Freitag, 7. August 2015

Bücher in Zügen (Plauderecke)

Hallo!

Neben den altbekannten Rubriken der Neuzugänge, Lesemonate, Rezensionen, Aktionen, etc. möchte ich eine ungezwungene Möglichkeit haben, über einige Dinge zu reden. Deshalb habe ich mir überlegt, eine neue Rubrik einzuführen, die ich einfach Plauderei nennen und bei der ich über verschiedene Themen (meist wohl zum Thema Bücher) plaudern möchte. Eine ähnliche Kategorie habe ich mal ausprobiert und sie „Aufgefallen“ genannt. Der Name war mir aber zu eingeschränkt.

Nun aber zum Thema: Bücher in Zügen.


Ich fahre ziemlich oft Zug. Und während des Zugfahrens lese ich auch sehr gerne. Klar, man hat Zeit. Es ist ruhig. Und man hat sowieso nichts anderes zu tun. Und während des Lesens vergeht die Zeit wie im Flug. Wie im Zug.  Haha. Kleines Wortspiel…

Während des Zugfahrens höre ich auch gerne Hörbücher. Ich höre sehr selten Hörbücher, weil ich mit den Gedanken abschweife, wenn ich nichts mit den Händen zu tun habe, und solche Situationen gibt es für ein stundenlanges Hörbuch zu selten. Während des Zugfahrens geht das aber sehr gut. Man bewegt sich vorwärts und kann nebenbei in eine andere Welt abtauchen.

Natürlich komme nicht nur ich auf die Idee, dass man während des Zugfahrens lesen könnte. Im Zug sieht man die verschiedensten Menschen mit einem Buch. Menschen, von denen man vielleicht niemals gedacht hätte, dass sie Bücher lesen. Womit wir bei den Klischees wären. Und ich finde es schön zu sehen, dass auch andere gerne lesen.

Vor wenigen Tagen bin ich auch mal wieder Zug gefahren. Und da habe ich ein Mädchen gesehen, das ein Buch gelesen hat. Ich hätte auch sie niemals so eingeschätzt, dass sie liest. Ich frage mich auch immer, ob die Menschen nur lesen, weil sie Zug fahren müssen und dann sowieso nichts Besseres zu tun haben oder ob sie auch in ihrem Alltag lesen.

Aber um zu dem Mädchen zurückzukommen: Sie (ich weiß, dass hier sowie oben eigentlich „es“ stehen müsste, aber irgendwie passt das gerade nicht so richtighat die gesamte Zugfahrt gelesen und das waren schon anderthalb Stunden. Und als es darum ging, auszusteigen (sie stieg beim selben Bahnhof aus wie ich), habe ich gesehen, wie sie einen Knick in ihr Buch gemacht hat. Als Lesezeichen.

Mich hat das etwas… überrascht. Na ja, ich bin nicht der pingeligste Leser. Wenn Leserillen in meine Bücher kommen, dann ist das so. Ich liebe meine Bücher und ich lese sie auch nicht rücksichtslos, aber Leserillen zu vermeiden, wäre mir beim Lesen viel zu anstrengend… Knicke jedoch versuche ich zu vermeiden und leide immer mit, wenn ein Buch einen Knick oder eben ein Eselsohr bekommt. Deshalb würde ich auch nie auf die Idee kommen, einen Knick ins Buch zu machen. Habe ich noch nie. Werde ich (wohl) auch nie. Jedenfalls nicht absichtlich.

Ich benutze Lesezeichen – es gibt so viele schöne und praktische – oder wenn ich keine hätte, dann würde ich das benutzen, was ich da habe. Früher habe ich mir sogar die Seitenzahl gemerkt.

Aber Eselsohren? Niemals! Natürlich kann jeder selber entscheiden, wie er mit seinen Büchern umgeht. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn die Bücher gelesen aussehen. Zerlesen müssen sie zwar nicht unbedingt sein, aber wenn man sieht, dass sie gelesen sind, kann das ja nur von Vorteil sein, insbesondere, wenn die Frage kommt, ob man die Bücher auch wirklich alle gelesen hat. :D

Wie seht ihr das? Benutzt ihr Lesezeichen? Oder macht ihr Eselsohren in eure Bücher?

