bekamen mich - Boy Nobody.
Ich bin 16, habe keinen Namen
und keine Geschichte.

Ich bin gut, ich bin der Beste.
Bis mir ein Fehler passiert,
ein unverzeihlicher Fehler:
Ich habe begonnen, mich zu verlieben...

Auf dem Cover wird ein Mensch ins Visier genommen, was sehr gut zur Geschichte passt. Auf der Rückseite sieht man, dass der Mensch dem Angriff scheinbar entkommen ist. Insgesamt wirkt das Cover recht düster.

Unter dem Schutzumschlag fühlt sich das Buch glatt an. Das weiße Fadenkreuz findet sich hier wieder, dieses Mal auf rotem Grund. In der Mitte sieht man ein Einschussloch.
Die Kapitel sind allesamt sehr kurz.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht und ich war sofort mitten drin.

Der Protagonist, dessen Name man nicht sofort erfährt, ist ein Auftragsmörder und muss einen Auftrag erledigen, den er erhalten hat. Ich fand es spannend, dass man kaum etwas über den Protagonisten weiß, Stück für Stück aber seine Vergangenheit aufdeckt. Er wurde zu einem Profikämpfer ausgebildet und man erfährt einige Tricks, die für mich als Laie sehr plausibel klangen.

Allerdings liegt da gleichzeitig auch ein großes Problem des Buches: Wenn der Leser kaum etwas über den handelnden Protagonisten weiß – und dieser jede Gefühlsregung unterdrückt und eiskalt Menschen tötet – fehlt die Sympathie zu dieser Person. Er tat mir in irgendeiner Hinsicht leid, aber komplett verstehen kann man ihn nicht.

Auch die anderen Charaktere kann man als Leser kaum einordnen. Sie sind nur skizziert und haben kaum Tiefe. Einfach, weil der Protagonist, der in der Ich-Perspektive seine Sicht der Geschehnisse schildert, keine Gefühle aufkommen lässt. Das schafft eine gewisse Distanz zu der Geschichte, sodass man mit den Charakteren kaum mitfühlen kann.

Allerdings taut der Protagonist im Laufe des Buches immer weiter auf und er beginnt auch, am Programm zu zweifeln. Das wiederum fand ich sehr gut und ließ mir ihn ein Stück näher kommen.

Das Buch lässt sich zudem sehr schnell lesen. Die kurzen Sätze steigern den Lesefluss und die Spannung und vermitteln eine rasante Handlung, was perfekt zu dem Buch passt. Ich habe es innerhalb von drei Tagen verschlungen. Gerne hätte ich aber noch etwas mehr gelesen, etwas mehr in diesem Band erfahren. So muss ich erst den nächsten Teil lesen und hoffen, dass ich dort etwas mehr erfahre und Fragen beantwortet bekomme.

Ein gelungener Auftakt, der mit einer enormen Spannung aufwartet, aber mit kühlen Charakteren, die eine Distanz zur Geschichte schaffen, die dafür sorgt, dass man mit den Charakteren kaum mitfühlen kann.

2 Kommentare:

  1. Hallo Marina,

    wenn mich was stört, dann sind es Charaktere ohne Tiefe -.- Ich frage mich, wie der Autor die Geschichte erzählen kann, ohne seinen Protagonisten persönlich werder zu lassen.... aber wenn sich das im Laufe des Buches verbessert, ist ja gut :) Ich werde es mir auf jeden Fall irgendwann kaufen und lesen, weil mich der Klappentext sehr anspricht. Außerdem liebe ich kurze Kapitel :D

    Liebe Grüße <3
    Alena

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Alena, :)
      ja das fand ich auch etwas schade. Aber es ist halt bei diesem Thema auch etwas schwierig. Umso besser finde ich es, dass es sich dann wirklich bessert. :)
      Wenn du kurze Kapitel magst, bist du hier goldrichtig. :D
      Ich wünsche dir dann auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen. :)

      Liebe Grüße,
      Marina

      Löschen

Mit dem Absenden eines Kommentars akzeptierst du die Datenschutzerklärung. Mehr Infos findest du auch in der Datenschutzerklärung von Google.