Sonntag, 17. August 2014

Hourglass Die Stunde der Zeitreisenden - Myra McEntire

Ein mittelmäßiger Auftakt zu einer Trilogie, die interessant zu werden scheint.
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 376
Preis: 12,99 €
Ausgabe: Klappbroschur
Originaltitel: Hourglass
Reihe: 1 von 3

Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären, warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens Hourglass, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.

Das Cover gefällt mir sehr gut, besonders die Schmetterlinge, die sich auch im Innern des Buches wiederfinden lassen, insbesondere im Innern der Klappbroschur und bei den Kapitelanfängen.
Die insgesamt 56 Kapitel sind angenehm kurz und lassen einen förmlich durch die Geschichte fliegen.

Das Buch beginnt sehr interessant. Emerson sieht schon auf den ersten Seiten geisterähnliche Gestalten und sie erklärt ihr Problem und wie alles begann. Dann lernt sie Michael kennen, der ihr helfen soll, und findet ihn gleich attraktiv und es besteht auch eine besondere Bindung zwischen ihnen.

Die Erklärungen, warum diese Gestalten ihr erscheinen und was sie für eine Gabe hat, fand ich sehr gut und hat mir Lust auf mehr gemacht. Die Gaben, die sonst noch auftauchen, sind alle durchweg interessant und lassen viele Möglichkeiten offen.

Leider driftete die Geschichte irgendwann in ein typisches Klischee ab: Michael sieht unglaublich gut aus und alle Mädchen stehen auf ihn, aber er bemerkt es nicht einmal und ist ganz verwundert, als Emerson ihn darauf aufmerksam macht. Und natürlich dürfen die beiden nichts miteinander haben.

Und dann taucht auch noch ein zweiter Junge auf, der sich für Emerson zu interessieren scheint und sie kann auch ihm nicht richtig widerstehen, weil er ja so gut aussieht. Vorher hat sich keiner für Emerson interessiert und plötzlich tauchen zwei Jungen auf, die beide super gut aussehen und auf die alle Mädchen stehen, aber die beiden interessieren sich für Emerson.

Ich fand es sehr schade, dass diese Dreiecksgeschichte wirklich sein musste. Warum musste der zweite dazu kommen und auf Emerson stehen? Hätte er nicht einfach ein guter Freund werden können?

Außerdem sehen alle möglichen Leute umwerfend gut aus. Das fängt bei einem Mädchen, auf das Emerson unglaublich eifersüchtig ist, und endet nicht bei einer wissenschaftlichen Schönheit. Nein, auch alle anderen Jungs, die auftauchen, sehen gut aus. Alle, die mit der Hourglass-Sache zu tun haben.

Das finde ich unglaublich schade, weil das Buch ohne diese Dinge noch sehr viel besser wäre.

Emerson ist unglaublich sarkastisch und löste bei mir den einen oder anderen Lacher aus. Ich mochte ihre ungezwungene Art und ihre Ironie. Genervt hat mich nur, wie oft auf ihre Größe angespielt wurde. Sie ist klein und das wird sehr oft erwähnt. Ihre beste Freundin zieht sie damit auf, ein Junge gibt ihr einen diesbezüglichen Spitznamen und sie selbst erwähnt es auch des Öfteren. Irgendwann hatte ich verstanden, dass sie klein ist.

Gen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Es geschehen unglaublich viele unerwartete Dinge, die mir sehr gut gefielen, und die noch viel Spielraum für die nächsten Bände lassen. Es bereitete mir immer mehr Spaß, weiter in die Geschichte einzutauchen, zu erfahren, was welche Person im Schilde führt und erreichen möchte.

Mir gefielen die Geschichte, die Gaben und die Richtung, in die sich das Buch entwickelte, unglaublich gut und ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

Das Buch ist ein interessanter Auftakt zu einer Trilogie, die spannend zu werden verspricht. Allerdings haben mich mehrere Dinge gestört, was ich sehr schade fand, weil die Geschichte im weiteren Verlauf sehr mitreißend und schön war.


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