Lest ihr auch gerne beim Zugfahren? Oder in der Bahn/ im Bus?

10 Kommentare:

  1. Hey Marina,

    ich lese im Zug auch immer, da ich nicht so gern und intensiv Musik höre und zudem immer so neun Stunden unterwegs bin. Da ist Lesen einfach das sinnvollste :D
    Hörbücher höre ich manchmal auch, aber nicht die ganze Zeit. Vor allem in den REs ist ja immer so laut, dass man die Lautstärke mega aufdrehen muss und das find ich total bescheuert :D Außerdem hält mein Handyakku auch gar nicht so lang durch :D

    Ich glaub nicht, dass die meisten nur lesen, weil sie sonst nichts anderes im Zug tun können. Diejenigen, die nie lesen, werden auch im Zug nicht lesen, egal wie lang sie unterwegs sind. Diejenigen die sowieso lesen, werden das auch und gerade im Zug machen. Es ist vielleicht ein kleiner Teil der im Zug zwar liest, aber sonst nicht. Ich denke, dass sind gerade solche Leute die vielleicht im Alltag nicht so viel Zeit haben, wegen der Arbeit und dem Haushalt usw. und wenn sie dann mal Ruhe im Zug haben, greifen sie zum Buch, würden aber auch zu Hause lesen, wenn sie Zeit hätten.

    Im Grunde besteht doch kein Unterschied zwischen einem Knick und einer Leserille, oder? ;) Rein unter dem ästhetischen Aspekt ist das Buch sowohl mit Eselsohr als auch mit Leserille "zerstört" bzw. nicht mehr wie neu.

    Ich benutze zwar auch Lesezeichen, finde aber das Eselsohren durchaus ihren Charme haben können. Und im Zug finde ich Lesezeichen echt nervig muss ich sagen. Da muss man das festhalten oder woanders zwischen die Seiten stecken und dann hampelt man da rum wenn man aussteigt oder Schaffner kommt. Auch irgendwie unpraktisch :D

    Die neue Kategorie gefällt mir im Übrigen, ich bin gespannt was du noch so für Themen anschneidest :)

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    1. Hallo Julia, :)
      vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar. :) Es freut mich sehr, dass es dir gefällt. :)

      Neun Stunden sind wirklich eine lange Zeit. Da bietet sich das Lesen auf jeden Fall an. :)

      Stimmt, in den RE kann man keine Hörbücher hören. :D Ich habe es mal auf dem Bahnhof versucht: Großer Fehler. :D

      Das könnte natürlich sein. :) Inzwischen gibt es ja auch viele andere Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Einige haben ja auch ihren Laptop mit. ;)

      :D Leserillen und Knicke ähneln sich schon vom Aussehen her, das stimmt. Ich mag Leserillen auch nicht besonders, aber irgendwie ist es mir das beim Lesen nicht genug wert, als dass ich das Buch nur noch sehr vorsichtig aufschlage und kaum die Sätze lesen kann. Allerdings provoziere ich eine Leserille auch nicht, indem ich das Buch weiter als nötig aufschlage.

      :D Am besten hat man im Zug ein Buch mit Lesebändchen. :D Dann hat man das Problem nicht.^^

      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
      Marina

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  2. Huhu Marina,
    tolle Idee, deine "Plauderecke"! :D

    Also, da ich eher selten Zug fahre - und wenn, dann auch nicht alleine, sondern mit Freunden oder Familie -, lese ich eher nicht im Zug. Aber wenn ich mal alleine fahren würde, würde ich wohl lesen. xD

    Oh je, Eselsohren, da bekomme ich allein vom Lesen ja schon Gänsehaut. Ich kann das gar nicht ab, auch Leserillen nicht.. xD
    Ich behandle meine Bücher immer so, als wären es ganz besondere Schätze, die kein anderer Mensch auf dieser Erde hat, und die man dann auch dementsprechend beschützt. Also kommt so etwas gar nicht für mich infrage! xD
    Falls nötig, lese ich sogar "um die Ecke", wenn du weißt, was ich meine, nur damit keine Leserillen entstehen...

