Eine Geschichte über Bücher.
Verlag: btb
Seitenzahl: 446
Ausgabe (Preis): Hardcover (19,99 €)
Originaltitel: Läsarna i Broken Wheel rekommenderar
Einzelband
Saras Brieffreundschaft mit Amy hat
sie dazu gebracht, Schweden zu verlassen, und in die verschlafene Kleinstadt,
Broken Wheel, zu reisen, um sich mit ihrer Lesebegeisterten Freundin zu
treffen. Allerdings muss sie bei ihrer Ankunft erfahren, dass Amy verstorben
ist, bevor sie sie kennen lernen konnte. Weil Sara für nichts in der Stadt
bezahlen muss und auch kostenlos in Amys Haus wohnen darf, möchte sie den
Bewohnern etwas zurückgeben und eröffnet eine Buchhandlung mit Amys Büchern.
Das Cover gefällt mir ganz gut. Es ist schlicht, aber passend zur Geschichte.
Wenn man das Buch aufschlägt, ist es wie ein Brief aufgemacht, was sehr
passt, weil Sara und Amy Briefkontakt hatten.
Die Kapitel sind relativ kurz und die Geschichte ist in der dritten
Person geschrieben. Die Perspektiven wechseln zwischen den Personen hin und
her.
Nach einigen Kapiteln gibt es Briefe von Amy an Sarah. Schade finde ich,
dass man Sarahs Briefe nicht zu lesen bekommt.
Eine Geschichte über einen Buchladen, über Bücher, über das Besondere am
Lesen? Das musste ich einfach haben und ich war gespannt darauf. Leider hat das
Buch mich sehr enttäuscht.
Ich habe eine verzauberte Geschichte über die Welt der Bücher erwartet,
vielleicht auch ein paar Lesetipps. Bekommen habe ich eine Geschichte über eine
verstaubte Kleinstadt und die Probleme der Bewohner.
Die Geschichte dreht sich zwar um Bücher, weil Sara einen Buchladen
eröffnet, aber vordergründig geht es um die Bewohner der Kleinstadt. Jeder hat
so seine Probleme und Saras Ankunft wird immer wieder als Erklärung geliefert,
dass sich so manches in der Stadt ändert, obwohl ich nicht den Eindruck hatte,
dass das der Fall ist. Sara ist einfach nur angereist und hat einen Buchladen
aufgemacht und was hat sie noch gemacht? Gelesen, gelesen und gelesen. Sie
beschäftigt sich kaum mit anderen Menschen, sondern lebt in ihren Büchern. Das
ist für eine Geschichte leider unvorteilhaft, weil die Frage im Raum steht, was
überhaupt passieren soll, wenn die Protagonistin kaum Kontakt mit anderen Menschen
hat. Ihre Familie findet, sie beschäftigt sich zu sehr mit Büchern, und Sara
fährt von Schweden in die USA, um was zu tun? Richtig. Einen Buchladen zu
eröffnen. Ich fand es einfach schade, dass Leser in diesem Buch so rüberkommen,
als würden sie überhaupt keine Kontakte zu anderen Menschen pflegen, sondern
dass das Leben sich für sie nur in Büchern abspielt.
Sara öffnet sich während der Geschichte zwar gegenüber den Menschen und
merkt, dass es auch ein Leben außerhalb von Büchern gibt, allerdings kommt die
Wende viel zu spät und außerdem war das nicht sonderlich überraschend, dass das
passieren würde.
Neben Sara gibt es auch noch die anderen Bewohner der Stadt und auch ihre
Geschichten konnten mich nicht richtig mitreißen. Die offensichtliche
Liebesgeschichte hat mich einfach nur genervt, weil sie sich fast unerträglich
in die Länge gezogen hat. Und auch die anderen Geschichten konnten mich nicht
von sich überzeugen. Das Buch hat sich ab einer Stelle gezogen und war
schlichtweg langweilig. Aus diesem Grund habe ich auch anderthalb Wochen an
diesem Buch gesessen und schon überhaupt keine Lust mehr gehabt, danach zu
greifen, sodass ich zwischenzeitlich sogar überlegt hatte, es erst einmal
abzubrechen und beiseitezulegen.
Außerdem hätte ich mir erhofft, mehr von Amy zu erfahren. Sie soll so
eine wunderbare Frau gewesen sein und nur wegen ihr ist Sara überhaupt nach
Broken Wheel gekommen, aber so richtig tauchen Erinnerungen an Amy überhaupt
nicht auf. Alle erwähnen in ihren Gesprächen nur Sara, die angeblich Wunder
vollbracht hat. Aber was ist mit Amy? Es kam mir auch so vor, als hätten nur
wenige um diese Frau getrauert. Und woran sie gestorben ist, weiß ich bis jetzt
noch nicht.
Einige wenige Stellen fand ich schön und haben einen Hauch dessen
geliefert, was ich mir erhofft hatte. Leider war das viel zu wenig.
In diesem Buch fehlte mir die Tiefe und das Zauberhafte, das, was Bücher ausmacht.
Es gab nur wenige schöne Stellen in dem Buch, die einen Hauch dessen
vermittelten, was ich mir vor dem Aufschlagen erhofft hatte. Leider war das
viel zu wenig. Darüber hinaus konnte ich mit vielen erwähnten Büchern auch
überhaupt nichts anfangen. Wirklich schade!
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