    LG
    Sofia ♥

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    1. Hallo Sofia, :)
      freut mich, dass es dir gefällt. :)
      Wenn ich mit Freunden oder Familie fahre, lese ich auch nicht. :D
      Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst.^^ Das "um die Ecke lesen" finde ich zu anstrengend und nehme deshalb Leserillen in Kauf. ;) Ansonsten mag ich sie aber auch gar nicht. Ich provoziere sie lieber nicht. Sieht im Regal ja auch sehr unschön aus.
      Ganz besondere Schätze: Das finde ich schön. :) Und das sind Bücher ja auch. <3

      Liebe Grüße,
      Marina

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  3. Hi Marina,
    Zug fahre ich zwar nicht, dafür aber sämtliche Wege mit dem Bus und da hab ich natürlich immer ein Buch in der Tasche dabei.
    Hörbücher sind so gar nichts für mich, da funktioniert mein Kopfkino einfach nicht und die Geschichte geht total an mir vorbei. Mit Lesezeichen hab ich überhaupt keine Probleme.
    Lesebändchen sind natürlich ideal, aber ich hab auch keine Probleme mit Lesezeichen. Die stecke ich beim Lesen immer hinten vor der allerletzten Seite ins Buch, das hält und ich hab noch nie eins verloren.
    Aber wenn ich was von Eselsohren und Knicke lese - uiiiihhh, da gehen mir die Haare hoch. Ich bin total pingelig mit meinen Büchern, ich hab sogar geschafft, ein Taschenbuch mit 2000 Seiten zu lesen, OHNE das es anschließend Knicke oder Rillen im Rücken hatte. Ok, das hab ich nicht im Bus gelesen, aber bei mir sehen die Bücher auch nach dem Lesen immer wie grade gekauft aus.
    Auch hab ich hinten im Buch immer ein paar Klebezettel, falls ich mir mal eine Textstelle merken möchte. Nie würde ich mit einem Bleistift oder so in meinen Büchern was anstreichen.
    Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber wenn ich so was sehen ..... 0_0

    Ob Leute nur im Bus oder Zug lesen? Hm ..... Ich denke mal, wer absolut keine Bücher lesen mag, der würde auch nicht im Bus oder Zug lesen. So jemand wüsste sich bestimmt anders zu beschäftigen, sei es nun mit Smartphon im Net oder Musikhören. Aber wer Bücher ließt, der nutzt sicher jede Möglichkeit ein Buch zu lesen, da bieten sich Bus- oder Zugfahrten ja an.

    Wünsche dir noch einen guten Start in die Woche!

    Liebe Grüße von der Nordsee,
    Su

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    1. Hallo, :)
      klar im Bus kann man auch super lesen. :) Besonders bei längeren Fahrten. :)
      Ja, mit Hörbüchern ist das so eine Sache. :D Ich lese auch viel lieber selber. :)
      Ein Lesezeichen verloren habe ich auch noch nicht. :) Es gibt ja auch die mit Gummibändern. Die sind für unterwegs sehr praktisch. :) Während des Lesens ist es zwar auch schwieriger, aber das nehme ich trotzdem in Kauf. ;)
      Ein Taschenbuch mit 2000 Seiten ohne Leserillen: Top! :) Echt gut. :) Das hätte ich wahrscheinlich nicht geschafft. :D
      Zum Markieren benutze ich auch nur Klebezettel. :)
      Ja, das stimmt wohl. Da gibt es doch einige Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. :)

      Liebe Grüße,
      Marina

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  4. Hallo :)

    die Plauderecke ist eine wirklich tolle Idee :)

    Ich finde es auch immer wieder schön, Menschen in Zügen lesen zu sehen. Ich weiß gar nicht wieso, aber ich bin dann auch neugierig und versuche einen Blick auf das Cover zu werfen :D

    Zum Thema Lesezeichen / Eselsecken: Ich muss sagen, dass meine Bücher mittlerweile sehr viele Eselsecken haben. Die mache ich aber nicht, um mir die Seite zu merken, nein dafür benutze ich auch richtige Lesezeichen, sondern um mir schöne Zitate zu markieren. Ja ich weiß, für manche ist das eine Sünde, aber ich habe das irgendwann mal ganz unbewusst so angefangen und seitdem mache ich es eben.

    Eine kleine Geschichte noch von heute morgen: Mein Bruder hatte bei mir geschlafen, ich war bei meiner Freundin und als ich wieder kam und mein Zimmer betrat, fiel mir etwas ins Auge, das mich richtig geärgert hat. Mein Bruder hatte meinen Schutzumschlag einfach lieblos auf dem Boden geworfen, sodass er jetzt mit Knittern übersät ist... Und als ich ihn dann gefragt habe, was das soll und wieso er das gemacht hat, meinte er nur schulternzuckend "ist doch nur ein Buchumschlag." Und ich war richtig traurig deswegen. -.- Leute die keine Bücher lesen, wissen sie gar nicht zu schätzen ! Aber trotzdem, ein paar Eselsohren finde ich nicht schlimm.

    Liebe Grüße,
    Locke :)

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    1. Hallo, :)
      vielen Dank! :)

      Ja, einen Blick aufs Cover versuche ich auch immer zu erhaschen.^^ Ich finde es spannend, zu sehen, was so für Bücher gelesen werden. :) Im Fall oben war es übrigens "Morgen kommt ein neuer Himmel", wenn ich mich nicht irre. ;)

      Ja, aus Gewohnheit kann ich schon verstehen, dass es schwer ist, es umzustellen. Außerdem hat man ja auch nicht immer was dabei, um sich Zitate zu markieren. Ich benutze da immer Klebezettel. Die sind ja auch nicht immer in Reichweite. ;)

      Das ist ja richtig ärgerlich. :( Da wäre ich auch traurig gewesen. Der Schutzumschlag gehört mit zum Buch dazu und deshalb behandle ich ihn auch genauso sorgsam wie ein Buch.

      Liebe Grüße,
      Marina

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  5. Hallo,
    bin gerade über deinen Blog gestolpert und hab diesen interessanten Beitrag entdeckt :-)

    Ich benütze immer Lesezeichen, hab auch ganz viele davon. Aber trotzdem mache ich manchmal knicke in ein Buch, wenn ich mir ein Zitat merken möchte, aber keinen Post It zu Hand habe. Mich stört es aber auch nicht, wenn meine Bücher gelesen ausschauen, ich finde so bekommen sie irgendwie Persönlichkeit^^

    Früher habe ich im Zug gelesen, aber dann hab ich den Führerschein gemacht ;) Im Bus konnte ich nie lesen, da wurde mir immer schlecht und auch als Beifahrer im Auto ging es leider nicht....
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Hallo Tanja, :)
      die unterschiedlichen Meinungen sind auch wirklich sehr interessant. :) Ich markiere mir Zitate auch immer mit Klebezetteln. Ich kann verstehen, wenn man einen Knick reinmacht, aber ich könnte das nicht.^^
      Sie bekommen Persönlichkeit: Schön gesagt. :) Vielleicht finde ich Leserillen deshalb nicht so arg schlimm. :) Sie dürfen halt gerne gelesen aussehen. :)

      Ja, in Bus und Auto fällt mir das Lesen auch sehr schwer... Da kann ich nur sehr kurz lesen, sonst wird mir da auch schlecht. Wirklich schade. :(
      Wenn man selber fährt, geht das natürlich sowieso nicht. :D

      Liebe Grüße,
      Marina

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